Ein Gartenteich macht sich im eigenen Garten immer sehr gut. Dabei ist dieser nicht nur schön anzusehen, sondern der Teich dient auch noch als Lebensraum für viele Tiere und Insekten. Kommt es jedoch zu einem größeren Wasserverlust im Gartenteich, so ist Handlungsbedarf gefragt. Auch ich habe mehrere Teiche im Garten mit unterschiedlichen Tiefen, Formen und Bauarten.
Da gibt es zum einen die Gartenteiche mit Teichfolie sowie einige aus Kunststoff und bei einen dieser Teiche mit Folie gab erst kürzlich einen größeren Wasserverlust. Daher bietet sich nun einmal die Gelegenheit an, über meine Erfahrungen zu berichten.
Wo verliert der Gartenteich das Wasser?
Wenn ein Gartenteich Wasser verliert, dann sollte man sich zuerst auf die Suche nach der Ursache begeben. Eine gute Orientierung kann hierbei der Wasserstand sein. Wird der Teich nochmals mit Wasser gefüllt, so macht es einen Unterschied, ob das Wasser vollständig binnen kurzer Zeit wieder verschwindet oder der Wasserstand beispielsweise auf der Hälfte stehen bleibt und nicht weiter sinkt.
Pendelt sich der Wasserstand ein, kann oberhalb der Wasserlinie die Teichfolie oder das Kunststoffbecken kontrolliert werden. Mitunter kann es dabei nötig sein, die Uferbepflanzung anzuheben und nach Rissen, Löchern oder Absenkung zu schauen.
Was ist mit Absenkungen gemeint? Normalerweise ist es ja so, dass die Teichfolie am Uferbereich die gleiche Höhe hat. Bildet sich jedoch über die Jahre ein kleiner Hohlraum irgendwo am Ufer, so sackt die Folie an diesem Bereich etwas nach unten und dort fließt das Wasser ab. Befindet sich darüber beispielsweise ein Holzsteg, eine Brücke oder größere Pflanzen, dann ist diese Absenkung nicht sofort immer offensichtlich.
Empfehlenswert ist es ebenfalls, sich auch den Wasserzufluss oder die Filtertechnik genauer anzuschauen.
Warum ist die Teichfolie beschädigt?
Auch Teichfolie altert mit der Zeit und ist über all die Jahre zahlreichen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Nach mehr als 20 Jahren wurde dies auch bei meinem Gartenteich sichtbar und ein größerer Riss an einem der Uferseiten konnte ich bei der Suche ausfindig machen. Die Folie war richtig spröde und ließ sich ohne größeren Kraftaufwand zerbrechen.
Weitere mögliche Ursachen kann unter anderem eine stärkere mechanische Belastung sein. Friert der Gartenteich im Winter zu und die Eisfläche wird betreten, dann kann dieses Eis die Folie beschädigen.
Denkbar wäre es auch, dass eine Wurzel eines in der Nähe befindlichen Baumes die Folie beschädigt hat oder Steine, welche zur Gestaltung des Uferbereiches oder Bau eines Baches sowie Wasserfalls dienten, zu scharfkantig waren und sich über all die Jahre in die Folie bohrten.
Was tun, wenn der Gartenteich beschädigt ist?
Eine Möglichkeit bestünde darin, die Risse oder Löcher mit einem Stück neuer Folie zu verkleben. Hier gibt es im Fachhandel spezielle Kleber. Ist die Teichfolie sehr alt bzw. der Gartenteich, so ist zu überlegen, ob es nicht besser wäre, den gesamten Teich zu erneuern.
Sicherlich ist dieser Weg mit Arbeit und Zeit verbunden, da das Wasser und der Inhalt entfernt werden muss, jedoch hat man danach wieder für viele Jahrzehnte seine Ruhe. Zumal es die Überlegung wert ist, eine dickere, stabilere Teichfolie einzusetzen. So habe ich es unter anderem bei meinem Gartenteich gemacht.
Mein Tipp: Die alte Teichfolie muss nicht raus und kann als Unterlage für die neue Folie dienen. Wichtig ist darauf zu achten, dass sich jedoch keine spitzen Gegenstände darauf oder darunter befinden.
Wie sieht es bei Teichbecken aus Kunststoff aus? Der Riss oder die Absplitterung können abgeschliffen werden, sodass keine scharfen Kanten entstehen. Danach wird die beschädigte Stelle verklebt und anschließend Teichfolie hineingelegt.
Wasserverlust durch Kapillareffekt
Liegt ein Wasserverlust im Gartenteich vor, so muss es sich hierbei nicht immer nur um eine Beschädigung handeln. Gerade im Sommer kann der sogenannte Kapillareffekt für eine Absenkung des Wasserstands sorgen.
Wie? Hat es längere Zeit nicht geregnet und der Uferbereich wird immer trockener, so zieht das Ufer wie eine Art von Schwamm das Wasser aus dem Teich. Eine Sperre könnte dabei Abhilfe schaffen. Aus meiner Sicht wäre es besser, einfach neues Wasser in den Teich zu füllen und den Wasserverlust auszugleichen.
Wasserverlust durch Wind und Verdunstung
Ist der Gartenteich sehr groß und dieser steht frei, dann können auch diese beiden Ursachen zu einem Wasserverlust führen. Durch das Hinzufügen von Wasser- und Uferpflanzen kann der Wind eingebremst werden. Auch kleine Bäume oder Sträucher in der Nähe mit Schattenwurf können dabei helfen.
Lohnt der Aufwand der Reparatur?
Auch diese Frage darf gestellt werden, denn schließlich ist die Reparatur des Gartenteiches mit Arbeit, Zeit und auch Geld verbunden. Grundsätzlich lohnt es sich immer, den Gartenteich zu erhalten.
Warum? Einerseits ist dieser ein wesentlicher Bestandteil der Gartengestaltung.
Würde der Gartenteich entfernt, fällt dies sofort auf. Zugleich kann man mit solch einem Teich auch der Natur etwas Gutes tun, denn dieser dient vielen Tieren, Insekten und Vögeln als Lebensraum.