Oregano / Wilder Majoran im Kräutergarten als Gewürz und Heilmittel

Oregano auch als Wilder Majoran, Dorst, Dost, Wohlgemut, Dosten, Wilder Balsam, Bergminze, Blauer Dunst, Orant, Gemeiner Dost oder Echter Dost bezeichnet sollte in keinen Kräutergarten fehlen. Er lässt sich leicht anbauen, braucht kaum Pflege und ist in warmen und gemäßigten Breiten winterhard. Die Pflanzen nehmen auch bei etwas tieferen Temperaturen keinen Schaden, sollten aber an einem geschützten Ort im Garten stehen. Es gibt die verschiedensten Sorten mit unterschiedlichster Frostverträglichkeit, die zwischen -10 bis -20 °C liegt. Oregano eignet sich auch als Kübel- und Balkonpflanze in Gegenden mit extrem tiefen Temperaturen im Winter ist ein Platz im Gewächshaus oder an einer Hauswand in Lage zu empfehlen. Die Pflanze ist krautig und ausdauernd, je nach Standortbedingungen liegt ihre Wuchshöhe zwischen 20 und 70 Zentimeter die Blütezeit liegt zwischen Juli und September.

Aussaat

Oreganosaatgut braucht wie alle anderen Saatgutsorten zum keimen Wärme, so ist es am einfachsten den Aussaattermin nach den Eisheiligen zu wählen, die Keimtemperatur liegt je nach Sorte zwischen 15 und 20 °C. Für ganz eilige Gartenfans lässt sich die Anzucht auch ins Gewächshaus oder Zimmer verlagern. Oregano lässt sich natürlich auch direkt ins Freiland säen, dabei ist daran zu denken, dass die Keimlinge ein ganze Weile sehr klein bleiben. Es ist besser, die Aussaat in einem Pflanzbehälter vorzunehmen. Unser Bild zeigt einen Blumenkasten, diese Menge Oregano reicht für den durchschnittlichen Jahresbedarf einer Familie in der regelmäßig Oregano verwendet wird. In der warmen Jahreszeit wird der Oregano frisch verwendet, der Rest wird getrocknet für den Winter.

Oregano Wilder Majoran Garten

Die Aussaat in ein Kräuterbeet oder Kräuterspirale funktioniert, auch sollte aber im Bereich der kleinwachsenen Kräuter erfolgen. Der Vorteil die Pflanzen in einem Pflanzbehälter wachsen zu lassen, man kann sich den Pflanzbehälter in der kalten Jahreszeit ins Warme holen, die Pflanzen wachsen weiter und man hat immer frischen Oregano.

Pflege

Trifft auf unseren Oregano zu: Wenn ich ehrlich bin, keine, außer wie auf dem Bild 1 zu sehen gelegentliches zurückschneiden wenn sich zu viele abgetrocknete Stiele angesammelt haben. Unser Oregano wächst schon, wer weiß wie lange, in diesen Balkonkasten und immer noch in der gleichen Erde in die das Saatgut gesät wurde. Gedüngt wird indirekt einmal im Jahr mit Brennnesseljauche, diese schützt gleich vor Schädlingen und das war auch schon alles. P.S. Nach dem Düngen mit Brennnesseljauche sollte man den Oregano nicht sofort ernten, sondern den nächsten Regen abwarten oder wenn es nicht regnet, ein bis zweimal duschen. Wie alle Pflanzen sollte auch der Oregano von anderen Wildpflanzen freigehalten werden. Wächst Oregano auf der Terrasse oder Balkon sollte auf Brennnesseljauche verzichtet werden, da der Geruch umwerfend ist. Gedüngt kann einmal maßvoll im Jahr mit herkömmlichen Blumendünger für Zimmerpflanzen, die Pflanze stellt kaum Ansprüche, wächst sie doch ursprünglich auf kargen trockenen Boden in der Natur, dort läuft auch kein Gärtner mit einer Gießkanne und düngt.

Standort

Vollsonnig und trocken, wenn es geht, die Pflanzen wachsen auch im Halbschatten, nur nicht so kräftig wie in der vollen Sonne, Staunässe sollte vermieden werden. Die Pflanze bevorzugt Kalkböden in der Natur findet man ihn auf Bergwiesen und Kahlschlägen.

Ernte

Die Haupternte erfolgt während der Blüte, kann man, muss aber nicht. Die Haupternte lässt sich auf Grund der Menge nicht komplett verarbeiten und kann getrocknet werden. Zum trocknen kleine Sträuße zusammenbinden und im dunklen aufhängen. Es muss kein absolut dunkler Raum sein, eine dunkle Ecke in einem Geräteschuppen, Bodenkammer oder ähnliche trockene Ecken funktionieren auch, wichtig ist eine gute Durchlüftung. Wir haben für die Trocknung der verschiedensten Pflanzen einen Trockenschuppen gebaut (Bild 2), er ist auf einer Seite komplett offen. Die offene Seite ist nach Norden ausgerichtet, so kann kein Sonnenstrahl die Pflanzen erreichen.

Wilder Majoran im Kräutergarten

Es kommt zwar Tageslicht an die Pflanzen, aber auf Grund der Aufhängung der Pflanzen ist der hintere Bereich dunkel genug Oregano und andere Pflanzen abgedunkelt trocknen zu lassen. Man kann die Pflanzen auch im Backofen bei max 40 °C trocknen. Nach dem trocknen die Blätter von den Stielen abstreifen und zwischen beiden Händen hin und herreiben, so wird die Masse verkleinert (kann man – muss aber nicht) und in einem Behälter trocken lagern. Probieren geht über Studieren

Muss alles abgeerntet werden?

Nein. Wer keinen Oregano trocknen möchte, schneidet nur so viel ab, wie gerade benötigt wird. Man muss auch nicht bis zur Blüte warten und kann zur frischen Verwendung auch vorher und nach der Blüte weiterernten. In der kalten Jahreszeit sollte man eine Geschmacksprobe durchführen, es könnte sein, dass die Blätter etwas bitter schmecken. Wir ernten nach Bedarf das ganze Jahr, außer der Oregano ist eingefroren, dann greifen wir auf den getrockneten zurück.

Oregano in der Küche

Ob Pizza, Tomatensoße, Lammfleisch, Meeresfrüchte, Fisch Oregano lässt sich vielfältig einsetzen, passt zu Bratkartoffeln genau so wie als Gewürz zum Grillfleisch, Suppen und Kartoffelgerichten. In der mediterranen Küche lässt sich das Kraut auch für Gemüse und Salatdressings einsetzen. Oregano hat einen intensiven Eigengeschmack harmonisert aber auch mit anderen Kräutern wie Thymian,Rosmarin, Lorbeer, Lavendel, Bergbohnenkraut und Salbei zu Kräuter der Provence. Oregano verträgt sich nicht mit Majoran.

Oregano als Heilmittel

Oregano gehört zu den stärksten Kräutern und hat das wirkungsvollste natürliche Antibiotika. Als starkes fungizides Mittel wirkt Oregano gut bei Pilz-Infektionen aller Art. Die blutverdünnende Wirkung wirkt als Schlaganfall- und Herzinfarktprophylaxe. Bei Fieber, Hautproblemen, Durchfall und Erbrechen kann Oregano ebenfalls zum Einsatz kommen. Bei Atemwegserkrankungen wirkt das Kraut auf Grund seiner schleimlösenden Wirkung. In der Heilkunde wird er hauptsächlich als Tee verwendet, als Tinktur angesetzt wirkt er als Hustentropfen und hilft bei Menstruationsbeschwerden.

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