Kinder entwickeln Kreativität im Garten

Ein naturnaher Garten ist für Kinder der ideale Abenteuerspielplatz, dort finden sie einfach alles, was sie zum spielen brauchen. Steine aus dem Bachlauf, Holzstöckchen und auf der naturnahen Wiese auch noch Blumen die man einfach abpflücken kann. Wenn die Kinder dann noch im Geräteschuppen eine Rolle Bindfaden, leere Blechdosen die eigentlich als Schraubenbehälter gedacht waren finden, wird es für sie interessant. Von ganz alleine beginnen die Kinder kreativ zu werden.

Kinder entwickeln KreativitätVorausgesetzt man lässt sie

In einem Garten mit kurzgeschorenen Rasen und wenigen Ziergehölzen, einem waren Kunstteich in dem die weißen Kiesel nur so glitzern, die Filteranlage das Wasser reinigt und ein paar Goldfische dafür sorgen, dass es unmöglich ist, dass die Kinder einmal richtig matschen können, dürfte sich keine Kreativität entwickeln. Ein wesentlicher Faktor der sich störend auswirkt, ist, wenn das Kind schon in den Garten geschickt wird mit den Worten:

  • Mach dich ja nicht schmutzig.

Das Kind ist die gesamte Spielzeit damit beschäftigt sich nicht schmutzig zu machen. Schmutzige Hände sowie die schmutzige Spielbekleidung sind keine Schande. Hat das Kind den Kopf frei, egal ob das T-Shirt vom matschen am Teich schmutzig wird oder die Gartenlatschen im Bachlauf versinken kann es sich frei entfalten.

Kind bastelt

Eltern sollten mitmachen

Sieht der Garten aus wie der Mustergarten im Gartencenter oder Baumarkt? Dann dürfte dieser Garten absolut kinderfeindlich sein und dient nur für das eigene Ego der Eltern, als Repräsentationsobjekt für Gäste und Nachbarn. Eltern sollten mitmachen und sich natürlich im Garten bewegen. Mit den Kindern einmal richtig matschen, sich mit dem Gartenschlauch besprühen. Natürliche Kinderspielplätze kosten kein Geld, eine naturnahe Ecke im Garten in dem einmal nicht die super Ordnung herrscht.

Wo ein paar Stämme und Steine herumliegen können und nicht gleich der Rasenmäher jeden Grashalm kürzt, reicht aus. Einfach einmal eine Hindernisstrecke auf dem Rasen aufbauen, kostet auch kein Geld. Ein Brett auf den Rasen legen, ein paar Zweige zum herüberspringen, ein paar Pflöcke in die Erde geklopft und diese Strecke mit dem Ball bewältigen, dürfte der ganzen Familie Freude machen.

Warum nicht mit Pfeil und Bogen um die Wette schießen, nicht kaufen, mit den Kindern selber bauen. Einen Ast abschneiden, etwas biegen, mit einem Stück Wäscheleine oder stabilen Bindfaden spannen fertig ist der Bogen. Die Pfeile lassen sich auch aus dünnen Ästen anfertigen. Ein paar Blechdosen dürfte man im gelben Sack oder der gelben Tonnen finden und fertig ist der Schießstand.

Kinder Bogenschießen

 

Wenn jetzt Mama oder Papa sagt, können wir alles kaufen, lernt das Kind auch nur das man alles kaufen muss. Wie wäre es mit einem Nagelbrett? Dem Kind ein paar Nägel einen Hammer in die Hand drücken und einfach nur die Nägel einschlagen. Haben die Eltern Angst, dass das Kind sich auf den Finger haut, lernt das Kind: Wenn man mit Werkzeug arbeitet, kann man sich weh tun und wird immer versuchen keine Werkzeuge in die Hand zu nehmen. Wenn die Eltern im Garten auch noch auf dem Laptop oder dem Mobiltelefon herumklimpern lernt das Kind, man muss sich im Garten und der Natur mit dem Laptop und dem Mobiltelefon beschäftigen.

In diesem Falle verliert das Kind jede Beziehung zum Garten und damit zur Natur.

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