Schmetterlinge auf der Hand

Ein Admiral auf den Fingerspitzen der Hand (Bild 1), selten und wenn man mit dem Schmetterling noch durch den Garten spazieren kann, macht dies richtig Spaß. Bild 2 ein Kaisermantel spaziert den Arm hoch, recht lustig anzusehen. Hat sich ein Schmetterling an die Situation gewöhnt, bleibt er sitzen oder erkundet die Hand oder den Arm.

Wie bekommt man einen Schmetterling auf die Hand?

Schmetterlinge sind sehr vorsichtig und fliegen schon bei der Ersten Störung fort. Schmetterlinge sind meisten in Flugbewegung von Blüte zu Blüte, ihr kurzzeitiges Verweilen lässt ein Annähern kaum zu. Es gibt auch Ausnahmen, die richtigen Pflanzen mit den richtigen Blüten zur richtigen Zeit.

Der Admiral fliegt von Mai, Juni bis in den Oktober, im Oktober tritt er in größeren Mengen auf, vorausgesetzt, es gibt genügend Pflanzen, die ihre Blütenpracht entfalten. Wiesenpflanzen blühen im Oktober kaum noch, auch im Garten sind nur noch wenige Blüten zu finden. An dieser Stelle lässt sich Einfluss auf die Schmetterlinge nehmen, die Herbstblüher.

Im GartenBob.de Garten blühen im Oktober eine Vielzahl verschiedener Aster, diese sind voller Schmetterlinge, die im Herbst noch ihre Flugzeit haben. Neben den Blüten verweilen die Schmetterlinge auch an den restlichen Weintrauben (Bild 5), die nicht geerntet wurden.

Die Schmetterlinge verweilen hauptsächlich an den verschrumpelten und zermatschten Trauben. Die Admirale scheinen Gefallen und Geschmack an der Blütenpracht zu haben und lassen sich beim Annähern nicht stören, fliegen lediglich eine Blüte weiter. Beim Annähern mit ausgestreckter Hand sollten ruckartige Bewegungen vermieden werden, die Hand nicht direkt auf den Schmetterling zuführen.

Einfach die Hand ruhig neben den Schmetterling halten (Bild 3) und abwarten, nach einer Weile gehört die Hand für den Schmetterling zur Pflanze. Ist der Schmetterling auf die Hand gekrabbelt, bleibt er ruhig sitzen oder bewegt sich vorwärts, ob es die Wärme oder der Geruch ist, der den Schmetterling auf der Hand verbleiben lässt, lässt sich nicht nachvollziehen, sitzt er erst einmal, bleibt er auch auf der Hand oder dem Arm und man kann mit dem Schmetterling durch den Garten spazieren. Auch wenn der Arm bewegt wird und sich von den Blüten entfernt wird (Bild 4) bleibt der Schmetterling sitzen.

Bedrohte Welt der Schmetterlinge

Auch wenn noch eine Vielzahl von Schmetterlingen durch die Gärten flattern sind die Falter bedroht. Eine ungewöhnliche starke Beeinträchtigung der Natur führt zu einem unübersehbaren Rückgang der Lebensräume für Schmetterlinge und Insekten.

Schaffung von Ersatzbiotopen

Um die Strukturvielfalt der Umwelt zu erhalten, ist die Schaffung von Ersatzbiotopen notwendig. Abwarten bis die Ursachen des Insektenschwund gefunden sind, spielt keine Rolle mehr. Der natürliche Lebensraum der Schmetterlinge, Falter und Insekten ist bis auf wenige Gebiete im wesentlichen zerstört, der dramatische Insektenschwund in Deutschland belegt durch die langjährige (27 Jahre) Untersuchung der Masse von Insekten dürfte ausreichen, um die Zerstörung zu beweisen.

76 Prozent Rückgang der Insekten dürfte aussagekräftig sein und dabei dürfte es egal sein, ob es sich bei dem Massensterben der Insekten um Düngemittel in der Landwirtschaft, den Einsatz von Fungiziden, Herbiziden, Pestiziden, die Zerstörung der Landschaft, dem Klimawandel handelt. Weiter Abwarten bis noch mehr wissenschaftliche Studien durchgeführt werden um die Ursachen zu suchen, kostet Zeit. E gibt einfache Methoden Ersatzbiotope zu schaffen:

  • Einfacher geht es nicht, die GartenBob.de Initiative 2 x 2 Meter“ für die Natur, kostet kein Geld und lässt sich in jeden Garten problemlos umsetzen. Im kommunalen Bereich kann anstelle 2 x 2 Meter auch 20 x 20 Meter und größer angewandt werden.
  • Gärtnern wie bei GartenBob.de, keine Gifte oder Chemikalien kommen zu Einsatz, gedüngt wird mit natürlichen Stoffen.
  • Schaffung von Kleinbiotopen wie Totholzhaufen, Insektenhotels und Steinhaufen.
  • Obst und Gemüse gefällig, Verzicht auf Kunstdünger und Giften zur Schädlingsbekämpfung, GartenBob.de gärtnert schon über 2 Jahrzehnte auf natürliche Basis ohne den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmittel oder Kunstdünger.

