Die Weinbergschnecke im Garten

Weinbergschnecken (Helix pomatia) sind in vielen Gärten, Parks, in Büschen und an Waldrändern zu finden, sie gehören zu den Gehäuseschnecken und sind kalkliebend. Ihre Nahrung besteht aus den verschiedensten Kräutern, welken Pflanzenteilen sowie Algenbewüchsen, sind nicht ausreichend Kräuter vorhanden bedient sie sich im Garten auch an unseren Nutzpflanzen, im freien richten die Schnecken keinen bemerkenswerten Schaden an. Verirrt sich eine Schnecke im Gewächshaus sieht es schon anders aus, erwischt die Schnecke eine Saatkiste mit kleinen Pflänzchen sind diese in einer Nacht verspeist.

Weinbergschecke

Eine ausgewachsene Weinbergschnecke kann bis zu zehn Zentimeter lang sowie 30 g schwer werden. Ihr Lebensraum erstreckt sich bis nach Mittelfrankreich sowie Südengland im Westen, nordwärts bis Südschweden und Norwegen, ostwärts nach Weißrussland sowie die westliche Ukraine und Richtung Süden bis Norditalien der Balkanhalbinsel und Mazedonien.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in der freien Natur liegt bei ca. 8 Jahren, eine Schnecke im Schneckengarten kann bei guter Pflege 20 Jahre erreichen.

Die Schnecke legt bis zu 60 Eier die in einer Erdmulde gelegt werden, ihre Hauptvermehrungszeit ist von März bis Juli. Die Weinbergschnecke überwintert immer am gleichen Platz und bildet je nach Härte des bevorstehenden Winters verschiedene dicke Kalkverschlüsse. Bei starker Trockenheit wird das Schneckenhaus mit einer Schleimhaut verschlossen.

Das Schneckengehäuse ist spiralförmig und besteht aus Kalk und kann eine Größe bis zu 3 cm Durchmesser erreichen. Die Farbe des Schneckenhauses kann gelb, in verschiedenen Brauntönen bis beige haben und hat quer verlaufene Rillen.

Die Schnecken gehören zu den Magenfüßer, da hinter dem Kopf auf der Sohle der mit muskeln durchzogene Kriechfuß beginnt. Das Tempo einer Weinbergschnecke liegt bei ca. 7 cm pro Minuten das macht ein Tempo von 0,0042 km/h.

Die natürlichen Feinde der Weinbergschnecken sind Insekten, Milben, Spinnen, Nematoden, Vögel und kleine Säugetiere.

Weinbergschnecken unterliegen den Washingtoner Artenschutzabkommen und sind geschützt trotzdem werden sie in vielen Ländern als Lebensmittel genutzt.

Weinbergschnecke als Delikatesse

Weinbergschnecken sind sehr wohlschmeckend (bei richtiger Zubereitung) werden in Schneckengärten gezüchtet.

Weinbergschnecken lassen sich auf die verschiedenste Weise zubereiten je nach Lust und Laune sowie dem Geschmack gratinieren, in Rotwein, mit Pilzen, Olivenöl mit Zwiebeln und Knoblauchwürfeln, mit Kräuterbutter, als Schneckensuppe oder anderen mehr.

Weinbergschnecken sind keine Schädlinge

Auf Grund der Vernichtung von Lebensräume der Feinde der Schnecken und dem regelmäßigen Auftreten Scharen von Nacktschnecken haben die Verursacher der starken Vermehrung von Nacktschnecken, der Mensch, die Schnecken zum Gartenfeind Nr. 1 erklärt. Mit etlichen Tonnen über Tonnen von Giften wird versucht den Schnecken den Gar auszumachen, egal was und wer noch getötet wird. Es gibt genügend Schnecken die keinen Schaden anrichten, so die Weinbergschnecke.

Das Gift fressen die Schnecken, die Schnecken werden von Nützlingen gefressen, die dann gleich mit vergiftet werden. Ein toller Erfolg für alle Gärtner, ob kleine oder große Gärtner spielt dabei keine Rolle, die Hauptsache ist die Schnecken sind tot.

Natürlich wäre es besser, flächendeckend optimale Bedingungen zu schaffen, dass sich die natürlichen Feinde wieder einstellen und ohne unser Zutun den Kampf gegen die Schnecken wieder aufnehmen. Kein Gift müsste mehr eingesetzt werden, weder produziert noch durch die Gegend gefahren werden.

Zwar würde die Giftproduzenten ihre Werke schließen müssen, aber es würde keiner seine Arbeit verlieren. nur die Art der Arbeit würde sich ändern. Aus Giftproduzenten würden Nacktschneckenabsammler in der Landwirtschaft und Gärtnerei werden.

Ein kleiner Schritt für die Schnecken, ein großer Schritt für die Menschheit

Schneckengift tötet auch andere Tiere

Viele Gifte sind für andere Tiere so ungiftig, dass die Hersteller vergessen haben sie als Futter für Haustiere anzubieten. Noch besser ist der Slogan, dass das Produkt auch in der Natur vorkommt, Fliegenpilze kommen auch in der Natur vor. Würden wir diese essen? Nein!

Ob Nacktschnecke oder Weinbergschnecke werden diese von vielen Gärtnern als „Schnecken des Grauens „ gesehen, als Feind Nr. 1 der Menschheit.

Um die „Schnecken des Grauens“ aus dem Garten zu vertreiben wurden noch eine Vielzahl von Erfindungen gemacht, deren Produktion bzw. Förderung der Grundstoffe mehr Schaden an der Natur anrichtet als wenn es noch 10x mehr Schnecken könnten.

Spezial-Schneckenfallen die mit Lockmittel versehen werden- einfach Bierfallen genannt. Diese sind so anziehend das gleich alle anderen Schnecken aus der Nachbarschaft (die sogenannten Schneckenalkis) angezogen werden und auf den Weg zur Falle genügend zu fressen finden und auch noch Zeit haben Eier abzulegen, bevor sie in der Bierfalle ertrinken. Alle Art an Schneckenzäunen und Sperren die allesamt nur kurze Zeit wirksam sind und dessen Herstellung die Umwelt so stark belastet und dadurch noch mehr Grundlagen schaffen, dass die natürlichen Feinde der Schnecken immer weniger werden.

Die Schnecken waren tausende Jahre vor den Menschen auf dieser Erde und wenn die Menschheit nicht aufhört die natürlichen Feinde der Schnecken auszurotten- sind die Schnecken auch noch tausende Jahre nach den Menschen auf dieser Erde.

In naturnahen Gärten geht es ohne Schneckenkorn und sonstigen Mitteln gegen Schnecken.

Schneckenfallen und Gifte passen nicht in einen Garten, eine Igelfamilie im Mondschein schon. Aber dazu müsste ja ein Laubhaufen und andere natürliche Dinge im Garten verbleiben und diese sind ja wieder menschenfeindlich, was man im Herbst wenn der Laubfall beginnt sehen kann.

Dann machen die Schnecken Winterschlaf und das Laub wird zum Feind Nr. 1 der Menschen. Das ist dann aber ein anderes Thema, der Kampf gegen das Laub.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Bei mir sterben gerade sehr viele Schnecken, Nackte und Weinberg obwohl ich keine Gifte benutze. Die Nackten vertrocknen und die Weinberg sehen am Fuß auch vertocknet aus. Im Umfeld wurde Banvel M benutzt(Landwirtschaft) ich hatte meinen Rasen gekalkt um das Moos einzudämmen.
    Ich bin tot unglücklich über diese Entwicklung, was kann ich tun?

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