Weitere Namen: Baumkohl, Irischer Kohl, Strauchkohl, Tausendköpfiger Kohl, Verzweigter Strauchkohl.
Ein ausdauernder Blattkohl, der das ganze Jahr über geerntet werden kann. Ursprünglich soll der Kohl aus Belgien kommen (was die Bezeichnung als Irischer Kohl in Frage stellt), und ist winterhart. Einmal gepflanzt, vermehrt er sich immer weiter so lange die Stiele an denen die Blätter wachsen den Gartenboden berühren. Die Stiel wurzeln wie Senker an und bilden immer wieder neues Blattwerk.
Die große Fläche Kohl auf dem Bild stammt von einer Pflanze, die beim Pflanzen nicht größer war wie ein junge Kohlrabipflanze. Der Kohl wächst unaufhaltsam, regelmäßiges Ernten und damit gleichzeitiges zurückschneiden der zu lang gewordenen Stiele sorgt für einen ständigen Neuaustrieb.
Der Kohl und die Gesundheit
Er ist reich an Vitamin C, reich an Calzium, Magnesium, Kalium sowie einigen B-Vitaminen. Als gesundes Nahrungsmittel eignet er sich für hart trainierende Langstreckenläufer, Wintersportler (und andere) vor allem im Wintertraining. Der Kohl sorgt auf Grund seiner Inhaltsstoffe, dass ein Muskelkater schnell verschwindet, der Kohl zeigt auch in den Sommermonaten seine Wirkung. Um seine Wirkung zu erreichen sollte der Kohl regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Vermehrung
Da der Kohl nicht blüht, gibt es auch kein Saatgut, wenn er dann vielleicht alle 15 Jahre einmal blüht bilden sich nur taube Samen. Die Vermehrung erfolgt durch Kopfstecklinge, die auf dem Boden liegenden angewurzelten Stiele (Verzweigungen/Sprossen) einfach abschneiden und an anderer Stelle wieder einpflanzen.
Aus einer Pflanze entsteht in kürzester Zeit eine Fläche von ca. 1m² eine ausreichende Fläche die ausreichend Kohlblätter liefert (Bild 1). Um das noch weitere Wachstum zu begrenzen sollte man den Kohl aufessen und mit einer Beetbegrenzung versehen. Optimale Wachstumsbedingungen findet der Kohl auf einem Hügel- oder Hochbeet (Bild 2), da diese auf Grund ihres Aufbaus einen großen Nährstoffvorrat haben.
Auf normalen Gartenboden sollte der Kohl regelmäßig mit frischer Komposterde, Rohkompost oder durch Mulchen (kein Rindenmulch sondern grüne Gartenmasse wie Rasenschnitt und anderer grüner Abschnitt) mit Nährstoffen versorgt werden. Kunstdünger hat der Kohl nicht nötig, er wächst wunderbar auch ohne Chemie.
Pflege des Kohls
Im wesentlichen ist der Kohl wartungsfrei, bedeckt er erst einmal den Boden haben Wildkräuter kaum eine Chance, sollten Wildpflanzen durchwachsen diese entfernen. Der Kohl wurzelt an der Oberfläche der Einsatz einer Hacke zwischen den Pflanzen ist nicht nötig, lediglich um das Ausbreiten zu verhindern, kann man die zu weit wachsenden Ausläufer abhacken bzw. abschneiden. Bei längerer Trockenheit kann der Kohl zusätzlich bewässert werden. Abgetrocknete Pflanzenteile können herausgeschnitten werden.
Extreme Kälte und Schnee
Der Kohl ist frostverträglich/winterhart, sollte er bei extremen Minustemperaturen trotzdem zurückfrieren, triebt er im Frühjahr wieder aus. Wird der Kohl von einer hohen Schneedecke längere Zeit komplett bedeckt besteht Erstickungsgefahr, um dies zu verhindern sollte der Schnee soweit entfernt werden, dass das Blattwerk frei von Schnee ist.
Der Kohl, Kohlweißling und Wühlmäuse
Wühlmäuse können großen Schaden am Kohl anrichten. Man kann immer ein paar Ableger in Töpfe pflanzen, diese können in einem kalten Gewächshaus im Topf weiterwachsen, im Frühjahr können sie bei Bedarf wieder ausgepflanzt werden. Ist kein Gewächshaus vorhanden, können die Töpfe an einem Wühlmaus freien Platz, Terrasse, Garage oder Geräteschuppen wachsen.
Das Austrocknen der Töpfe bei zu warmen Standort bzw. starker Sonneneinstrahlung im Winter sollte vermieden werden, zusätzlich gießen. Auf die Raupen des Kohlweißling sollte man achten, diese lassen sich absammeln oder man besprüht den Kohl mit Brennnesseljauche vor allem die Unterseite der Blätter. Erkennen kann man den Befall, dass sich ein weißer Belag der sich zerreiben lässt an der Unterseite der Blätter befindet.
Den Kohl mit kaltem Wasser abspritzen hilft auch, am wichtigsten ist immer die Unterseite der Blätter. Vorbeugen kann man indem im zeitigen Frühjahr ein Insektenschutznetz über den Kohl gelegt wird. Trotz Netz sollte der Kohl regelmäßig auf Raupen kontrolliert werden, vor allem wenn der Kohlweißling im Garten seine Flugrunden ausführt.
Standorte im Garten
Der Kohl wächst in der Sonne sowie halbschattig bis an schattigen Standorten.