Es kommt immer wieder vor, dass eine Vielzahl von Blättern an Bäumen angefressen sind. Um festzustellen um welches Tier oder Insekt es sich handelt, ist es erforderlich, den gesamten Baum, vor allem den Kronenbereich genau zu kontrollieren. Auf eine einmalige Kontrolle sollte man sich nicht verlassen, dabei sollte auch in der Dämmerung und Dunkelheit mit einer Taschenlampe der Baum untersucht werden. Die Kontrollen sollten an mehreren Tagen hintereinander durchgeführt werden, dabei sollte man sich Zeit nehmen, Angst um den Baum braucht man nicht zu haben, ein Baum verträgt eine Menge.
Um welche Tiere kann es sich handeln?
Nicht gleich das erste Tier was man an einem Blatt sichtet, muss der Verursacher sein, daher die mehrmalige Kontrolle, eine Vielzahl von Tieren fressen Blätter an oder auf. Raupen von Schmetterlingen, Blattschneidebienen, die Larven der Blattwespen und andere mehr. Es spielt keine Rolle um welche Art von Tier es sich handelt, auf alle Fälle ist dies ein Anzeichen, dass das natürliche Gleichgewicht im Garten gestört ist oder von vornherein nicht stimmt. Alle diese Blattfresser haben genügend natürliche Feinde, allerdings muss das natürliche Gleichgewicht im Garten bzw. in der Umgebung des Baumes stimmen.
Maßnahmen der Bekämpfung
Auf keinen Fall sollte die Chemiekeule eingesetzt werden, dadurch werden die natürlichen Feinde gleich mit getötet. Solche Maßnahmen können nach hinten losgehen, da die Schädlinge resistenter gegen die Chemiekeule sind als ihre Feinde. An erster Stelle steht die mechanische Bekämpfung.
Absammeln
Soweit man ohne Probleme alle Stellen erreichen kann sollte man versuchen Raupen und Co. anzusammeln, diese Methode ist zwar etwas mühsam, aber am wirkungsvollsten. Handelt es sich um sehr kleine Tiere bzw. Insekten, können diese auch abgebürstet werden (eine Plane unter die Äste legen), entferntere Stellen lassen sich mit einem Schrubber oder einer Teleskopbürste behandeln. Spinngewebe mit Handfeger entfernen.
Absprühen
Den gesamten Baum mit einen kräftigen Wasserstrahl absprühen, nicht am Wasser sparen. Zu empfehlen ist frisches Leitungswasser, dieses ist sehr kalt, Wasser aus Speicher ist meistens zu warm.
Einsprühen
Raupen, Käfer, Larven und andere Schädlinge sind auf den reinen Baum fixiert, sprüht man diesen ein verziehen sie sich. Befinden sich in der Nachbarschaft des befallenen Baumes andere Gehölze, diese gleich mit besprühen, sonst finden sich die Schädlinge an diesen Bäumen ein.
Am wirkungsvollsten ist Brennnesseljauche auch wenn diese stinkt. Wie man Brennnesseljauche herstellt findet man bei GartenBob.de in der „Kategorie“ Garten Video unter BRENNNESSEL SUD HERSTELLEN-VIDEO. Hat man Brennnessel mit Wasser angesetzt, beginnt diese Mischung nach einigen Tagen an zu gären, rührt man die entstandene Mischung und diese stinkt im wahrsten Sinne ist die Brennnesseljauche fertig, lässt man die Jauche noch ein paar Tage stehen, ist der unangenehme Geruch fast nicht mehr vorhanden, dann ist es Sud.
Der Sud kann auch verwendet werden, Jauche ist wirkungsvoller. Mit herkömmlichen Sprühgeräten kann die Jauche oder der Sud nicht versprüht werden, auch wenn die groben Bestandteile der Nessel aus dem Behälter entfernt werden, befinden sich zu viele grobe Schwebstoffe in der Lösung. Filtern ist zu mühsam, da Filter oder Sieb sich immer wieder zusetzen. Die einfachste Lösung, an eine Schmutzwasserpumpe einen Gartenschlauch anschließen eine große Sprühdüse verwenden und den Baum einsprühen. Bei kleinen Bäumen kann eine Malerbürste reicht eine Malerbürste aus, Den Stamm Äste und Zweige richtig nass einstreichen, es muss nicht jedes Blatt bestrichen werden, die Tropfen und Spritzer reichen aus.
Klebetafeln und Ringe
Wer sich nicht schlüssig ist, um welchen Schädling es sich handel,t verwendet einfach von der Gelbtafel, Weißtafel und diverse andere Kleberinge gleich alle auf einmal, der Baum wird dadurch dekoriert und was an Schädlingen kleben bleibt muss nur noch entsorgt bzw. das Klebematerial ausgetauscht werden. Der Gartenfachhandel bietet unzählige Produkte an.
Alle Maßnahmen regelmäßig wiederholen
Mit nur einer Anwendung ist es nicht getan, alle Maßnahmen sollten nach dem Erstbefall durch Schädlinge mindestens alle zwei Wochen wiederholt werden, so lange bis keine Schäden mehr zu erkennen sind. Sind die Schädlinge nicht mehr vorhanden ist es ausreichend zur Vorbeugung wenigsten einmal im zeitigen Frühjahr, einmal im Sommer und einmal im Herbst die Maßnahmen anzuwenden.
Die wirkungsvollste Methode die keine Arbeit macht ist naturnah zu gärtnern und das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen, dann übernehmen genügend Fressfeinde die Arbeit.
Im GartenBob.de Garten wird über Schädlinge und Krankheitserreger an Gehölzen und anderen überhaupt nicht nachgedacht. Wir haben dafür unsere Arbeitskräfte wie Vögel und genügend andere Fressfeinde die die Arbeit übernehmen. Wir verwenden als Dünger Brennnesseljauche und die Bäume werden zur Stärkung ab und zu mit Brennnesseljauche eingesprüht (auch wenn es mal stinkt).
Chemie wie Pestizide, Herbizide, Fungizide, Kunstdünger, Moosentferner und was der Handel sonst noch bietet wird nicht verwendet. Gegärtnert wird naturnah und im Garten befinden sich unzählige Biotope. Bei uns im Garten wird nicht jeder Brennnessel hinterher gejagt, die verwenden wir gleich für die Jauche und wir jagen auch nicht wie wild jeder Wildpflanze (Unkraut hinterher).
Wer sich über naturnahe Gärtnerei bei GartenBob.de informieren will kann Begriffe wie Biotop, Brennnesseljauche, Schädlinge & Krankheiten oder andere Begriffe unter „Suche“ eingeben und sich in aller Ruhe durcharbeiten. Man kann sich auch in aller Ruhe durch die einzelnen Kategorien stöbern, schon unser Bildmaterial bietet genügend Anregungen.
Der wichtigste Punkt
Es gibt eine Menge Dinge, die mit einem Mausklick erledigt werden können, aber weder Schädlinge & Krankheiten bekämpfen, naturnah Gärtnern oder sonstige Gartenprobleme lassen sich mit einem Klick lösen.
Ein Garten braucht Zeit, manche Dinge sogar Jahre und wer sich keine Zeit für seinen Garten nimmt wird immer Probleme mit Schädlingen & Krankheiten haben oder aus seinem eigenen Garten eine von Gift verseucht Fläche machen. Dann ist es besser die Kinder und Haustiere nicht im Garten spielen zu lassen, mit den Kindern auf Spielplätze zu gehen und Hund sowie Katze im nächsten Park auszuführen.