Wilde Tiere sollte man Schwäne und Enten die auf den Teichen herumschwimmen oder Kaninchen die durch die Parks springen zwar nicht nennen, da diese in unsere Kulturlandschaft integriert sind und schon fast handzahm sind. Gerade was das Füttern von Teichvögeln betrifft ist nicht füttern gleich füttern. Die meisten Menschen wundern sich , dass die Vögel Abstand halten. Auf Grund von Hecktick und Stress sind die meisten Menschen ungeduldig und machen das, was die Tiere wollen, sie werfen das Futter weit von sich weg. Den Tieren bleibt genügend Sicherheitsabstand und da das Futter dorthin geworfen wird wo die Vögel schwimmen müssen sich die Tiere nicht groß bemühen.
Wenn das Futter weit weggeworfen wird, bewegen sich die Tiere auch weit weg, weg vom Fütterer.
Um zu erreichen dass die Tiere in die Nähe kommen sollte man das Futter nicht weit weg werfen, sondern vor sich hin. Die meisten Vögel können dem Futter nicht widerstehen und kommen immer näher. Allerdings versuchen sie immer wieder den Abstand zu vergrößern, schließlich wissen sie, das die meisten Menschen ungeduldig sind und dann doch das Futter wieder weit weg werfen. Wer also etwas Geduld aufbringt erreicht schließlich, dass die Tiere ganz nah heran kommen.
Immer den nötigen Respekt
Egal um welches Tier es sich handelt ob Ente, Schwan oder anderen Tieren man sollte ihnen immer mit Respekt begegnen. Wer von vornherein Angst vor einem Tier hat, sollte auch nicht zu nah an diesen herangehen.
Alle anderen Tiere in der Wildnis braucht man nicht füttern, um sie aus der Nähe betrachten zu können
Um in der verbleibenden Natur noch andere Tiere aus der Nähe zu sehen, bedarf es eine Menge Erfahrung und Naturverständnis. Man kann sich wie ein Jäger auf einen Hochsitz setzten und mit Geduld und vor allem Ruhe warten. In der Regel stehen die Hochsitze dort, wo auch Wild zu sehen ist. Allerdings dienen sie nicht dazu um Tiere zu beobachten sondern als Jagdansitz.
Auch als Pilzsammler der mitten durch den Wald streift dürfte es der reine Zufall sein ein wildes Tier zu entdecken. Um wilde Tiere zu entdecken muss man die Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten der Tiere kennen. Als herkömmlicher Naturliebhaber sollte man auf den Wanderwegen bleiben und daran denken, dass das Abweichen von Wegen meistens verboten ist. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, ist es allerdings angebracht auch einmal abseits der zugepflasterten Wege unterwegs zu sein. Es gibt in Parks und im Wald sowie am Teich oder Seerand eine Menge zu entdecken.
Bevor es losgeht
Wer die natürlichen Lebensbedingungen von wild lebenden Tieren nicht kennt sollte sich im Vorfeld erkundigen, welche Tiere in der Umgebung heimisch sind. Nach einem Steinbock im Flachland zu suchen ist genau so sinnlos wie nach einem Hai im nächst gelegenen Dorftich.
Was kann man entdecken?
Schon einige Meter neben den Wegen gibt es eine Menge zu entdecken, man muss nur wissen, was und mit offenen Augen und vor allem langsam durch die Gegend gehen. Den Blick nach oben sollte man nicht vergessen mit etwas Übung sind Vogelnester und Baumhöhlen zu entdecken. Verhält man sich ruhig lassen sich im Frühsommer die Vögel bei der Fütterung beobachten. Einfacher ist es Greifvögel zu beobachten, da diese beim Kreisen Laute von sich geben. Um einen Greifvogel beim Zugriff auf die Beute zu beobachten brauch man mehr als Geduld, man braucht ganz viel Geduld. Wenn Ende des Sommers die kleinen Greifer das Fliegen lernen und sich keine Sitzgelegenheiten finden landen diese wie alle anderen Jungvögel auf dem Boden. Hier hat man die Gelegenheit sich den Vögeln etwas zu nähern.
Aber Vorsicht! Die Eltern verteidigen ihre Jungvögel und haben scharfe Krallen und vor allem kräftige Flügel.
Die beste Möglichkeit Vögel zu beobachten ist der eigene Garten, vorausgesetzt man hat genügend Nistkästen in verschiedenen Varianten angebaut. Einen Biber oder eine Bisamratte setzt voraus, in dem man die entsprechenden Lebensräumen sucht. In Naturparks und Schutzgebieten ist das verlassen der Wege verboten, hier sollte man das Angebot von Führungen nutzen. Größere Tiere wie Rehe, Hirsche, Füchse oder den Dachs verlangt schon Fachwissen, was man sich selbst aneignen kann.
Eine Vielzahl von Tieren benutzen immer die gleichen Wege, es entstehen regelrechte Trampelfade findet man noch ihre Ausscheidungen lässt sich daran erkennen um welche Tiere es sich handelt. Mit etwas Glück entdeckt man den Eingang eines Erdbaus, dass dieser bewohnt ist erkennt man an dem frischen ausgeworfenen Material, an Kratzspuren, den Fährten (Fußspuren) sowie an Kotresten die sich am Ein- oder Ausgang befinden.
Wann sieht man die wilden Tiere in der Natur?
Einfach in den Wald spazieren und erwarten, das sich die Tiere präsentieren geht nicht. Nur über einen längeren Zeitraum in einem Gebiet oftmals über mehrere Monate hat man die Gelegenheit Tier, Nester oder Eingänge von Erdgängen zu entdecken. Trampelfade findet man auch nicht auf den Ersten Blick und es dauert schon eine ganze Weile, bis man abgebrochene Zweige und Fährten entdeckt die den Weg weisen. Günstig ist zu wissen zu welcher Zeit welches Tier auf Futtersuche ist.
Eine Vielzahl von Tieren nutzt die Morgen- und Abenddämmerung um auf Futtersuche zu gehen. Andere sind rund um die Uhr auf Futtersuche. In der Mittagshitze des Hochsommers auf Suche zu gehen kann man sich sparen. Jedes Tier hat seine eigenen Gewohnheiten, wer Fledermäuse beim Flug sehen will muss wissen das diese kurz vor Anbruch der Nacht auf Futtersuche gehen (fliegen), immer dann wenn noch genügend Insekten unterwegs sind.
Die ersten Erfahrungen sollte man im eigenen Garten sammeln, dort ist mehr los als man glaubt.