Wühlmäuse können eine großen Schaden im Garten anrichten, sie haben immer Hunger und fressen alles was sie unter der Erde zu beißen kriegen. Das Gemüse wird regelrecht in den Boden gezogen, Tulpenzwiebeln schmecken besonders gut, die Sträucher im Garten auch und wenn das nicht reicht sind die Obstbäume und andere Gehölze an der Reihe.
So lange das natürliche Gleichgewicht stimmt hält sich alles in Grenzen da die natürlichen Feinde dafür sorgen, dass es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wühlmäusen ihren Feinden und dem Gemüse des Gärtners gibt.
Selbst Schuld?
Nein, natürlich befinden sich in jedem Garten genügend Biotope wie Totholzhaufen, lose aufgeschüttete Stein, ein Teich in dem alles wachsen kann wie es will ohne Filteranlagen und mit genügend Raum in dem sich alles entfalten kann wie es will. Unkrautex. Moosentferner und Kunstdünger werden überhaupt nicht verwendet. Gifte gegen Pflanzenschädlinge werden nicht eingesetzt, dass wird alles auf natürliche Weise geregelt. Es werden nur natürliche Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt wie mit Brennnesselsud oder Schachtelhalbrühe. In einer Ecke des Gartens dürfen auch einmal ein paar Brennnesseln und andere Wildpflanzen wachsen. Im Herbst darf auch das Laub (außer auf dem Rasen und den Wegen) Liegenbleiben und einen ordentlichen Komposthaufen gibt es auch.
Natürliche Feinde der Wühlmäuse
Zu den Feinden der Wühlmäuse gehören die Wieselarten, vor allem der Mauswiesel, Fuchs, Iltis, Marder, Katzen, Eulen, vor allem die Schleiereule und Greifvögel.
In unserem menschlichen Lebensraum haben wir alles getan um die natürlichen Feinde der Wühlmäuse zu vertreiben ,damit die geliebten Nager keine Feinde mehr haben.
Schaffung von natürlichen Lebensräumen für die Feinde der Wühlmäuse
Um Greifvögel einen Sitzplatz zu ermöglichen reicht es aus, Sitzstangen als Ansitz aufzustellen. Für Eulen würde es ausreichen in Feldscheunen soweit es diese noch gibt oder alten Gebäuden Einfluglöcher zu lassen. Da Scheune und alte Gebäude kaum noch vorhanden sind, können auch Nistkästen für Eulen an Bäumen und Gebäuden angebracht werden.
Für Wiesel reichen lose aufgeschüttete Stein- und Holzhaufen aus.
Fernhalten von Wühlmäusen
Das Fernhalten von Wühlmäusen ist die günstigste Lösung. Das Eingießen von Brennnesselbrühe, Holunder- oder Nussblättersud, das Einbringen von zerkrümelten Oleanderblätter, Heringsköpfen, Hunde- oder Menschenhaare oder Buttermilch in die Gänge und Löcher vertreibt die Wühlmäuse.
Natürlich reicht es nicht aus nur einen Eierbecher voll Sud in die Gänge zu gießen, am besten einen Eimer oder die Gießkanne benutzen. Eine Handvoll Haare sollte es schon sein „Fragen Sie den Frisör oder im Hundesalon nach“.
Fangen von Wühlmäusen
Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten Wühlmäuse zu fangen. Es gibt die unterschiedlichsten Kastenfallen, diese werden vor den geöffneten Gang gestellt, die Maus wird lebend gefangen. Die Draht-, Schling- und Schlagfallen werden in den Gang geschoben, die Maus wird dabei tot gefangen. Die Verwendung von Schussfallen, dabei wird diese in den Gang gestellt, die Wühlmaus wird sofort getötet.
Einsatz von Gift
Es gibt Gifte mit den unterschiedlichsten Wirkungen wie blutgerinnungshemmende Mittel, Gifte die sich im Magen freisetzen und Gifte die innere Blutungen verursachen. Beim Einsatz von Giften sollten die Zulassungsbestimmungen beachtet werden, nicht jedes Gift darf überall verwendet werden.
Begasen von Wühlmäusen
Über Räucherpatronen oder Pellets die in den Gang eingelegt werden wird das Gas freigesetzt.
Wühlmäuse bekämpft und dann heißt es nachdenken
Sind die Plagegeister bekämpft hat sich die Sache für die meisten Gärtner erledigt, bis zum nächsten mal. Besser wäre es über Maßnahmen nachzudenken, das natürliche Gleichgewicht durch Schaffung von Biotopen wieder herzustellen. Allerdings darf man nicht gleich Wunder erwarten es dauert schon einige Zeit.
In der Zwischenzeit beschafft man sich (für einen Garten von ca. 400 m²) 3 Mörtelfässer oder ähnliche Behälter mit Deckel (geht auch ohne Deckel) und bekämpft die Wühlmäuse mit Brennnesseljauche, Schachtelhalmbrühe oder Holundersud.
Herstellung von Jauche und Sud
Beim Ansetzen von Brennnesseljauche, Schachtelhalmbrühe und Holundersud sollte man es mit den Mengen nicht zu eng sehen. Ein durchschnittliches Mörtelfass sollte mit knapp einen Drittel lose Brennnesseln, Schachtelhalmpflanzen oder Holunderblätter befüllt werden. Wasser auffüllen und einige Tage stehen lassen. Nicht über die Zeitangabe nachdenken, ab und zu umrühren wenn Sud, Brühe und Jauche so richtig erbärmlich stinkt kann Sud, Brühe und Jauche verwendet werden.
Bei der Verwendung sollte nicht zu sparsam vorgegangen werden.
P.S. Wenn Sud, Brühe oder Jauche angewandt werden sollte dies nicht gerade zu den Mahlzeiten im Freien erfolgen. Denken Sie auch an die Nachbarn es stinkt.