Rosen schneiden

Rosen schneiden für viele Hobbygärtner eine Wissenschaft für sich. Bei Rosen ist es wie bei allen Pflanzen die geschnitten werden, fragt man die verschiedensten Gärtner, hat so jeder seine eigene Methode. Kauft man zehn Fachbücher, hat man auch zehn verschiedene Methoden. Soviel falsch machen kann man gar nicht, höchstens die Rose bis zum Erdboden abschneiden.

Eine Rose schneiden

Es gibt viele verschiedene Rosensorten und jede Sorte hat seine eigene Schnitttechnik. Wenn man versucht, alle Schnitttechniken von Anfang an zu beachten, kann man verzweifeln. Betrachten Sie die Rose als das, was sie ist als Rose und lassen am Anfang komplizierte Schnitttechnik außer acht.

Unterscheiden Sie nur in normale Rose, Strauchrose und Kletterrose, so kann man keine großen Fehler machen. Lediglich wächst nicht jeder Stiel dahin, wo er hin soll. Schnittfehler können immer wieder korrigiert werden, da die Rosen jährlich geschnitten werden bzw. beim abschneiden eines Rosenstraußes.

Normale Rosen: Rosen schneiden

Sind Rosensorten mit langen Stielen die man in die Blumenvase stellen kann.

Strauchrosen:

Wie der Name schon sagt, sehen diese aus wie ein Strauch und haben viele Blüten an einem kurzen Stiel.

Kletterrosen:

Sie werden sehr groß und können an Rankgerüsten in die gewünschte Höhe und Richtung gezogen werden, dabei müssen die Stiele (Ausläufer) und Seitentriebe angebunden werden. Wird die Kletterrose größer, halten die vielen Seitentriebe die Rose von alleine.

Wie wird eine Rose geschnitten?

Ein Schnitt erfolgt immer direkt über einer Knospe. Dieser Schnitt regt den Hormonspiegel der Pflanze an, sodass aus der Knospe ein neuer Trieb wächst. In Abschnitten sind an den Stielen der Rosen Ringe zu erkennen, kurz über den Ringen lassen sich Verdickungen erkennen, manche Knospe erkennt man auch an der Verfärbung.

Gartenbob Tipp: Immer da wo die Knospe hinzeigt, wächst der neue Trieb heraus. Es empfiehlt sich beim Rosenschnitt immer Knospen auch Augen genannt zu wählen. die nach außen zeigen.

Einfach abschneiden und nicht zu viel überlegen

Welke Blüten sollten immer abgeschnitten werden, schneiden Sie über den nächsten kräftigen Auge ab, wenn kein Auge erkennbar ist, schneidet man über dem nächsten kräftigen Blattpaar. Wilde Triebe sind ebenfalls zu entfernen, sie sind an ihrer hellgrünen Farbe mit wenigen Blättern zu erkennen.

Orange Rose

Die wilden Triebe wachsen in den meisten Fällen unterhalb des Wachstumsknoten (Veredlungsstelle) heraus, entfernen Sie die Erde und wenn es möglich ist, reißt man den Trieb ab ohne das Wurzelgeflecht zu beschädigen. Ist ein Abreißen nicht möglich, so kurz wie möglich abschneiden. Beim Abschneiden von Rosen für einen Rosenstrauß schneiden Sie die Länge wie gewünscht und lassen alle Schnitttechniken außer acht.

Gartenbob Tipp: Rosen werden wie Porzellan und mit überdimensionierten Respekt behandelt, dabei ist die Rose eine sehr robuste Pflanze, die außer welke Blüten abschneiden und den Herbst- und Frühjahrsschnitt keine weitere Pflege benötigt. Längere Trockenzeit übersteht sie ohne Probleme, ab und zu eine Schaufel Komposterde als Dünger zugeben und die Rose ist vollkommen zufrieden.

Gelbe Rose

Der Respekt für die Rosen rührt lediglich daher, dass die ersten Rosenzüchtungen nur dem Adel vorbehalten waren. Die Urpflanze der Rosen ist die Hagebutte und die wächst in der Natur wie wild.

Der Herbstschnitt bei einer Rose

Normale Rosen schneidet man im Herbst, um ein Drittel zurück um den Wintereinflüssen weniger Angriffsfläche zu geben. Strauchrosen benötigen in der Regel keinen Winterschnitt, man kann ein Drittel zurückschneiden. Haben Sie spezielle Sorten entnimmt man die Schnittausführung dem Begleitzettel bzw. der Pflanzanleitung. Kletterrosen schneidet man wenn möglich sowieso im Herbst oder im zeitigen Frühjahr.

