Am Blütenansatz der Chilipflanze entstehen schwarze Flecke und die Blüten fallen ab

Chilipflanzen sind pflegeleicht, nur Gießen und ein ausgewogene Nähstoffversorgung ist ausreichend. Vertrocknete Blätter sollten regelmäßig entfernt werden, treiben Seitentriebe sehr weit aus, sollten diese eingekürzt werden. Reife Chilifrüchte sollten regelmäßig geerntet werden, eine unnötige Zeit an der Pflanze kostet der Pflanze Kraft und schränkt die Neubildung von neuen Früchten ein.

Chilipflanze entstehen schwarze Flecken

Schwarze Flecken deuten auf Fäulnis durch Schimmelpilze hin. Um den Pilzbefall einzudämmen, sollte für eine gute Durchlüftung der Pflanze gesorgt werden, bei zu dichten Blättern sollte ein Teil dieser entfernt werden. Wachsen Chilipflanzen im Pflanzbehälter, sollten diese an ein trockenen gut durchlüfteten Standort gestellt werden (Durchzug sollte vermieden werden).

Chilipflanzen im Freiland lassen sich nicht umstellen, um eine gute Durchlüftung zu erreichen, sollten an den Stellen des Pilzbefalls (Schimmel) so viel wie möglich Blätter entfernt werden. Das Gießen sollte nur unterhalb des Blattwerkes direkt am Boden erfolgen, ein unnötiges gießen des Blattwerkes sollte vermieden werden.

Einsatz von Pilzbekämpfungsmittel

Werden Pilzbekämpfungsmittel eingesetzt, sollte auf Mittel, die für Zimmerpflanzen geeignet sind zurückgegriffen werden, soweit sich die Pflanzen im Wintergarten, Zimmer oder Gewächshaus stehen. Bei Freilandchilipflanzen kann herkömmliche Spritzmittel für Freilandpflanzen verwendet werden, es sollte nicht überdosiert werden.

Weniger ist besser als zu viel, in beiden Fällen sollte Kupfer- Pilzfrei verwendet werden. Kupfer-Spritzmittel werden auch im Bio- Gemüse und Obstanbau verwendet. Der Handel bietet noch Fungizide gegen Pilze an, wie bei den Kupfer-Mitteln sollte die Dosieranleitung (Beipackzettel, Verpackungsaufdruck) eingehalten werden, zu viel Kupfer-Mittel oder Fungizide kann an der Pflanze Schäden anrichten.

Pilze bzw. Schimmel und Fäulnis mit natürlichen Mitteln bekämpfen

Schimmel bzw. Pilze lassen sich mit Zimt bekämpfen, Zimt hat eine Anti-Schimmel Wirkung. Einfach Zimt an der betroffenen Pflanze auf die Erde streuen. Als Beipflanzung kann Knoblauch verwendet werden. Ein Sud aus Zwiebeln und Knoblauch hilft ebenfalls gegen Pilze bzw. Schimmel. 100 g Zwiebeln und 2 Knollen Knoblauch kleinschneiden, 30 Minuten köcheln und nach dem Abkühlen mit ca. 7 Liter Wasser mischen und die Pflanzen besprühen oder übergießen, die entstandene schwefelhaltige Lösung bekämpft den Pilz.

Pflanzenstärkungsmittel

Durch den Pilzbefall ist die Pflanze geschwächt und sollte ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Auf eine übermäßige Stickstoffdüngung sollte verzichtet werden. Das Übergießen mit Brennnesselsud/Jauche sorgt für eine Kräftigung aller Pflanzenteile und wirkt gleichzeitig als Pflanzendünger, soweit die Pflanze mit Sud bzw. Jauche gegossen wird.

Paprikapflanzen aus dem Zimmer sollten im Freien gegossen werden, Brennnesseljauche riecht extrem, Sud (abgestandene Brennnesseljauche) hat nicht so eine starke Geruchsbelästigung, riecht aber auch, ist der Geruch verflogen können die Pflanzen wieder ins Zimmer.

Als Dünger kann ein mit bodenverbessernden Bakterien und Mykorrhiza-Pilzen verwendet werden. Diese Bakterien und Pilze sind keine Schädlinge, sie verdrängen nicht erwünschte Pilze und Bakterien.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Pilzbefall

Chilipflanzen gehören zu den wärmeliebenden Pflanzen und sollten einen vollsonnigen Standort haben, dieser sollte windgeschützt sein. Beim Gießen sollte Staunässe vermieden werden, nicht zu viel Wasser mit einem Mal, lieber einmal öfters gießen, bei Zimmerpflanzen sollte vor dem Pflanzen bzw. aussähen auf eine Drainageschicht geachtet werden.

Chili Blätter fallen ab

Warum fallen die Blüten von der Chilipflanze ab?

Ein Pilzbefall kann die Ursache sein, die Pflanze ist geschwächt und wirft die Blüten ab. Werden die Blüten nicht befruchtet wirft die Pflanze die Blüten ebenfalls ab. Vor allem bei Chilipflanzen, die im Zimmer stehen kann dies vorkommen, es fehlen die Insekten die als Bestäuber tätig sind.

Hier hilft die Bestäubung per Hand, die Blüte vorsichtig öffnen (Pinzette) und mit einem kleinen Pinsel die Pollen von einer Blüte zur anderen übertragen. Zimmerchilis können mit Beginn der Blütenbildung ins Freiland an einen windgeschützten sonnigen Platz gestellt werden, sind die Blüten bestäubt (Fruchtansatz), können die Pflanzen wieder ins Zimmer.

Ist der Wurzelballen zu trocken (Ballentrockenheit), verursacht dieser ebenfalls den Blütenabwurf. Während der Bestäubungszeit sollte die Temperatur nie unter 19 °C fallen, sonst können die Blüten ebenfalls abfallen.

Chilipflanzen im Zimmer, Wintergärtnen oder Gewächshaus werden meistens mit Leitungswasser gegossen, ist das Wasser zu kalkhaltig, wird der pH-Werte erhöht. Für die Pflanze wird die Nährstoffaufnahme erschwert, was ebenfalls zu einem Blütenabwurf führen kann.

Mit Regenwasser kann dieses Problem aus der Welt geschafft werden, Regenwasser ist nicht chloriert und hat einen optimalen pH-Wert. Im Zimmer kann Lichtmangel die Ursache für einen Blütenabwurf sein.

Bakterie und Viren

Eine weitere Ursache für Blütenabwurf und schwarze Flecken kann ein Befall durch Bakterien oder Viren sein, beide können die verschiedensten Krankheitsbilder auslösen. Es Bedarf ein gutes Fachwissen um genau festzustellen, um welche Bakterien oder Viren es sich handelt, es ist bei der Ursachensuche ratsam einem Fachmann um Rat zu fragen. Es gibt verschiedene Bakterizide und Viruzide wenn diese nicht helfen, bleibt nur noch die Entsorgung der Pflanze, auf keinen Fall dürfen betroffene Pflanzen auf den Komposthaufen.

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