Eberesche, es fallen rostbraune Blätter ab

Die Gesamtheit der Symptome sind teilweise fleckige bis komplett rostbraune Blätter auf der Ober- und Unterseite der Blätter. Trotz dieser Schädigung bilden sich immer wieder neue Blätter und Triebe. Beim Auftreten dieser Symptome gerade bei Braunfärbungen auf den Blättern kann es verschiedene Ursachen haben.

Eberesche, es fallen rostbraune Blätter ab

Rostpilze

Um festzustellen ob es sich um Rostpilze handelt, ist vor allem die Blattunterseite zu kontrollieren, dort sind längliche Sporenblätter zu erkennen. An den Stellen der Sporenblätter ist die Blattoberseite rot/rostbraun können aber auch gelblich verfärbt sein.

Blattfleckenkrankheit

Die Krankheit kann durch pilzliche Erreger oder Bakterien hervorgerufen werden. Die Flecken variieren in ihrer Größe auch farbliche Unterschiede sind möglich.

Bekämpfung (Rostpilze & Blattfleckenkrankheit)

Ein endgültige Bekämpfung gegen Pilze gibt es nicht, da die Sporen Jahre überdauern können und ihre Übertragung durch Wind, Wasser, Insekten und andere Tiere erfolgt. Man kann den Baum nur kräftigen, allerdings ist es mit viel Kunstdünger nicht getan. Auf keinen Fall sollte zu viel Stickstoffdünger verwendet werden, dieser kann den Pilz noch begünstigen. Man sollte auf eine natürliche Nährstoffversorgung zurückgreifen, dass heißt im Bereich der Baumscheibe Komposterde oder Rohkompost aufbringen.

Achtung der Stamm (Bereich von Wurzel bis Stammaustritt aus der Erde darf nicht erhöht werden) sollte nicht mit angefüllt werden (ca. 10 cm im Umkreis vom Stamm nicht auffüllen). Bei kleineren Bäumen sollten soviel wie möglich befallene Blätter entfernt werden, herabfallende Blätter immer aufnehmen und entsorgen (nicht auf den Komposthaufen – verbrennen oder über den Hausmüll entsorgen). Bei höheren Bäumen ist ein entfernen der befallenen Blätter nicht mehr möglich, hier kann die Stärkung durch die Nährstoffversorgung erfolgen, positiv wirkt sich das Gießen mit Brennnesseljauche aus. Soweit es möglich ist kann der Baum auch mit Brennnesseljauche besprüht werden, die Brennnesseljauche enthält Stoffe die auf den Blättern zu einer Bioreaktion führen, diese führt zur Kräftigung der Blätter.

Bei größeren Bäumen ist es mühsam die Blätter mit herkömmlichen Pumpen zu besprühen. Diese Maßnahme lässt sich einfach lösen, erst einmal ein großes Fass mit Brennnessel und Wasser ansetzen. Beginnt die Mischung an zu gären (merkt bzw. riecht man beim umrühren – je besser die Jauche stinkt, je wirkungsvoller) an einer Schmutzwasserpumpe – Tauchpumpe einen Gartenschlauch mit Spüher anschließen, anschalten und es können auch sehr große Bäume besprüht werden, der Druck der Pumpe dürfte ausreichen (keine normale Tauchpumpe verwenden, auch wenn die groben Bestandteile der Nesseln vorher entfernt werden, befinden sich noch grobe Schwebstoffe in der Jauche, die Pumpe würde verstopfen.

Mit einem längeren Schlauch kann man auch noch auf eine Leiter klettern und erreicht somit eine noch größere Höhe. Vorsicht beim Umgang mit der Jauche, wird man vom Sprühnebel getroffen, richtet dieser zwar keinen Schaden an Körperteilen an, aber man riecht (stinkt) wie ein Ilt…s, dem Baum kann geholfen werden und der Sprüher kann sich und seine extrem riechenden Sachen waschen. Wer unbedingt die Chemiekeule einsetzen will, kann auf Fungizide zurückgreifen, sollte aber bedenken. es handelt sich um Chemie und die Umwelt hat schon genug gelitten.

Durch Fungizide wird zwar der Pilz bekämpft, aber der geschwächte Baum und die Blätter nicht gestärkt, Brennnesseljauche ist die bessere Methode. Ob es Bakterien sind lässt sich nur im Labor feststellen, diese Schäden werden mit der Brennnesseljauche erledigt. Der Baum kann trotz des Befalls von Pilzen noch Jahre überleben. Die Jauche sollte nicht nur einmal angewandt werden, nach der Erstbehandlung sollte einmal im Monat gesprüht werden (bis zum Ende der Vegetationsperiode). Im Folgejahr dürften zwei Sprühungen ausreichen. Auf das regelmäßige gießen des Baumes mit Brennnesseljauche sollte nicht verzichtet werden. Bei GartenBob.de findet man in der Kategorie „Garten Videos“ unter BRENNNESSEL SUD HERSTELLEN – VIDEO eine einfache Anleitung zur Herstellung von Brennnesseljauche.

Der Unterschied zwischen Jauche und Sud – erst entsteht Jauche die richtig extrem riecht, nach Beendigung der Gährung riecht diese nicht mehr (nur ganz wenig) es ist Brennnesselsud entstanden. Wenn man sich intensiver über Pilze an Bäumen informieren möchte, arbeitet man sich in der „Kategorie“ Schädlinge & Krankheiten“ durch die Obstbäume, alles was auf Obstbäume zutrifft, trifft auch auf normale Bäume zu – man benötigt nur ein wenig Zeit zum lesen, weiß aber hinterher fasst alles über Pilze.

Wichtig! Im Herbst immer sofort die herabgefallenen Blättern entsorgen, nicht abwarten bis alle abgefallen sind, sonst gelangen zu viele Sporen rund um den Baum in den Boden.

Zusätzlich sollte der Baum regelmäßig ausgeschnitten werden, eine gute Durchlüftung lässt den Baum nach einem Regen schneller abtrocknen, Pilze mögen keine Trockenheit.

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Die Blätter haben herbstliche Rotfärbung und fallen auch schon ab.
    Das Laub wirkt schon recht dürftig. Die Beerendolden scheinen zu trocknen.
    Der Baum wurde letztes Jahr in einer guten Gärtnerei gekauft und war auch
    gut angewachsen. Er hatte letztes Jahr schon viele Früchte und dieses Jahr
    noch deutlich mehr.

    Was kann man tun, um dem Baum zu helfen?

    Gegenüber steht eine weitere Eberesche – andere Sorte, schmaler Wuchs.
    Die sieht gesund aus und hat viele Früchte.

    Und eine hat sich selbst ausgesät vor vier, fünf Jahren, hat Früchte und und sieht gut aus.

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