“Der Umwelt zu Liebe“, nein, uns zu liebe sollten wir irgendwo im Garten eine Ecke finden, an der die Natur zwischen unseren Kulturpflanzen machen kann was sie will. Hat man einen Platz gefunden und vor allen, sich überwunden ein Stück von seinen geliebten und gepflegten Reich der Natur zurückzugeben, erst dann kann man die Worte in den Mund nehmen “der Umwelt zu Liebe”.
Es ist natürlich nicht nötig, vorhandene Kulturpflanzen zu entfernen, sind es Kulturpflanzen die auch heimisch sind, lassen sich diese von den Wildpflanzen nicht stören.
Wie wäre es mit nur 2×2 Meter für die Natur, gerade in neu erschlossenen und bebauten Wohngebieten fehlt es an Wildpflanzen und Rückzuggebiete für Insekten und Kleintiere. Jeder Grundstücksbesitzer will den Nachbarn zeigen, wie ordentlich er ist und alles wird bis in die kleinste Ecke aufgeräumt, keine Chance für den Löwenzahn oder Gänseblümchen geschweige ein Stückchen Moos, es könnte der Natur ja zu gut gehen.
Der Umweltschaden der durch diese Perfektion entsteht, ist gravierend, da oft mit Unkrautvernichtungsmitteln und Moosentferner in Massen gearbeitet wird.
Durch die aufgeräumten und nur mit Kulturpflanzen versehenen Flächen wird einer großen Vielzahl von Tieren der Lebensraum entzogen.
Dabei wäre es doch so einfach
Sie haben den Platz gewählt, den Sie aus absoluter Vernunft der Natur zurückgeben, was Sie der Natur geben wird die Natur zurückgeben.
Egal welche Standortbedingungen auf diesen 2×2 Metern herrschen, lassen Sie die Fläche erst einmal in Ruhe. Platzieren Sie in der Mitte einen kunterbunt zusammen gewürfelten Haufen Steine und angrenzend schichten Sie noch etwas Totholz auf.
Lassen Sie wachsen, was will und betreten die Fläche nicht, egal was umfällt, abtrocknet, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter.
Erwarten Sie nicht zu viel auf einmal
Es dauert schon einige Zeit, bis sich auf dieser kleinen Fläche das natürliche Gleichgewicht wieder eingestellt hat. Nur wenn sich bestimmt Wildpflanzen extrem ausbreiten sollten Sie eingreifen und reduzieren diese Pflanzen auf ein Minimum. Ansonsten lassen Sie alles wachsen, wie es wachsen will!
Erwarten Sie nicht gleich, dass sich auf dieser kleinen Fläche die Tiervielfalt wie im tropischen Regenwald einstellt, aber mit etwas Geduld werden Sie nach geraumer Zeit feststellen, dass sich die Zahl der Insekten erhöht, ab und zu ein Vogel mehr landet und wenn Sie Glück haben, findet sich noch etwas Kleingetier ein.
Wie man mehr für die Natur tun kann und trotzdem einen schönen Garten hat finden Sie alles unter GartenBob.de .