Mehltau ist ein bekannter Pflanzenschädling

Mehltau ist ein bekannter Pflanzenschädling in Deutschland, der Jahr für Jahr einen beachtlichen wirtschaftlichen Schaden anrichtet. Ob beim Landwirt, Weinbauern oder beim privaten Rosengärtner: Ohne Gegenmaßnahmen kann Mehltau bei geeigneten Bedingungen ganze Felder und Gärten befallen. Doch soweit sollte man es gar nicht kommen lassen!

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Echter oder Falscher Mehltau?

Man kann unterscheiden zwischen dem Echten und dem Falschen Mehltau unterscheiden. Ersterer ist ein echter Pilz und bildet sein Myzel auf den Wirtspflanzen. Man erkennt ihn meist dadurch, dass er auf den Oberseiten der Pflanzenblätter einen mehligen, weißlichen Belag bildet. Diesen kann man einfach mit den Händen abwischen. Er dringt zwar lediglich oberflächlich in das Blattgewebe ein, was jedoch nicht bedeutet, dass er deswegen weniger Schaden anrichten würde. Durch den Entzug von Wasser und Nährstoffen sterben die betroffenen Blätter schnell ab. Später werden oftmals auch andere Pflanzenteile wie beispielsweise die Triebspitzen vom Echten Mehltau befallen. Die Pilzsporen überwintern meist in neuen Trieben, zur Verbreitung benötigen sie Wind und Tiere.

Der Falsche Mehltau hingegen ist kein echter Pilz, ähnelt dem Echten Mehltau aber in seinen Symptomen an den Pflanzen. Dabei dringt er im Gegensatz zum Echten Mehltau mit seinem Myzel in die befallene Pflanze ein und bildet einen Belag oftmals auf der Unterseite der Blätter. Auch er entzieht der Pflanze Flüssigkeit und Nährstoffe, was sich zuerst an den Blättern dieser bemerkbar macht. Die Sporen des Falschen Mehltaus können sich von selbst fortbewegen, benötigen dazu aber genügend Feuchtigkeit.

Aufgrund ihrer unterschiedlichen Biologie bevorzugen beide Pflanzenschädlinge andere Umweltbedingungen: Während der Echte Mehltau es gerne trocken und warm hat, fühlt sich der Falsche Mehltau erst bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit wohl. Obgleich ihrer aufgezählten Unterschiede sind beide Mehltau-Typen Parasiten, die ohne den Befall von Pflanzen nicht selbständig lebensfähig sind.

Den Garten präventiv schützen

Der beste Schutz gegen den Mehltau sind gewisse vorbeugende Maßnahmen bei der Gartengestaltung, um es den Pflanzenschädlingen so unangenehm wie möglich zu machen. Der wohl wichtigste Punkt ist hierbei genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen zu lassen, damit sich ein Befall nur langsam und schwer ausbreiten kann. Auch Unkräuter zwischen den Zier- oder Kulturpflanzen dienen als Wirte und somit als eine Art Brücke für den Mehltau und sollten deswegen regelmäßig entfernt werden. Gab es in den letzten Jahren schon einmal Probleme mit Mehltau kann es auch ratsam sein in regelmäßigen Abständen resistente Pflanzen in den Garten zu integrieren. Hierzu zählen zum Beispiel Knoblauch, Schnittlauch oder aber Basilikum. Auch beim Kauf von neuen Pflanzensamen lohnt ein Blick auf die Packung: So gibt es mittlerweile viele Züchtungen, die als „pilzwiderstandsfähig“ bezeichnet werden.

Im Freiland ist es wichtig, dass die Pflanzen nicht zu trocken stehen. Im Wintergarten oder Gewächshaus hingegen ist zu hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Gerade junge Pflanzen und neue Triebe sind besonders anfällig für einen Befall und bedürfen deshalb besonderen Aufmerksamkeit. Auch der Einsatz von biologischen Pflanzenstärkungsmitteln zur Abhärtung des Pflanzengewebes kann sinnvoll sein.

Wird ein Befall im Garten festgestellt gibt es eine Reihe von bewährten Hausmitteln, biologischen sowie chemischen Pflanzenschutzmitteln um den Mehltau wieder loszuwerden. Mehr Informationen findet man auf der verlinkten Website innerhalb der Autoreninformation.

Autoreninformation:

Janos Triebel ist Biologe und Hobby-Gärtner. Besonderes Interesse gilt dabei vor allem den ungewollten Mitbewohnern in Haus und Garten: Ob Viren, Bakterien oder Insekten; wenn es Anzeichen für Pflanzenschädlinge in Haus oder Garten gibt, wird alles genau unter die Lupe genommen. Diesem Interesse an Parasiten kommt er unter anderem auch mit den beiden Webauftritten http://www.mehltau.net und http://www.trauermuecken.net nach.

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