Beim Anbau von Gemüse ist darauf zu achten, dass nicht immer die gleiche Pflanzenart angebaut wird. Wird diese Regel nicht eingehalten, wird das Gemüse von Jahr zu Jahr kümmerlicher. Durch den Anbau der immer gleichen Pflanzen entsteht ein Mangel an Nährstoffen und eine mangelhafte Bodenpflege, es werden Schädlinge und Krankheitserreger regelrecht angezogen.
Die Fruchtfolge ist der Wechsel von Gemüsearten auf der selben Fläche. Die Fruchtfolge kann innerhalb einer Vegetationsperiode von Frühjahr bis Herbst oder in mehrjährigen Zyklus durchgeführt werden.
Eine optimale Fruchtfolge innerhalb einer Vegetationsperiode kann durch Vor-, Haupt-, Nach- und Zwischenkultur erreicht werden. Beim jährlichen Fruchtwechsel wird die selbe Frucht nur alle drei bis fünf Jahre auf die gleiche Fläche angebaut. Achten Sie darauf das Pflanzen der gleichen Art nicht nacheinander gepflanzt werden wie:
- Doldengewächse – Dill, Fenchel, Kerbel, Sellerie, Petersilie, Möhren
- Gänsefußgewächse – Spinat, Rote Beete, Mangold
- Korbblütler – Schwarzwurzel, Endivie, Kopfsalat, Pflücksalat, Schnittsalat
- Kreuzblütler – Rettich, Radieschen, Brokkoli, alle Kohlarten
- Kürbisgewächse – Zucchini, Gurke, Kürbis
- Liliengewächse – Zwiebel, Spargel, Schnittlauch, Knoblauch
- Lippenblütler – Basilikum, Bohnenkraut, Oregano, Rosmarin, Thymian
- Nachtschattengewächse – Tomaten, Paprika, Kartoffeln
- Rosengewächse – Brombeere, Erdbeere, Pimpinelle, Himbeere
- Schmetterlingsblütler – Erbsen, Bohne, Klee
Weiter ist bei der Fruchtfolge der unterschiedliche Nährstoffbedarf zu beachten. Es sollte auf einer Fläche nur eine nährstoffzehrende Pflanze zur Anwendung kommen, danach eine mit mittleren Nährstoffbedarf und im dann mit geringen Nährstoffbedarf. Einige Pflanzen können zwei Jahre auf dem gleichen Beet angebaut werden wie Zwiebeln, Radieschen, Kopfsalat, Endivien und Feldsalat. Bohnen, Tomaten, Kartoffeln oder Paprika können mehrere Jahre am selben Platz stehen. Die einfachste Art des Fruchtwechsel ist es die Beete jährlich im Uhrzeigerrichtung zu drehen.
Pflanzen mit geringen Nährstoffbedarf sind:
- Bohnen, Erbsen, Feldsalat, Grünkohl, Knoblauch, Kresse, Kräuter, Petersilie, Radieschen, Schnittsalat, Zwiebeln
Pflanzen mit mittleren Nährstoffbedarf:
- Aubergine, Bohne, Broccoli, Chicoree, Chinakohl, Endiviensalat, Erbsen, Fenchel, Frühkartoffeln, Gurken, Kopfsalat, Kohlrabi, Krachsalat, Mairüben, Mangold, Möhren, Paprika, Porree, Radicchio, Rettich, Rote Bete, Rote Rüben, Spinat, Zucchini, Zuckerhut
Pflanzen mit starken Nährstoffbedarf:
- Blumenkohl, Dicke Bohnen, Gurken, Kartoffeln, Knollenfenchel, Kürbis, Mais, Pastinaken, Rhabarber, Rosenkohl, Rotkohl, Schwarzwurzel, Sellerie, Tomaten, Weißkohl, Wirsingkohl
In kleinen Gärten ist die Einhaltung der Fruchtfolge kaum möglich, hier ist es erforderlich, zusätzlich Nährstoffe in den Boden zu bringen. Da Sie nie wissen, welche Nährstoffe im Boden fehlen sollte auf Chemiedünger verzichtet werden, höchstens Sie lassen vor jeder Aussaat oder Pflanzung eine Bodenanalyse machen, einen Dünger für alle Nährstoffe kann die Industrie nicht bieten.
Wenn überdüngtes Gemüse verzehrt werden soll, kann man sich den Anbau sparen und das Gemüse kaufen. Die Natur bietet Ihnen den absoluten Alleskönner an und das auch noch kostenlos, egal wie viel davon eingesetzt wird Sie können nichts falsch machen, Komposterde und Mulch ( keinen Rindenmulch ). Zusätzlich kann im Herbst noch Stalldung untergegraben werden, Pferde-, Kaninchen- oder Hühnermist erhalten Sie in der Regel kostenlos, nur für den Transport oder die Transportkosten ist man selbst verantwortlich.