Holzasche entsteht bei der Verbrennung von naturbelassenem Holz, dieses darf nicht chemisch behandelt worden sein wie imprägnieren, Farbe, Lasuren und anderen chemischen Behandlungen.
Inhaltsstoffe
Holzasche beinhaltet wichtige Stoffe die das Pflanzenwachstum fördern wie Kalk, Eisen, Phosphat, Zink und Kalium. Durch den Einsatz von Holzasche lässt sich eine Menge Kunstdünger einsparen, was wiederum der Umwelt zu gute kommt, Kunstdünger wird schließlich in aufwendigen technischen Verfahren hergestellt, was wiederum zu einer Belastung der Umwelt führt. Auch ohne Holzasche fallen der Gartenfläche entsprechend sowie im Haushalt so viele kompostierbare Abfälle an, dass es in keinem Garten nötig ist Kunstdünger einzusetzen. Holzasche ist basisch und kann zur Neutralisierung saurer Böden eingesetzt werden.
Achtung!
Egal welche Düngemittel eingesetzt werden, bevor man überhaupt an den Einsatz von Dünger denkt, einmal abgesehen von Komposterde, sollte immer eine Bodenanalyse durchgeführt werden. Die Daten der Bodenanalyse geben Auskunft ,was dem Boden fehlt oder genügend vorhanden ist, so wird eine Überdüngung verhindert.
Wo erhält man Holzasche?
Wer einen Kamin im Wohnraum hat, muss sich um die Beschaffung von Holzasche keine Sorgen machen, zumindest wenn der Kamin zum Heizen benutzt wird. Wer seinen Kamin die gesamte Kälteperiode benutzt, dürfte genügend Holzasche haben. Die Menge anfallender Asche dürfte für mindestens 1000 m² Gartenfläche ausreichen. Ist der Garten kleiner, kann man dem Nachbarn Holzasche überlassen, es wäre schade die Asche über den Hausmüll zu entsorgen. Große Holzaschenmengen fallen bei den weitverbreiteten Osterfeuern und Erntedankfesten an, der Größe der Feuer was die Dörfer betrifft (die wir uns angesehen haben) dürfte ausreichen um alle Gärten in einem Dorf mit ca. 1500 Einwohnern zu versorgen.
Wie kann man Holzasche im Garten einsetzen?
Holzasche lässt sich als Kalium-Dünger verwenden, um genau zu wissen wie viel Kalium der Boden benötigt, ist eine Bodenanalyse aussagekräftig, ansonsten kann man als Richtwert pro Jahr 3 Liter Holzasche auf 10 m² (ca. 30 Gramm pro Quadratmeter) Fläche rechnen. Holzasche unterstützt den Kompostiervorgang im Komposthaufen und sollte Schicht für Schicht in kleinen Mengen verteilt werden. Holzasche kann auch zum Streuen von vereisten Flächen verwendet werden, sie richtet beim eindringen in den Boden gegenüber Salz keinen Schaden an. Unmengen von Streusalz können zum eingehen von Pflanzen führen, wobei die Möglichkeit der Kalium-Überdüngung eher unwahrscheinlich ist. Wer Holzasche im öffentlichen Verkehrsraum (Fußweg vor dem Haus) benutzen möchte, sollte sich vorher in der Gemeindesatzung kundig machen, dort ist vorgeschrieben welche Abstumpfungsmittel verwendet werden dürfen.
Wie kann man die Asche einbringen?
Die Asche kann dünn ausgestreut werden oder in Wasser verrührt mit der Gießkanne verteilt werden.
Wozu kann Holzasche noch verwendet werden?
Sie eignet sich als Putz- und Scheuermittel, aufgelöst im Wasser bildet sich eine Aschelauge mit der sich hervorragend putzen lässt. So lässt sich eine extrem verschmutzte Scheibe eines Kaminofen mit Holzasche sehr leicht reinigen, auch für die Reinigung metallische Gegenstände lässt sie sich verwenden. Die Asche lässt sich gegen Schnecken im Garten einsetzen, eine etwas breitere Schicht von Asche um die Pflanzen gestreut, da die Schnecken nicht über die Asche kriechen, da diese die Feuchtigkeit (Schleim) entzieht. Die Asche sollte nicht zu oft gegen Schnecken verwendet werden, da sonst die Gefahr der Überdüngung besteht.
Pflanzenauswahl die Holzasche vertragen (vertragen keinen sauren Boden)
- Fuchsien, Geranien, Grüner Spargel, Himbeeren, Kartoffeln, Möhren, Porree, Rosen, Rosenkohl, Sellerie, Stachelbeeren, Stauden, Tomaten, Wein, Zwiebeln
Pflanzenauswahl die keine Holzasche vertragen (benötigen sauren Boden)
- Azaleen, Fleißiges Lieschen, Kamelien, Kiwi, Narzissen, Orchideen, Palmen, Pfingstrosen, Preiselbeeren, Rhododendron
Skeptiker gegen Holzasche
Immer wieder gibt es Stimmen, die sich gegen Holzasche aussprechen, da diese ja mit allen durch uns verursachten Belastungen und Verunreinigungen versehen sein könnte. Die Belastungen und Verunreinigungen befinden sich aber auch im Trinkwasser, entstehen bei der Herstellung von Kunstdünger (den man bei der Verwendung von Holzasche nicht bräuchte), beim Autofahren (deshalb lassen wir alle unsere Autos auch nicht stehen), bei der Verbrennung von Braunkohle und der Atomkraft (deshalb nutzen wir trotzdem Elektroenergie) bei der Herstellung von Industrielebensmitteln (deshalb wird nicht auf Fertigerzeugnisse verzichtet) und so weiter. Die Skeptiker sind Lobbyisten, denn diese wissen allzu gut ,wie wertvoll Holzasche ist, was dazu führen würde, das sich nicht mehr so viel Kunstdünger verkaufen lässt. Selbst jeder noch so gute Komposterde ist automatisch belastet durch unsere Umwelt und selbst wenn man den Kompost abdecken würde, spätestens nach dem Ausbringen schlägt unsere Umweltbelastung zu, diese kommt mit dem Regen und der verunreinigten Luft. Jedes Gramm Holzasche, selbst wenn es etwas verunreinigt ist, ist tausendfach mehr wehrt als ein Gramm Kunstdünger.