Der Frühjahrsschnitt an normalen Rosen

Von März bis April werden schwache, kümmerliche, erfrorene und trockene Zweige abgeschnitten. Die Leitäste können auf 3 bis 6 Knospen ( Augen ) zurückgeschnitten werden, denken Sie daran, die Richtung des Auges zeigt die Wachstumsrichtung der neuen Triebe an.

Gartenbob-Tipp: Bei der oben genannten Schnittweise die für Rosenanfänger zu empfehlen ist, kann man keine Fehler machen. Lernen Sie Schnitt für Schnitt und haben etwas Geduld, ein Spezialist werden Sie von ganz alleine.

Rosen schneiden etwas spezieller

  • Teehybriden schneiden Sie auf 3 bis 5 feste, gesunde grüne Zweige zurück und kürzen diese bis auf 4-6 Knospen (Augen) ein.
  • Polyanthrosen, Floribunda,- Polyanthybriden und Grandiflora- Rosen werden etwas schonender geschnitten. Schneiden Sie schwaches und totes Holz aus und kürzen die Seitentriebe bis zu 2 Knospen (Augen) ein. Ist der Boden sehr nährstoffreich können die Rosen bis auf 6 Augen zurück geschnitten werden, ansonsten schneidet man nur ca. 1/3 zurück.
  • Botanische und Strauchrosen benötigen in den ersten Jahren keinen Schnitt, nur totes Holz kann herausgeschnitten werden. Je nach Wachstum und Größe werden später die Seitentriebe auf 2/3 ihrer Länge eingekürzt. Zu dicht wachsende Triebe aus dem Vorjahr werden ausgeschnitten, dies verbessert die Luftzirkulation und beugt Infektionen vor.
  • Kletterrosen werden im ersten Jahr nicht geschnitten. Später wenn genug Triebe vorhanden sind, wird das alte Holz ausgelichtet, wenn die Kletterrose unten kahl wird sollte der Leitast etwas eingekürzt werden. Neue biegsame Triebe können in der gewünschten Richtung angebunden werden, die im Vorjahr gebildeten Blütentriebe werden eingekürzt. Führen Sie einen Zapfenschnitt durch, dabei wird der Seitentrieb bis auf 2 bis 3 Knospen eingekürzt, an den Zapfen wachsen Blütentriebe. Die ältesten Triebe werden bis zum Boden zurückgeschnitten, dazu benötigen Sie eine Astschere oder Säge.

  • Wildrosen werden erst nach mehreren Jahren ausgedünnt, die Seitentriebe werden nach der Blüte um 2/3 gekürzt. Wildrosen die Hagebutten tragen werden im Frühjahr ein wenig eingekürzt, wenn man Hagebutten ernten will dürfen die verwelkten Blüten nicht abgeschnitten werden.

Schädlinge an Rosen

Schädlinge, Mehltau Pilzinfektionen und andere Schädlinge treten hauptsächlich dort auf wo Rosen in reinen Monokulturrabatten gepflanzt sind. Der beste Schutz gegen Krankheiten ist die Rosen mit verschiedensten anderen Pflanzen zu arrangieren, dadurch stellt sich ein natürliches Gleichgewicht ein. Die Rosen sollten eine ordentliche Versorgung mit Nährstoffe haben, durch ein kräftiges Wachstum ist die Pflanze nicht so anfällig gegen Schädlingsbefall.

Das Rosenbeet sollte regelmäßig gemulcht werden (kein Rindenmulch) und mit Komposterde versorgt sein. Vermeiden Sie Kunstdünger, dieser erfüllt auch die Nährstoffversorgung, verseucht aber unsere Umwelt, nicht nur durch Überdüngung und damit die Grundwasserverseuchung sondern bei der Herstellung in Chemiewerken wird die Umwelt erheblich belastet.

In der Natur stehen die kräftigsten Wildrosenarten (Hagebutten) und das ohne Chemiekeule. Bei Schädlingsbefall sollte auf Fungizide und Pestizide verzichtet werden, diese töten nicht nur die Schädlinge sondern auch die Nützlinge und stören dadurch das natürliche Gleichgewicht. Immer wenn Schädlinge oder Krankheiten auftreten ist durch menschliche Eingriffe das natürliche Gleichgewicht gestört.

Sie haben bei der Gestaltung des Rosenbeetes Fehler gemacht, beseitigen Sie die Ursachen des Schädlings- oder Krankheitsbefall und das natürliche Gleichgewicht ist wieder hergestellt.

 

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