Wintergärten rechtzeitig planen und bauen

Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile eines Wintergartens und entscheiden sich für ein solch geschütztes Plätzchen hinter Glas. Hier lässt sich das ganze Jahr lang die Sonne ausgiebig genießen – selbst im Winter bei eisigen Temperaturen. Aber was muss bei der Planung und dem Bau von Wintergärten beachtet werden und welche Bautypen sind derzeit besonders beliebt?

Was genau sind Wintergärten und warum sind diese insbesondere in Deutschland so beliebt?

Der Frühling klopft bereits an die Tür, doch leider ist das Wetter in den hiesigen Breitengraden mal wieder alles anderer als zuverlässig. Zwar steht die Sonne ab und zu strahlend am Himmel, allerdings bläst auch ein kalter, unangenehmer Wind. Wem dann ein Wintergarten zur Verfügung steht, kann die Sonnenstrahlen ganz bewusst genießen, ohne dabei fröstelnd im Garten oder auf der Terrasse sitzen zu müssen.

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Ein Wintergarten ist in der Regel ein Anbau am Gebäude oder auch ein eigenständiges Bauwerk, dessen Seitenwände und Dach zum Großteil aus Glas oder anderen transparenten, lichtdurchlässigen Materialien besteht. Während also draußen das kühle Wetter die Bäume zum Biegen bringt oder die dicken Regentropfen auf die Erde prasseln, sitzt der Besitzer eines Wintergartens gemütlich im Warmen und beobachtet in aller Ruhe das meteorologische Schauspiel.

Diese besondere Gemütlichkeit wissen immer mehr Hausbesitzer zu schätzen.

Für wen eignet sich ein Wintergarten besonders und welche Voraussetzungen müssen hierfür erfüllt sein?

Für viele Menschen gilt ein Wintergarten als Inbegriff des sonnigen Ruheraumes, in dem moderne Korbmöbel für die wohlverdiente Entspannung sorgen und wo tropische Kübelpflanzen die Wohnqualität erhöhen. Doch bevor überhaupt mit dem Bau des neuen Anwesens begonnen werden kann, muss die Entscheidung darüber getroffen werden, welche Art von Wintergarten überhaupt gewünscht wird.

Im Grunde sind Wintergärten kleine Orangerien, die eine sorgsame Planung voraussetzen. So muss zum einen die Konstruktion des Rahmens von Wohn- und Kaltwintergärten den statischen Anforderungen genügen, denn dies ist besonders für die Schneelasten im Winter von hoher Relevanz. Zudem wird ein gutes Belüftungssystem benötigt und es ist wichtig, dass der Wintergarten ausreichend beschattet wird.

Bäume vor dem Wintergarten bilden hier beispielsweise einen natürlichen Sonnenschutz für die heißen Sommermonate und lassen im Winter mehr als genug Licht durch.

Warum ist es wichtig, dass man seinen Wintergarten rechtzeitig plant und worauf ist bei der Bauplanung zu achten?

Der Sommer steht vor der Tür, sodass die Planung des Wintergartens erstmal einige Monate nach hinten verschoben werden kann? Weit gefehlt, denn die Bauplanung erfordert nicht nur einiges an Zeit, sondern auch feste Entscheidungen.

So muss entschieden werden, in welche Richtung der Wintergarten ausgerichtet werden soll oder kann. Eine Ausrichtung nach Osten bietet dem Bewohner morgens die ersten Sonnenstrahlen, sodass auch die darin befindlichen Pflanzen optimal durch das Licht versorgt werden. Hitze-Nachmittage im Sommer entfallen, wenn der Wintergarten ausreichend belüftet wird. Wird der Wintergarten in südliche Richtung ausgerichtet, bietet dies mit Abstand die meisten Sonnenstrahlen.

Im Sommer muss allerdings auf eine ausreichende Belüftung und Beschattung geachtet werden, weil sonst die Hitze schnell unerträglich werden kann. Warme Sommerabende, dafür aber keine Sonnenstunden im Winter, sind mit einer Ausrichtung nach Westen möglich – hier muss jedoch für eine gute Heizung gesorgt werden.

Zu guter Letzt sorgt eine nördliche Ausrichtung meist durchgehend für kühle Temperaturen. Im Sommer ist dies sicherlich sehr angenehm, allerdings muss im Winter eine zuverlässige Heizquelle zum Einsatz kommen.

Die Frage nach der Ausrichtung ist längst nicht die einzige Frage, die sich Bauherren beantworten müssen, bevor mit dem Bauvorhaben begonnen werden kann. Somit ist eine rechtzeitige Planung von entscheidender Wichtigkeit.

Welche Bautypen von Wintergärten sind besonders beliebt und warum?

Prinzipiell haben Hauseigentümer die Auswahl zwischen drei verschiedenen Typen von Wintergärten: Den kalten, mittelwarmen und warmen Wintergarten. Letzterer wird oft auch als Wohnwintergarten bezeichnet, weil er direkt an den Wohnraum anschließt und häufig als beheizter Büro-, Entspannungs- oder Ruheraum genutzt wird. Er ist ganzjährig nutzbar und besitzt immer eine Temperatur von über 19 Grad Celsius, sodass hier auch tropische Pflanzen wachsen können.

Hier muss beim Bau die Energiesparverordnung unbedingt Beachtung finden. In einem mittelwarmen Wintergarten herrschen hingegen Temperaturen von 12 bis 19 Grad. Dementsprechend eignen sich diese Varianten für alle Pflanzen aus derselben Temperaturzone. Der Kaltwintergarten wird gar nicht beheizt und eignet sich deshalb auch nicht als Aufenthaltsraum.

Diese Wintergärten dienen in der Regel nur der Überwinterung von Pflanzen.

Kurzes Schlusswort

Ein Wintergarten ist für viele ein Ort der Entspannung und Ruhe, sodass sich immer mehr Menschen für den Bau einer eigenen Ruhe-Oase entscheiden. Aber auch diejenigen, die lediglich einen Platz brauchen, an dem die wertvollen Pflanzen sicher überwintern können, ziehen oft den Bau eines Wintergartens in Erwägung.

Wichtig ist es, rechtzeitig mit der Planung des Bauvorhabens zu beginnen, damit es später nicht zu unschönen Überraschungen kommt.

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