Einmal wandern um den Bremer Teich – Unterwegs

Es dauert im gemütlichen Gang ca. eine Stunde und der Teich ist einmal umrundet. Es geht auch schneller sowie langsamer. Abgesehen vom Campingplatz, der sich auf zwei Seiten des Teiches verteilt, gibt es links und rechts des Weges eine Menge zu entdecken auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.

Die Lage des Bremer Teiches

Im Unterharz, Naturpark Harz in Sachsen-Anhalt liegt der Bremer Teich. Er befindet sich zwischen Ballenstedt, Gernrode (Quedlinburg), Friedrichsbrunn, Thale und Mägdesprung (Harzgerode). Die Zufahrt ist unkompliziert, dabei spielt es keine Rolle aus welcher Richtung man kommt.

Aus Richtung Quedlinburg nach Gernrode fahren, dort Richtung Harzgerode, immer bergauf. Ein paar Kilometer weiter kommt Haferfeld, ausgeschildert mit grünem Schild. In Haferfeld den 1. Waldweg rechts rein und der Beschilderung Richtung Bremer Teich folgen.

Aus Richtung Ballenstedt kommend, entweder bis Gernrode fahren und dem Weg wie aus Richtung Quedlinburg folgen. Oder von Ballenstedt auf die B 185 Richtung Harzgerode. Irgendwann im Wald nach einer steilen Bergabfahrt kommt eine Kreuzung, rechts Richtung Gernrode/Qedlinburg fahren. Man kommt wieder nach Haferfeld, 1. befestigten Waldweg links abbiegen, Beschilderung bis zum Teich folgen.

Aus Richtung Harzegerode kommt man nach Mägdesprung bis zur nächsten Straßengabelung (Kreuzung), der Beschilderung nach Gernrode/Quedlinburg folgen und wieder bis Haferfeld, links ab und der Beschilderung folgen.

Aus Richtung Blankenburg/Thale der Beschilderung nach Harzgerode/Thale folgen. In Thale Richtung Ballenstedt, dann kommt man nach Gernrode, dort wieder Richtung Harzgerode und wieder bis Haferfeld und rechts abbiegen der Beschilderung zum Teich folgen.

Die Beschilderung zum Bremer Teich von Haferfeld (Zubringerlandstraße) ist vorbildlich, davon könnten sich andere Touristenziele (die Verantwortlichen) eine Scheibe abschneiden.

Die Geschichte des Bremer Teich

1796 wurde der Teich zum Fangen von Hirschen angelegt und erhielt seinen ersten Namen, Hirschteich. Den heutigen Namen verdankt er Ingenieur Bremer, er hat den Damm konstruiert. Ein Erddamm mit Innenverdichtung diente als Staudamm. 

1956 wurde eine Zeltjugendherberge errichtet. Die Jugendherberge wurde 1960 massiv gebaut und der Zeltplatz hergerichtet sowie eine gastronomische Versorgungseinrichtung. Der Damm wurde 1968 durch Aufschüttung verstärkt und hieß Bremer Dammteich.

Der Bremer Teich hat eine Fläche von ca. 3,7 ha, der Damm ist etwa 80 Meter lang und ca. 12 Meter hoch.

Der 3 Sterne Campingplatz hat eine Kapazität für 160 Campern, es sind 15 Ferienhäuser im Angebot. Einkaufsmöglichkeiten im Minimarkt sind während der Saison vorhanden. Eine Imbissversorgung ist vorhanden und die Teichklause hat ein vielfältiges und schmackhaftes Angebot.

Wanderung um den Bremer Teich

Parkmöglichkeiten sind am Teich genügend vorhanden. Vom Parkplatz lenkt man seine Schritte Richtung Eingang zur Liegewiese und den Versorgungseinrichtungen. Dort noch schnell einen Imbiss und im Minimarkt (nur in der Saison geöffnet) den Proviant aufgefüllt und die Umrundung des Teiches kann beginnen. 

Vom Eingang über die Liegewiese bis zum Strand sind es nur wenige Schritte. Die Wasserfläche erreicht, liegt der Teich einem direkt zu Füßen und der Staudamm ist in seiner gesamten Länge und Größe zu sehen. Vor der Wasserfläche stehend beginnt die Wanderung einfach nach rechts abdrehen und immer am Teich entlang. 

Rechtsseitig haben Dauercamper direkt am Weg ihre Zelte und Wohnwagen aufgestellt, zur linken ist der Teich und ein Stückchen weiter beginnt die Flachwasser und Versumpfungszone. Die Versumpfungszone lässt sich durchqueren (Vorsicht, sonst gibt es nasse Füße). Alllerdings sollte man seine Schritte immer auf den festen Grasbücheln belassen sonst könnten die Schuhe im Schlamm stecken bleiben. 

Für unerfahrene Wanderer gibt es Trampelpfade und wer ganz sicher mit trockenem Fuß weiter will, kann die Versumpfungszone umgehen und auf dem Zufahrtsweg zur anderen Hälfte des Camingplatzes weiter gehen. Dabei überquert man den Bremer Graben den Zufluss des Teiches (auf dem Weg überquert man ein Rohr) links und rechts des Weges ist der Graben mehrere Bachläufe zu erkennen. Der Bremer Graben fließt südostwärts zur Selke. 

Ob durch die Versumpfungszone oder den Weg, man gelangt durch die Wohnwagen und Zelte wieder direkt zum Teich. Der Campingplatz diesseits des Teiches ist imposant anzusehen, da dieser sich an einem Hang befindet und in Terrassen angelegt ist. 

Der Weg am Teich führt noch ein Stück zwischen den Dauercampern hindurch, man kommt automatisch zum Überlauf des Bremer Teiches. Man kann sich den Spaß machen über die Ablaufrinnen durch den Damm zu wandern (ist nur ein kleines Stück). Ein für Kinder. 

Mit Beginn des Dammes vor der Zwangswegführung lohnt es sich seine Schritte rechts neben dem Damm zum Überlaufkanal zu lenken. Der Überlauf ist wie ein Kanal angelegt und massiv gebaut, ein ca. 60 Zentimeter breiter Betonrand ermöglicht das Begehen des Abflusses. 

Der angrenzende Hang (rechtsseitig) neben dem Abfluss ist mit sehenswerten Moosen und Gräsern bewachsen, mit etwas Glück entdeckt man in der warmen Jahreszeit Eidechsen oder Salamander. Wieder zurück auf der Dammkrone ist der gesamte Teich zu überblicken.

Ist der Damm überquert, geht es gleich wieder links weg, immer am Teich entlang. Am Ende des Dammes 3 bis 5 Meter weiter kann man Minischluchten besichtigen oder Kletterversuche unternehmen. Kinder dürften begeistert sein. 

Wieder am Teich entlang kommt man an eine Flachwasserzone, die in eine Versumpfungszone übergeht. In dieser Zone dürften sich Wildschweine wohlfühlen, als Suhle für die Schweine ein idealer Platz. Mit geübten Blick dürfte man die Fährte (Fußspuren) der Wildschweine entdecken.

Um die Wildschweine zu entdeckten bedarf es einer Nachtwanderung auf leisen Sohlen und mit viel Glück kann man die Schweine hören und vielleicht sehen. Nach der Versumpfungszone landet man wieder auf der Zufahrt zum Parkplatz, die Teichumrundung ist beendet.

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