Der Sommerschnitt beginnt beim Baumobst bereits im Juni. So können beim Kernobst älterer Bäume die älteren Kronenäste die neuen nicht-brauchbaren Triebe ausgeschnitten oder herausgerissen werden.
Bei Apfelbäume werden die neuen Triebe zurückgeschnitten. Der Schnitt soll so erfolgen, dass die Früchte Licht und Luft haben.
Sauerkirchbäume lassen sich gleich nach der Ernte schneiden, da an den Fruchttrieben im folgenden Jahr kaum Früchte wachsen. Aus den älteren Fruchttrieben werden Peitschentriebe.
Peitschentriebe sind erkennbar an langen dünnen Trieben, die nur an den Ende wenige Blätter tragen, diese können komplett ausgeschnitten werden. Kern- und Steinobst schneidet man Ende Juli bis Anfang August, wenn die Spitzen der Kurztriebe Endknospen gebildet haben.
Bei stärkeren Trieben sollte ein Stummelschnitt durchgeführt werden, lassen Sie einfach 10 bis 20 cm des abzuscheidenden Trieb stehen. Zu lange Enden trocknen bis zum Folgejahr zurück und können abgebrochen werden.
Größere und längere Äste sollten in mehreren Stücken zurückgeschnitten werden, dadurch wird verhindert, dass beim herunterfallen des Schnittgutes neue Triebe beschädigt werden.
Vor den Abschneiden von Ästen sollte der Baum betrachtet werden. Im Hobbygarten sollte der Baum auch optisch gut aussehen, ein reiner Ertragsschnitt passt auf eine Obstplantage.
Die Schnitte sollten so durchgeführt werden, dass das Gehölz sich harmonisch in den Garten einfügt. Lieber einmal öfters betrachtet, Schnittfehler lassen sich nur schwer korrigieren.