Der Gartenboden ist die Grundlage für ein gesundes Wachstum der Pflanzen, dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Gemüsegarten oder eine reine Rasenfläche handelt. Das Wachstum der Pflanzen wird nicht am meisten vom Nährstoffgehalt des Bodens bestimmt, am wesentlichsten ist der Sauerstoffgehalt und die Fähigkeit Wasser zu speichern. Böden (außer Torf) können durch die Zugabe von organischen Materialien, kombiniert mit Mulch (kein Rindenmulch) verbessert werden.
Der Boden, ist eine Zusammensetzung verschiedener Materialien, die Hauptbodenarten wie Sand, Schluff (Schlamm, Schlick), Ton, Lehm und organischen Stoffen. Die Böden bestehen aus den gleichen Materialien, diese unterscheiden sich lediglich in ihrer Zusammensetzung.
Die oberste Vewitterungsschicht der Erdkruste wird als Boden bezeichnet, Boden entsteht durch chemische und physikalische Verwitterung von Gestein. Das verwitterte Gestein wird durch Anreicherung von toten organischen Material, der Durchmischungs- und Umwandlungstätigkeit der Bodenorganismen, durch Klimaeinwirkungen und des Menschen ständig verändert.
Boden wird umgangssprachlich als Erdreich oder Erde bezeichnet. Er ist die oberste Schicht der Erdkruste und wird nach unten von lockeren oder festem Gestein begrenzt. Der Boden gehört zur Erdkruste oder Erdrinde und gehört damit zur dünnsten Schale im inneren Aufbau der Erde, wobei der Boden dabei die aller dünste Schicht ist.
- Sand ist unverfestigtes Sediment, dieses setzt sich aus Mineralkörnern mit einer Korngröße von 0,063 bis 2 mm zusammen. Neben den Mineralkörnernbesteht der Sand überwiegend aus Quarzkörnern. Sand unterteilt sich nach verschiedenen Korngrößen, Grobsand 0,63-2 mm, Mittelsand 0,2-0,63 mm und Feinsand 0,063-0,2 mm .
- Schluff (Silt, Schlick, Schlamm) ist ein Feinboden unverfestigter Sedimente, die mineralischen Bestandteile haben hauptsächlich eine Korngröße von 0,002-0,063 mm.
- Ton besteht hauptsächlich aus Tonmineralien und enthält Schichtsilikate.
- Lehm besteht aus einer Zusammensetzung von Sand, Schluff und Ton.
- Organische Stoffe, davon gibt es mehrere Millionen, die sich allerdings nur aus 5 bis 6 Elementen zusammensetzen wie Sauerstoff, Schwefel, Phosphor, Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff. Eine Beschreibung von organischer Bodensubstanz wäre zu umfangreich, dazu muss man sich intensiv mit der Bio-Chemie beschäftigen, es geht auch einfacher. Organische Substanz besteht aus lebender organischer Substant (Biomasse) und toter organischer Substanz (Humus und Detritus = zerfallene organische Substanz im Boden, Gesteinsschutt sowie zerriebene Organismenreste, zerfallene organische Substanzen in Gewässern und bei Zell- und Gewebszerfall entstehende breiige Massen. Für den Garten, alles was sich kompostieren lässt, beim Mulchen (kein Rindenmulch) entsteht, sowie auf den Gartenboden natürlich zu Biomasse wird.
Bodenarten
Sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Zusammensetzung. Das Pflanzenwachstum wird hauptsächlich von den physischen Eigenschaften beeinflusst wie: Sauerstoffgehalt und die Fähigkeit Wasser zu speichern.
Eine Bodenverbesserung entsteht durch die Zugabe von organischen Materialien, vor allem durch Mulch (kein Rindenmulch), Rohkompost und Komposterde. Bei einer ausreichenden Versorgung des Bodens mit organischen Stoffen ist eine Zugabe von Kunstdünger nicht erforderlich.
Feuchter Boden: Entsteht durch einen hohen Lehmanteil, dieser bindet Wasser und gibt es nur langsam ab. Der Boden ist schwer zu bearbeiten, bei feuchter Witterung zu nass und matschig, bei hoher Trockenheit hart (auch als schwerer Boden bezeichnet). Ein hoher Grundwasserspiegel kann ebenfalls zu feuchten Boden führen.
Kalkhaltiger Boden: Ist nährstoffarm, erkennbar an vielen Steinchen und hellen, blassen Erdklumpen. Der Boden hat einen hohen pH-Wert, basisch – alkalischer Boden ist nicht für alle Gartenpflanzen geeignet. Mit Nadelkompost lässt sich der hohe pH-Wert mindern, mit der regelmäßigen Zugabe von Komposterde und Mulchen (kein Rindenmulch) lässt sich der nährstoffarme Boden verbessern.
Lehmboden: Durchlässiger Lehmboden ist für den Gartenbau geeignet. Ist der Boden undurchlässig, können die Eigenschaften des Bodens durch Mulchen (kein Rindenmulch) verbessert werden. Um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten, sollten regelmäßig organische Materialien eingearbeitet werden.
