Unsere einheimischen Gehölze bedürfen in den Wintermonaten im wesentlichen keine Pflege, abgesehen von Pflegeschnittmaßnahmen. Die in aller Vielfalt vorhandenen Koniferen und Exoten hingegen schon. Im vergangenen Winter haben viele Koniferen Schaden genommen.
Ist im einzelnen der Besitzer der Meinung, diese ist eingegangen. Da kann ich allerdings aus beruflicher Sicht schreiben, hier liegt ein Irrtum vor.
Bei der Zusammenfassung von Schäden an Koniferen kann man feststellen, dass ein großer Teil dieser Gehölze vertrocknen bzw. unter einer geschlossenen Schneedecke erstickt ist. Vieler dieser Pflanzen setzen in den Wintermonaten ihr Wachstum fort.
Der gefrorene Boden sowie die geschlossene Schneedecke verhindern, dass die Wurzeln mit Wasser versorgt werden.
Ist der Boden frostfrei, sollten die Pflanzen gegossen werden
Ein weiterer Irrtum ist, dass bei Tauwetter das Schmelzwasser ausreicht, um die Pflanzen zu versorgen. Der größte Teil des im Schnee befindlichen Wasser verdampft. Übermäßiger Schnee auf den Pflanzen sollte regelmäßig entfernt werden. Sind durch Schnee oder Windbruch Äste abgebrochen sollte die Bruch- oder Rissstellen sofort durch Nachschneiden begradigt werden.
Dadurch wird die Oberfläche der Wunde verkleinert, die Pflanze verbraucht weniger Kraft um die Wunde zu schließen. mit Wundverschluss (Baumwachs) kann man den Prozess unterstützen.
Hecken und Sträucher sollten auch von der Schneelast befreit werden, denn entstandene Schäden kann die Pflanze nur langwierig korrigieren.
Wer seine Koniferen einen jährlichen Pflegeschnitt unterzieht dürfte keine Probleme haben. Gibt es trotz aller Bemühungen Schäden, ist Geduld gefragt.
Nicht jede Pflanze ist gleich eingegangen, man sollte wenigstens eine Vegetationsperiode abwarten bevor man sich entscheidet die Pflanze zu entfernen.
Die Mehrzahl der vertrockneten Äste treiben wieder aus, wenn auch mühsam. Koniferen in Pflanzbehältern dürfen ebenfalls nicht vernachlässigt werden, bei anhaltenden Frost können diese in einem frostfreien Raum langsam auftauen und gegossen werden.