Eine Vielzahl von Haus- und Kleintierbesitzer können mit Futterrüben nicht viel anfangen, Futterrüben sind nur etwas für große Tiere und werden vom Bauern angebaut. Das dürfte ein Irrtum sein, denn auch die kleinen wie Meerschweinchen, Mäuse oder Zwergkaninchen sind dankbar für eine Mahlzeit aus Futterrüben, auch Hühner machen sich an einer Rübe zu schaffen.
Beim Füttern sollten die Stücke nicht zu klein sein, schließlich ist die Futtersuche die Hauptaufgabe der Tiere. Im Garten ist der Anbau von Futterrüben unkompliziert, sie lieben einen sonnigen Standort und bevorzugen mittelschweren feuchten Boden, wachsen aber auch auf anderen Bodentypen. Ausgesät wird Ende März bis Mitte Mai, geerntet wird von Oktober bis November. Der Pflegeaufwand ist gering, außer gelegentliches hacken und freihalten der jungen Rübenpflanzen von Unkraut. Im späteren Wachstum decken die Blätter die gesamte Pflanzfläche ab, so das Unkraut keine Chance hat zu wachsen, ein hacken bis an die Rübe ist dann auch nicht mehr möglich. Die Blätter der Rüben werden immer kräftiger und wachsen ständig nach, so können die äußeren Blätter gelegentlich entfernt und ebenfalls als Futter verwendet werden. Die Futterrüben können nach der Ernte in einem dunklen, kühlen , frostfreien Raum gelagert werden und sind bis zum Frühjahr bei optimalen Lagerbedingungen (Temperaturen von 2 bis 4 °C) haltbar.
Die Größe der Futterrübe
Die durchschnittliche Futterrübe wird ca. bis 25 cm lang hat einen Durchmesser von ca. 12 bis 18 Zentimeter und wiegt im Durchschnitt 3 Kilogramm. Auf dem Bild ist eine normale Rübe zu sehen, diese liegt quer. Die vier nebeneinander stehenden Rüben haben je Stück über das doppelte an Größe, auch an Gewicht liegen sie weitaus höher als die herkömmliche Rübe, die schwerste hat 9 Kilo. Wir haben die Futterrüben auf ein im letzten Herbst angelegtes Hügelbeet gesät und sehr gute Ernteergebnisse erreicht, mehr als auf einem herkömmlichen Beet. Kunstdünger jeglicher Art wird in unserem Garten nicht verwendet, lediglich wird Brennnesselsud zur zusätzlichen Nährstoffversorgung und Schädlingsbekämpfung eingesetzt.
Es soll auch schon Futterrüben bis 18 Kilo gegeben haben dies sind dann Einzelexemplare.
Weitere Nutzung der Futterrübe
Aus Futterrüben können zum Erntedankfest oder zu Halloween Laternen geschnitzt werden. Heute aus der Mode gekommen, kann die Rübe auch zur menschlichen Ernährung genutzt werden, aus Rübenstückchen, Speck, Zwiebeln, Gewürzen und anderen Gemüsearten lässt sich eine Suppe herstellen.
Die Futterrübe, wird auch Angersen, Burgunder Rübe, Dickrübe, Dickwurz, Dorschen, Gunkel, Raahner, Rangsn, Rummel, Runkel, Runkelrübe, Rüben Mangold oder Vieh Mangold genannt. Unterschiede zwischen den Nahrungs- sowie Futterrüben gab es bis zum 1800 Jahrhundert nicht, gegen 1750 wurden Sorten die sich auch über den Winter lagern lassen, als Runkelrübe bzw. Futterrübe bekannt. Die Futterrübe ist zweijährig, wird aber im ersten Jahr geerntet da dort genügend Nährstoffe gespeichert sind. Soll Saatgut aus der Rübe gewonnen werden, kann man die Rübe im ersten Jahr im Boden lassen, im zweiten Jahr bildet sich ein Blütenstand und Samen. In dem zweiten Jahr entsteht ein bis 1,50 Meter hoher verzweigter Blütenstand, durch die Bildung des Blütenstand werden alle Stoffe der Rübe verbraucht, ist der Samen reif stirbt die Pflanze ab. Es gibt die verschiedensten Züchtungen von Rüben wie rote oder gelbe, je nach Variante können diese eine phalartige-, kugel- oder Walzenform haben.