Wie bei allen Gartenarbeiten ist eine ordentliche Vorbereitung das wichtigste. Bevor man mit den Ausführungsarbeiten beginnt, muss der Gärtner erst einmal wissen, welchen Rasentyp er später haben möchte, mit einer herkömmlichen im Handel erhältlichen Rasenmischung wird der Gärtner, egal was er macht, niemals einen kurzgeschorenen Tennis- oder Golfplatzrasen haben.
Da kann der Gärtner so kurz mähen wie er will, den Rasen mit den besten oder sogar aller besten Rasendünger versehen, bewässern bis zum umfallen, das Ziel vom Londoner Wimbledon Tennisrasen nie erreichen, höchstens vom Fußballverein Hinter dem Dorf 6 im nördlichen Oberharz.
Für absoluten Profirasen die den super kurzen Rasenschnitt erlauben, werden nur speziell ausgesuchte Rasenmischungen verwendet und da dürfte der Kilo- Preis in die hunderte Euro gehen.
Der Handel bietet aber genügend Sorten von Rasenmischungen an, die allen Verbrauchern bzw. Nutzern gerecht werden und preislich vertretbar sind. Das ein exklusiver Zierrasen teurer ist als eine Futterrasenmischung für Kleintiere dürfte dabei klar sein.
Bei der Entscheidung welchen Rasentyp Sie wählen muss hauptsächlich daran gedacht werden, wie er genutzt werden soll, auf einen absoluten Zierrasen die Kinder Fußball spielen lassen ist für den Rasen das Todesurteil.
Hingegen wird aus einen Gebrauchsrasen bzw. Sport- und Spielrasen kein Zierrasen.
Eine Gebrauchsrasenmischung dient nicht nur fürs Auge auch fürs Vergnügen, also ein richtiges Allround- Talent. Der Familienrasen bzw. Sport und Spielrasen ist sehr robust und verträgt auch ohne Schaden spielende Kinder und bedarf einen geringen Pflegeaufwand.
Mit einen echten Zierrasen kommt man auf den Genuss des berühmten englischen Zierrasens, hat aber einen sehr hohen Pflegeaufwand und ist im wahrsten Sinne des Wortes nur zur Zierde da. Der Rasen sollte auch zu Ihren Typ passen. Wie sieht es aus, wenn der sportliche Typ mit seinem Sohn versucht auf englischen Zierrasen Fußball zu spielen, hingegen der Schlips und Anzug Frick seinen Liegestuhl auf eine mit Gänseblümchen und Löwenzahn versehende Wiese stellt.
Den Rasen aussäen
Nach einer gründlichen Bodenvorbereitung kann der Rasen ausgesät werden. Die günstigste Zeit für das Anlegen einer Rasenfläche ist das Frühjahr, kann aber bis zum Herbst durchgeführt werden, dass sollte man nicht zu eng sehen. Wer im Hochsommer Rasen aussät, muss genügend wässern.
Das Saatgut mit der Hand einigermaßen gleichmäßig verteilen, bis auf der gesamten Fläche Samenkörner verteilt sind. Das Aussäen sollte bei Windstille erfolgen, sonst landen nicht alle Samen dahin wo sie hingehören. Sollte Ihnen ein Fehlwurf passieren und es landet alles auf einem Fleck, liegen lassen und nicht darüber nachdenken.
Wer unsicher ist, kann das Saatgut mit trockenen feinen Sand vermischen und wer sich ganz unsicher ist, benutzt einen Streuwagen. Auf den Rasensamenverpackungen sind die Mengenangaben pro/m² angegeben, dies sind Richtwerte, werfen Sie das Saatgut kreuz und quer aus es kommt nicht aufs Gramm an.
Der Grassamen kann leicht eingeharkt werden. Um einen festen Bodenschluss zu haben, sollte die Fläche fest gewalzt oder getreten werden. Als letzter Arbeitsgang heißt es, gründlich Wässern, es empfiehlt sich die Fläche immer feucht zu halten.
Hier haben wir ein Video, wie man Rasen reparieren kann:
Die Keimdauer ist Wetter und Feuchtigkeitsabhängig, machen Sie keine Gedanken, es dauert eine Weile, bis eine geschlossene Rasendecke vorhanden ist. Die neu entstehende Graslandschaft sieht als erstes wie eine Mondlandschaft aus, mal hohe und mal kurze Halme, dies liegt an der unterschiedlichen Keimdauer der Mischung sowie dem Bodenkontakt bzw. der Sonneneinwirkung.
Egal was passiert, schauen Sie sich in der Nachbarschaft um, überall wächst Rasen und bei allen Gärtner war der Rasen einmal neu. Die Schönheit und Geschlossenheit einer Rasenfläche kommt mit der Zeit.
Schreiben Sie sich bitte die Rasensorte zwecks späteren Nachsäen auf und schmeißen Sie die Tüte weg, damit Sie nicht ständig auf die abgebildete perfekte Rasenfläche sehen und haben etwas Geduld. Vier bis sechs Wochen nach der Keimung kann die Rasenfläche das erste mal gemäht werden, nach ca. acht Wochen ist der Rasen dicht.
Wichtig ist daneben auch auf die Pflege des Rasens zu achten. Vertikutieren sollte zumindest im Frühling Pflicht sein, um abgestorbene Pflanzenreste zu beseitigen. Sauerstoff ist besonders in der Wachstumsphase sehr wichtig. Zur kurz Mähen darf man den Rasen im Sommer auch nicht, damit er nicht austrocknet.
Das Unterharken des Rasensamens ist eine Methode bei der die gleichmäßige Verteilung des Samens nicht gesichert ist. Ich bestreue den ausgebrachten Samen mit Oberboden.