Darf man Papierbriketts verbrennen?

Nein, darf man nicht. Geregelt in „Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen – 1. BimSchV). Im § 3 stehen alle Stoffe die verbrannt werden dürfen, Papier bzw. Papierbriketts gehören nicht dazu. Im Gegensatz dazu ist der Verkauf von Papierbrikettpressen erlaubt, inklusive Gebrauchsanweisung. Es gibt natürlich wie immer Ausnahme- und Sonderregelungen die es erlauben, Papier zu verbrennen. Da stellt sich die Frage: Warum soll und darf Papier verbrannt werden? Papier lässt sich recyceln, es muss nicht verbrannt werden, loses Papier hat kurzfristig eine sehr hohe Heizkraft, gepresst zu Briketts ist die Heizdauer um ein wesentliches länger.

Wäre es optimal, Papier und Reststoffe (gelber Sack, Tonne) zu verbrennen?

Gelernte DDR- Bürger dürften wissen, wie gut mit Papier und Reststoffen geheizt werden kann, schließlich wanderte alles Brennbare in den Ofen. Das Wasser im Badeofen war in kürzester Zeit heiß, wenn Reststoffe neben etwas Holz und Kohle zugegeben wurden. Textilien, Verpackungen und selbst Windeln wurden verbrannt. Eine unglaubliche Energieausbeute, allerdings darf man an die Umweltverschmutzung und den Gestank in den Straßen nicht mehr denken. Wie gut die Heizeigenschaften von Papier und Reststoffen sind erkennt man schon daran, dass ca. 2/3 der Abfälle aus dem gelben Sack oder Tonne in sogenannten Müllverbrennungsanlagen landen.

Eine große Lüge ist das Wort ,,Müllverbrennungsanlagen“

Müllverbrennungsanlagen sind wahre Energielieferanten und ein lukratives Geschäft für den Betreiber. Die Betreiber verdienen doppelt und dreifach, einmal gibt es Euro für die Müllentsorgung, weiter lässt sich die erzeugte Energie nochmals verkaufen. Ganze Wohngebiete werden nicht nur beheizt, auch das benötigte warme Wasser kommt aus der sogenannten Müllverbrennungsanlagen. Der Müll bietet noch einen großen Vorteil, es fallen noch Unmengen von Wertstoffen an, die sich nach der Sortierung ebenfalls gewinnbringend verkaufen lassen. Der Bürger dafür zahlt doppelt und dreifach. Beim Kauf einer Ware wird für das Recyceln der Verpackung bezahlt, bezahlt wird später noch einmal für die sogenannte Entsorgung durch die Abfallbetriebe und wenn die benötigte Energie für Heizung und Warmwasser aus einer Müllverbrennungsanlage kommt zahlt man wieder.

Wie stellt man Papierbriketts her?

Papier wird einige Zeit eingeweicht, die Dauer hängt von der Papierstärke ab. Ist das Papier eingeweicht, wird es in die Presse gelegt. Sind die Papierstücke zu groß, können diese nach dem Einweichen problemlos zerrissen bzw. zusammengelegt werden. Ist der Behälter voll, wird das Druckstück aufgelegt, die beiden Hebel auf die Druckstangen gelegt und das Papier zusammengedrückt. Durch den Druck wird ein großer Teil des Wasser aus dem Papier gedrückt. Nach dem Drücken ist das Papierbrikett fertig, die Hebel zurückschlagen, Druckstück entnehmen und die Presse auf den Kopf stellen.

Darf man Papierbriketts verbrennen

Das Aufnahmestück für den Brikett herausdrücken, fertig. Obwohl es sich um ein einfaches Gerät handelt, ist etwas Geschick und Übung nötig, bis man die optimale Handhabung sowie Bedienung im Griff hat. Nach der Fertigstellung muss das zusammengedrückte Papier nur noch austrocknen, was einige Zeit dauern kann.

Papierbriketts verbrennen

Günstig ist eine Kiste oder Korb mit genügend Entlüftungslöchern oder die Papierbriketts auf ein Brett zum trocknen in die Sonne legen und gelegentlich wenden. Um festzustellen, ob das Papier auch im inneren trocken ist, kann man den Fingertest durchführen, einfach einen Finger in die Mitte schieben, ist das Papier innen trocknen, könnte der Brikett verheizt werden. Nicht vergessen, Papierverbrennen ist verboten!

Warum ist das Verbrennen von Papier verboten?

Bei der Verbrennung von Papier werden giftige Stoffe freigesetzt, diese würden die Umwelt belasten. Allerdings dürften die wenigsten Haushalte mit festen Brennstoffen heizen, üblich dürfte Gas, Öl oder Fernwärme sein. Kaminöfen, Öfen oder Kachelöfen werden in vielen Fällen nur als zusätzliche Heizquelle vor allem in den Übergangszeiten verwendet werden. Über die wenigen Haushalte die komplett mit festen Brennstoffen heizen lohnt es sich nicht nachzudenken, da der Schornsteinfeger die Brennstoffe regelmäßig überprüfen kann. Sollte versehentlich doch Papier im Ofen landen, muss die Angst vor Bestrafung auch nicht so groß sein, denn in diesem Fall müsste die zuständige Behörde direkt vor Ort kontrollieren. Die Gefahr besteht nur, wenn nicht zulässige Stoffe regelmäßig verbrannt werden.

Warum darf in Müllverbrennungsanlagen Papier und sonstige Abfälle verbrannt werden?

Zugelassene Verbrennungsanlagen haben Filter und Entgiftungsanlagen, die schädlichen Stoffe verbleiben im Filter, die Filter inklusive giftiger Stoffe landet dann in Endlagern, wo diese angeblich keinen Schaden anrichten können. Das erinnert mich an die vergammelten Fässer mit Reststoffen aus unseren Atomkraftwerken in einem Zwischen- oder Endlager, diese wurden angeblich sicher gelagert. Letztendlich landen auch die giftigen Stoffe irgendwann in unserer Umwelt, dann eben nicht direkt bei der Verbrennung in der Luft sondern direkt im Boden und im Trinkwasser.

Wie würde, wenn es erlaubt wäre, Papier verbrannt werden?

Gelernte DDR- Bürger wissen, dass wenn Papier optimal verbannt werden soll, ist ein Grundfeuer von ein paar Scheite Holz oder etwas Kohle nötig. Dann kann (wurde) Papier zugeführt werden, es kann gepresst, zerknüllt oder lose flach übereinander auf das Feuer geschichtet werden. Es bildet sich eine Papierglutschicht, diese brennt dann je nach Luftzufuhr eine ganze Weile und sorgt (sorgte) für Wärme. Das komplette Verbrennen von Büchern und Katalogen ist ohne Eingriff nicht möglich, es verbrennen nur die äußeren Schichten, es müsste regelmäßig mit dem Feuerhaken die Seiten auseinander gedrückt werden.

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