Scheinbar ohne viel Bürokratie wurde das Problem mit dem Gondelteich erledigt. Kurz und bündig erledigten Mitarbeiter des Bauwirtschaftshofes den Einbau des Schiebers am Abfluss des Teiches. In Sachen Naturschutz einen Dank an die Behörde und den Mitarbeitern des Bauwirtschaftshofes. Rechtzeitig vor einsetzen der Krötenwanderung ist der nötige Füllstand des Teiches erreicht. Allerdings geht es nicht nur um die Kröten sondern um ein wenn auch künstlich errichtetes Biotop, was zur Erhaltung des natürlichen Gleichgewicht beiträgt.
Der Gondelteich bietet neben den Kröten auch einem Graureiherpaar, etlichen Enten und Molchen und diversen anderen Kleingetier einen Lebensraum. Der Gondelteich wird seit einigen Zeit als Angelgewässer des Angelverein genutzt, wogegen nichts einzuwenden ist. Allerdings wird seit der Nutzung die Versumpfungszone regelrecht platt gemacht und der Lebensraum von Pflanzen und Tieren unwillkürlich um dem gesamten Teich zerstört. In jedem Frühjahr wird im Rahmen einer Aufräumaktion des Angelvereins der gesamte Uferbereich regelrecht aus geharkt. Natürliche Totholzhaufen, Wildwuchs von Pflanzen wird komplett entfernt, der natürliche Lebensraum sowie die Deckungsmöglichkeiten für allen möglichen Kleingetiere ist zerstört. Jeder Angler nimmt das Recht war an jeder Stelle des Teiches den Uferbereich zu betreten, schon nach einer Stunde angeln dürfte dieser genutzte Bereich niedergetreten sein. Für die Vielzahl der Angler die den Gondelteich nutzen ist dieser zu klein.
Das Angeln im Gondelteich bei dem letzten Fischbestand (vor dem Abfischen und Entwässern des Teiches) kommt dem Angeln in einem Pool der randvoll mit Fisch gefüllt ist, gleich. Der Angelverein sollte sich den Uferbereich mit der Natur teilen und nur einige Bereiche zum Betreten freigeben, schließlich schreiben sich doch die Angler die Verbundenheit mit der Natur auf ihre Fahne. In einer Pressemitteilung wurde von Faulschlamm berichtet.
Faulschlamm ist im Gondelteich nicht vorhanden, Faulschlamm entsteht durch Sauerstoffmangel und setzt eine Biochemische-Reaktion voraus, durch diese Reaktion entsteht Schwefelwasserstoff, dieser ruft einen unangenehmen Geruch hervor. Die Reaktion entsteht wenn sich zu viele Pflanzenbestandteile im Wasser bzw. auf dem Teichboden befinden.
Im Gondelteich ist kein übermäßiger Pflanzenbesatz vorhanden, lediglich fällt im Herbst etwas Laub in den Teich was aber keinen Einfluss auf die Bildung von Faulschlamm hat. Auf dem Teichboden haben sich lediglich Sedimente abgesetzt, diese erzeugen keinen Faulschlamm. Ein weitere Anhebung des Bodens durch Sedimente dürfte nur geringfügige Auswirkungen auf den Fülllstand des Teiches haben. Nach dem Entwässern des Teiches wurde die natürliche Wasserdurchströung sichtbar.
Es war zu erkennen, dass das zugeführte Wasser auf Grund seiner Durchströumungseigenschaften ein Teil der Sedimente wieder über den Abfluss abführt. Eine Voraussetzung um eine weitere Verschlammung zu verhindern ist der gleichmäßige und vor allem regelmäßige Zufluss von Wasser. Das Problem mit den Sedimenten betrifft nur den Angelverein beim Abfischen des Teiches, schließlich lässt sich der Bodenbesatz nur schwerlich begehen und setzt etwas Fitness voraus.