Topinambur stellt keine großen Ansprüche an den Boden, ausgenommen reine Sandböden oder Gestein. Werden diese Böden mit Komposterde versehen und regelmäßig mit Mulch (kein Rindenmulch) aufgefrischt, würde Topinambur auch dort wachsen.
Standort
Vollsonnig und halbschattig sind die idealen Standortbedingungen, solange noch etwas Sonnenlicht an die Pflanze gelangt, wächst diese auch in fast voll schattigen Bereich.
Die Pflanze bleibt allerdings klein. Das Topinambur ist nicht empfindlich gegen starken Wind, allerdings sollte sie mittels Stützhilfen gegen umfallen bzw. neigen gesichert werden, eine Umzäunung ist ausreichend.
Sind die Pflanzen einmal geneigt, macht es Mühe, diese wieder aufzurichten, lieber im Vorfeld eine Stützhilfe anbringen. Da Topinambur in engen Gruppenpflanzungen wächst, ist eine Außenumzäunung ausreichend.
Bodenvorbereitung
Einen Spaten tief die benötigte Fläche umgraben. Einen Kunstdünger zugeben ist nicht nötig, etwas Komposterde oder Rohkompost mit eingraben ist ausreichend.
Pflanzzeit
Da viele Gärtner immer eine Pflanzzeit brauchen, wäre es üblich, April bis Mai. Dann lassen sich im Herbst schon Knollen ernten. Die Pflanzzeit kann auch im Herbst vorgenommen werden, solange der Boden nicht gefroren ist, der Austrieb erfolgt immer im Frühjahr.
Pflanzgut einbringen
Die Knollen können bei der Beetvorbereitung eingebracht werden. Einfach in die Scholle einlegen und mit der nächsten Grabscholle bedecken. Der Abstand sollte ca. 30 bis 40 cm sein und die Tiefe ca. 10 bis 20 cm. Die Knolle ist robust und nimmt es nicht übel, wenn der Abstand nicht stimmt.
Erntezeit
Nach dem ersten Anbau nach der Blüte im Herbst. Bleibt die Pflanzen länger an einem Standort kann ganzjährig geerntet werden, bei extremem Frost, Presslufthammer besorgen. Immer nur so viel ernten wie für die Mahlzeit benötigt wird.
Werden die Knollen geerntet, die Kleinen gleich an Ort und Stelle wieder in den Boden einarbeiten, selbst eine durchgehackte Knolle wächst und vermehrt sich wieder.
Düngen in der neuen Saison
Die Stiele mit den Blättern einfach im Herbst stehen lassen. Im Laufe der Zeit fallen die Blätter und ein großer Teil der Stiele ab. Lässt man diese liegen, ist im Frühjahr kaum noch ein Blatt am Boden zu finden, höchstens wenige vertrocknete Stiele sind noch zu finden.
Das Prinzip des Mulchens ist erfüllt, die Pflanze versorgt sich wie die Bäume im Wald selber mit Dünger. Das Aufstreuen von frischer Komposterde ist ebenfalls ausreichend.
Was bietet Topinambur noch?
Schon von der Optik ist die Pflanze zu empfehlen. Die Knollen lassen sich wie bei einer Staude im Kreis pflanzen. Aufgrund ihrer Wachstumshöhe eignet sie sich auch als Sichtschutz. Als Futterpflanze für Meerschweinchen und Co. eignen sich die Knollen ebenfalls.