Leichte sandige Erde: Sie ist leicht umzugraben, es bilden sich keine Pfützen (Wasser wird schnell abgeleitet) und sie erwärmt sich schnell. Durch die Ableitung des Wassers verliert die Erde Humus, Nährstoffe werden schnell ausgewaschen, die Erde trocknet schnell aus. Verbessert kann der Boden durch die Zugabe von vielen organischen Materialien und Steinmehl werden.
Normaler Boden: Ist der Idealfall, er trocknet weder schnell aus, ist nicht schwer und bildet keine Staunässe. Er entsteht durch über mehrere Jahre Einarbeitung von Kompost, Mulchen (kein Rindenmulch) sowie regelmäßiges lockern des Bodens.
Schluff/Schlick/Schlamm: Wenn der Boden sehr Nährstoffreich ist, ist er für die meisten Pflanzen geeignet, er ist leicht umzugraben. Schluff kann Wasser nicht speichern, eine Zugabe von Steinmehl sollte durchgeführt werden.
Schwerer Lehmboden: Er ist widerstandsfähig gegen Trockenheit und hat selten Nährstoffmangel. Lehmboden lässt sich schwer umgraben, da dieser klebrig ist, bei Trockenheit ist er sehr fest. Bei Niederschlag oder beregnen können sich Pfützen bilden er trocknet schlecht ab. Eine Verbesserung lässt sich durch die Zugabe von groben organischen Material, Sand, Split oder Steinmehl erreichen.
Torf: Hat einen hohen Anteil an organischen Materialien, Torf muss nicht immer sehr nährstoffreich sein. Auf reinen Torf lassen sich nur einige Pflanzen anbauen, Kalk und Steinmehl zugeben verbessert diese Eigenschaften, um die verschiedene Pflanzen anzubauen.
Trockener Boden: Hat ein durchlässiges Ausgangsmaterial wie Sand und Kies. Aufgrund der Durchlässigkeit kann der Boden kaum Wasser speichern. Um die Wasseraufnahme zu verbessern, kann Bentonit eingearbeitet werden. Bentonit hat aufgrund seiner Bestandteile eine hohe Fähigkeit Wasser aufzunehmen und zu speichern. Eine Verbesserung des Bodens lässt sich durch das Einarbeiten von organischen Materialien (Kompost, Rohkompost, Mulchen- kein Rindenmulch) sowie Steinmehl erreicht werden.
Bestimmung der Bodenarten
Die Bestimmung der Bodenbewertung erfolgt nach ihrer Zusammensetzung der Korngröße. Die bestimmte Bodenart gibt Auskunft über den Wasserhaushalt und Nährstoffgehalt des Bodens. Neben den Bodenarten sind Gebiete in Bodenzonen eingeteilt, diese entsprechen den Klima- und Vegetationszonen.
Braunerden, Gesteinsrohböden der Gebirge, Gleye, Gleypodsole, Kalksteinrotlehmböden, kastanienfarbene Steppenböden, Moore, Parabraunerden, Podsole, Pseudogleye, Pseudogleye, Salzböden, schwache Podsole, Schwarzerde, Tundrenböden
Böden werden noch unterschieden nach dem Anteil einzelner Bestandteile, da sich die meisten Böden aus mehr als zwei Bestandteilen zusammensetzen.
Auelehm, Lößboden, Marschboden, Sandboden
Sorgsamer Umgang mit dem Boden
Der Boden als die dünnste Schicht unserer Erde ist sehr empfindlich und nur in geringer Masse vorhanden, er sollte sorgsam behandelt werden. Ein perfekter Boden ist neben sauberen Wasser und Luft die Grundvoraussetzung allen Leben auf der Erde. Nur durch perfekten Boden ist ein Wachstum von Pflanzen möglich, nur eine ordentliche Pflanzenwelt ermöglicht die Ernährung der Menschheit, einschließlich allen anderen Lebewesen auf der Erde.
Der Boden wird aufgrund der alltäglichen Umweltverschmutzung genügend belastet, daher ist es nicht nötig, den Boden im eigenen Garten noch zusätzlich zu verschmutzen. Moosentferner, Unkrautvernichter, Insektizide (Insektenbekämpfungsmittel), Fungizide (hauptsächlich zur Pilzbekämpfung), diverse sonstige Pflanzenschutzmittel, Pflanzenstärkungsmittel, Pestizide (giftige chemische Substanzen die abhängig von der Konzentration alle Lebewesen töten) und vor allem Kunstdünger, die durch Vergiftung und Überdünung für eine erhebliche Bodenbelastung führen.
Der Garten und der Boden funktionieren auch ohne den Einsatz der Chemiekeule, GartenBob.de bietet genügend Alternativen, um den Boden zu erhalten. In einem naturnahen Garten übernehmen die Schädlingsbekämpfung die Nützlinge und die anfallende Biomasse liefert als Komposterde und Mulch den nötigen Dünger.