Mandelbaum hat Löcher in den Blättern, diese Rollen sich ein und fallen ab, am Stamm laufen Ameisen

Das Blattwerk des Mandelbaumes sollte genau untersucht werden, die Symptome deuten auf den Befall durch die Schrotschusskrankheit (Pilz) hin. Der Baum sollte im Vorfeld auf sichtbare Schädlinge untersucht werden, wie Käfer, Wespen, Raupen und andere Insekten. Die Suche sollte auch in der Dunkelheit durchgeführt werden (Blätter und Holz untersuchen, Taschenlampe benutzen) einige Schädlinge sind nachtaktiv.

Mandelbaum hat Löcher

Bei der Suche nach Schädlingen können die Ameisen die den Stamm hoch und runterlaufen nützlich sein, Informationen dazu findet man bei GartenBob.de unter „Ameisenkolonie/Ameisenstaat bevölkern einen Baum“.

Keine Schädlinge gefunden die Löcher in die Blätter fressen?

Sind keine Schädlinge zu finden, kann es sich um die Schrotschusskrankheit handeln, Infos dazu gibt es bei GartenBob.de in der Kategorie „Schädlinge & Krankheiten“ unter „Schrotschusskrankheit“ sowie „Die Blätter am Kirschbaum bekommen braune Flecken, in diesen entstehen Löcher und die Blätter fallen ab“. Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen Kirsch- oder Mandelbaum handelt, Schrotschusskrankheit ist Schrotschusskrankheit.

Was kann man tun?

Handeln wie bei GartenBob.de beschrieben in der Kategorie „Krankheiten & Schädlinge“. Anstelle von Fungiziden gegen den Pilzbefall haben sich Kupferpräparate bewährt, ein herkömmliches Pilzfrei regelmäßig entsprechend den Herstellerangaben angewendet kann den Pilz eindämmen.

Kupferspritzmittel werden auch im Bioanbau verwendet, auch wenn Kupfer zu den Schwermetallen gehört, wird es wie Eisen und Zink den Spurenelementen zugeordnet, ohne diese können wir nicht leben. Pflanzen benötigen ebenfalls Kupfer und holen diesen aus dem Boden.

Mandelbaum Löcher

Ist ein Baum von der Schrotschusskrankheit befallen, sollte neben dem Einsatz von Pilzfrei auch der Baum mit Pflanzenstärkungsmittel versorgt werden, allerdings sollte auf Kunstdünger bzw. eine zusätzliche Stickstoffzugabe verzichtet werden. Diese regen den Baum bzw. eine Pflanze zu starken, schnellen Wachstum und Bildung von vielen und vor allem großen Früchten an, was gleichzusetzen wäre wie einen kranken Menschen mit nicht verheiltem Beinbruch mit einem Dauerlauf zu heilen.

Mit einer Baumscheibe aus Mulch (kein Rindenmulch), Komposterde, Rohkompost und dem Gießen mit Brennnesselsud, Schachtelhalmsud und zusätzlicher Wasserzugabe ist dem Baum mehr geholfen.

Mit einer Behandlung gegen den Pilzbefall ist es nicht getan

Den Pilzbefall endgültig bekämpfen ist kaum möglich, da es garantiert in der nahen und weiteren Umgebung weitere befallende Bäume gibt. Die Pilzsporen werden vor allem durch Niederschläge transportiert, ein feuchtes Frühjahr ist ideal für die Verbreitung des Pilzes. Ein befallender Baum sollte auf alle Fälle im Folgejahr weiter behandelt werden, da der Pilz in der Rinde sowie Zweigwunden, Blättern (Laub) und Fruchtmumien überwintert.

Die beste Temperatur für die Pilzinfektion liegt zwischen 14 und 18° C, eine frühzeitige Bekämpfung ist daher erforderlich. Frühzeitig lässt sich nicht an die Kalenderzeit erkennen, es gibt Winter mit höheren Temperaturen vor allem besteht die Gefahr, wenn der Baum durch starke Sonneneinstrahlung stark erwärmt wird.

Die Bekämpfung sollte sofort mit dem Beginn des ersten Austrieb erfolgen. Dies kann auch schon mit den ersten Sonnenstrahlen zu Neujahr sein, auch wenn es mitten im Winter ist.

Eigene Erfahrung

Wie bei allen anderen Schädlingen und Krankheiten die Bäume befallen reagiert jeder Baum und jede Pflanze anders, es gibt kein Grundrezept und auch keine endgültige Lösung. In GartenBob.de Garten wurden zwei Sauerkirschen die nebeneinander stehen vor einigen Jahren von der Schrotschusskrankheit befallen.

Beide Kirschbäume wurden nach Erkennen des Pilzbefalls gleich behandelt, von Brennnesselsud bis zum Mulchen und natürlichen Spritzmittel, später wurden die Bäume noch mit einem Pilzfrei (auf Kupferbasis) gespritzt. Trotz allen Bemühungen hat es ein Baum nicht geschafft, die andere Kirsche hat sich erholt, trägt auch wieder Früchte.

Ein Einstellen der regelmäßigen Versorgung mit Mulch und besprühen mit Brennnesselsud sowie die regelmäßige Behandlung mit Pilzfrei ist nicht möglich. Schon nach Einstellen der Behandlung in einem Jahr treten im Folgejahr die Symptome der Schrotschusskrankheit wieder auf. Werden die Maßnahmen gegen die Schrotschusskrankheit wieder fortgesetzt, zieht sich der Pilz zurück und der Baum wächst weiter, trägt wieder Früchte.

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