Immer weniger Schmetterlinge

Schmetterlinge bilden mit ca. 160.000 Arten weltweit nach den Käfern die artenreichste Insekten-Ordnung. In Mitteleuropa sind ca. 4000 Arten vertreten, in Deutschland ca. 3700. Die Schmetterlinge sind vom Verlust der biologischen Vielfalt ebenfalls betroffen. Der Verlust der Lebensräume, Umweltgifte, Überdüngung der Landschaft, Monokulturen in Land- und Forstwirtschaft sorgen dafür, dass immer mehr heimische Schmetterlinge auf der Roten Liste stehen.

Schmetterlingsfreundlich Gärtnern – Schmetterlingsoasen schaffen

Es ist nicht schwer, Schmetterlingsoasen zu schaffen, Ersatzbiotope machen keine Arbeit und das Anlegen von Rabatten und Staudenbeeten ist ebenfalls nur eine einmalige Angelegenheit und bedürfen wenig Pflege. Frühjahrsblüher, Sommerblüher bis hin zum Herbstblüher bringen die entsprechende Vielfalt in den Garten.

Zwar sind die verschiedensten Blüher die meiste Zeit nur grün, einmal vor der Blüte und dann die restliche Zeit nach der Blüte, bilden aber dann einen weiteren Lebensraum für andere Insekten. Vorausgesetzt, man greift nicht in das Staudenbeet oder die Rabatte ein, es entsteht ein natürliche Biotop.

Der Handel bietet eine Vielzahl von vorgezogenen Pflanzen an, die in voller Blüte stehen, es werden die Blüher gepflanzt, sind diese verblüht werden diese sofort durch andere ersetzt, so blüht es im Garten die ganze Saison.

Die verblühten Pflanzen landen auf dem Komposthaufen, auf dem Komposthaufen landen aber auch die Eier, Larven bzw. Raupen und Puppen der Schmetterlinge und anderen Insekten und verenden, da ihr natürlicher Lebensraum zerstört ist.

Es ist besser, mehrjährige Stauden zu pflanzen und diese auch nach der Blüte als grüne Pflanzen stehen zu lassen, es entsteht ein zusammenhängender Teppich der verschiedensten Pflanzenarten die abwechselnd blühen.

Bild 6 zeigt, wie Pflanzen die zu verschiedenen Zeiten blühen in einer Rabatte nebeneinander wachsen. Die Beetrosen blühen die gesamte Saison, dahinter noch im Grün wachsen Lilien (je nach Sorten blühen Lilien zu verschiedenen Zeiten, einige blühen im späten Frühjahr andere wiederum bis in den Sommer), als Bodendecker rechts neben der Rose befindet sich Waldmeister, je nach Standort blüht dieser im Frühsommer, neben den Lilien noch sehr klein wachsen Astilben (je Sorte blühen einige im Frühsommer, Spätsommer andere vom Früh- bis Spätsommer).

Unten links im Bild wachsen Goldruten, die vom Spätsommer bis in den Herbst blühen. Die bepflanzte Fläche hat eine Größe von ca. 1,5 m², außer regelmäßig die verblühten Rosenblüten abzuschneiden ist die gesamte Saison nicht zu tun.

Auf Grund des dichten Bewuchs haben Wildkräuter kaum eine Chance zu wachsen, im Spätherbst wird lediglich die Rose etwas zurückgeschnitten und angehäufelt. Die restlichen Pflanzen bleiben stehen, auch wenn diese verblüht und abgetrocknet sind. Im Bild nicht zu sehen, steht links noch ein Apfelbaum, dessen Laub bleibt ebenfalls liegen, in den Pflanzenresten und dem Laub können Larven und Puppen von Insekten überwintern.

Im Frühjahr ist von den Pflanzenresten kaum noch etwas zu finden, diese werden dann entfernt, die Rose abgehäufelt und geschnitten, mehr ist nicht zu tun, alle Jubel Jahre wenn die Stauden zu viel Fläche eingenommen werden diese geteilt. Das Bild ist nur ein Ausschnitt von einer ca. 14 Meter langen Rabatte.

Bringt es Nutzen, in einem kleinen Garten diese Maßnahmen durchzuführen?

Ja, auch wenn es scheint, nur eine kleine Fläche zu sein, sollte man sich vorstellen, wie viele tausende Klein- und Hausgärten es in Deutschland, Europa und der restlichen Welt gibt. Der Vorteil, alle Grundstücksbesitzer müssen keine politische Entscheidungen treffen und vor allem niemanden Fragen.

Der Gegensatz zu einer Stadt, wo neben dem Bürgermeister die Stadt- bzw. Gemeinderäte entscheiden, diese warten lieber auf Gesetze, anstelle selber zu handeln, ihnen fehlt das nötige Rückgrat (wörtliche Bedeutung: ein Mensch der nicht den Mut hat,… eine Entscheidung zu treffen, prinzipienlos, opportunistisch, nachgiebig, willenlos sein). Der Gärtner zeigt Rückgrat trifft Entscheidungen: charakterfest, prinzpientreu, willensstark und schafft Ersatzbiotope und Schmetterlingsoasen.

Einfacher geht es nicht: Mit der Gartenbob.de Initiative 2 x 2 Meter

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