Graureiher (Fischreiher) im Garten

Grau- oder Fischreiher, es handelt sich um den gleichen Vogel, die zwei Namen spielen keine Rolle, beide sind richtig. Je Region wird der Vogel anders benannt. Den Graureiher findet man an Flussmündungen in den Flüssen, Küstenregionen, Salzmarschen, Teichen, Schilfgürtel, Seen, Sümpfen, Strände, Überschwemmungszonen und Weideflächen die in der Nähe von Gewässern liegen.

Was frisst ein Graureiher?

Hauptsächlich Fische, weiter Frösche, Insekten, Jungvögel, Wühlmäuse, Molche, Ratten, Schlangen und Wasserinsekten. Bild 1 zeigt einen Graureiher bei der Futtersuche, direkt an GartenBob’s Garten entlang.

Graureiher Fischreiher im Garten

Futter findet er nicht, da das Flüsschen zugefroren ist, ein Stückchen weiter gleich neben dem Fluss ist der Goldfischteich des Nachbarn, der allerdings auch zugefroren ist, abgesehen von der Wasserbelüftung für die Fische.

Auf Bild 2 zu sehen, ist er wieder zurück am GartenBob’s Garten und versucht ein Loch ins Eis zu hacken, hat er nicht geschafft, wir haben ihm die Arbeit abgenommen.

Fischreiher im Garten

Die Entfernung um das Foto zu machen war ca. 4 Meter, kein Blatt am Baum, keine Deckung freie Sicht, er schaut mich ich an, eine einmalige Situation. Graureiher sind sehr scheu im Normalfall, nehmen sie einen Menschen wahr, ob auf 10 oder 30 Meter, starten sie und suchen das Weite.

Nur an Menschen gewöhnte Graureiher wie aus einem Tierpark oder direkt in Menschennähe aufgewachsene Vögel sind nicht so scheu.

Was sind die Ursachen, dass sich der Graureiher ihr Futter im Garten suchen?

Die hausgemachte Ursache, die Futterstelle im Garten

Liegt ein Grundstück in der Nähe von Gewässern, die optimale Bedingungen für Graureiher bieten und sich dort auch Reiher befinden, ist dem Bau eines Teiches im Garten nicht entgegenzusetzen.

Setzt der Grundstücksbesitzer Fische in den Teich, hat er die ideale Futterstelle für die Reiher geschaffen.

In den meisten Fällen ist der Fischbesatz in Gartenteichen für die Größe des Teiches viel zu hoch und der Teich flach, besser kann es ein Reiher bei der Futtersuche nicht haben. Wird der Fischbestand im Teich immer weniger und der Gartenbesitzer weiß, dass in der Nachbarschaft eine Katze ist, hat er auch die Lösung gefunden, dass es immer weniger Fische werden, die Katze ist schuld.

Ist uns passiert, ein Foto mit dem Teich des Nachbarn in dessen Mitte ein Fischreiher speiste, hat das Gegenteil bewiesen, vor allen, da unsere Katze keinen Fisch frisst.

Unsere Katze dürfte damit intelligenter sein als unser Nachbar, da sie sich die Mühe spart, einen Fisch zu fangen, den sie nicht frisst, wie alle Tiere vergeuden sie ihre Kraft nicht unnötig.

Ein nicht gerade schön aussehendes Netz spannt sich über Nachbars Teich, eine ordentliche Ufer- und Teichbepflanzung sowie ein paar gut platzierte Äste, würden verhindern, dass der Reiher im Teich landen kann.

Mit gut zwei Meter Flügelspanne braucht ein Graureiher Platz für die Landung und den Abflug die er durch die Pflanzen und Äste nicht hat (das unansehnliche Netz wäre nicht mehr nötig).

Warum sieht man den Reiher nicht im eigenen Teich?

Graureiher suchen ihr Futter in der Morgendämmerung (es ist fast noch dunkel), da dürften die meisten Teichbesitzer noch schlafen, dann geht es zur Arbeit, für einen Blick auf den Gartenteich ist kaum Zeit.

In der restlichen Tageszeit ist keiner zu Hause bzw. Garten. Kommt dann wieder Leben ins Haus und Garten zieht sich der Reiher vorzeitig zurück, sodass man ihn selten oder nie zu sehen bekommt (man muss erst einmal auf die Idee kommen, wenn es immer weniger Fisch werden, dass es sich um einen Reiher handelt, die Katze dürfte immer an erster Stelle stehen).

Die gesamtgesellschaftliche Ursache

Umweltverschmutzung, mit Gülle überdüngte Felder und Wiesen, Pestizide, Herbizide, Fungizide und sonstige Überdüngung und das Abtöten von Wildpflanzen, vernichten die Nahrungsquellen der Reiher.

Den Reihern bleibt keine Wahl sich andere Futterquellen zu suchen und diese finden sie im heimischen Fischteich.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Darf ich diesen anschaulichen Bericht ergänzen mit einer heutigen Beobachtung?
    Erst sahen wir nur einen, dann insges. 6 Graureiher inmitten einer Herde von Schafen und Ziegen (Die „Lohe“ in Wentorf beiHH). Was zieht sie an? Die Insekten, die an den Köteln interessiert sind oder etwa die Kötel selbst…?

  2. Hallo, immer wieder ist zu lesen, was Reiher angeblich alles nicht können und wovon sie sich abhalten lassen. Uferbepflanzung, Äste, Stolperdrähte… würde sich ein Reiher in der Natur von ein paar Ästen und einer dichten Böschung vom Fischfang abhalten lassen, gäbe es keine Reiher mehr. Wir haben einen Gartenteich und einen sehr schlauen, kreativen Reiher. Bei uns findet ein Wettbewerb statt: Ich zäune den Teich mit den verschiedensten Mitteln ein – er sucht die Lücke. Ein paar Eckpunkte: Der Reiher landet nicht am Teichrand, wenn dort kein hübscher Landeplatz ist – er landet außerhalb und geht zu Fuß zum Teich. Steil abfallende Teichwände interessieren ihn nicht – er muss nur lange genug warten, bis irgend ein Fischlein doch mal hochkommt. Bevor wir ein Netz über den Teich spannten, ist er teilweise direkt in den Teich hinein geflogen, um an der einzigen Stelle, an dem ihm das Wasser bis zum Bauch steht, zu landen. Dichte Uferbepflanzung findet er toll – man sieht ihn kaum und er ist so leicht, dass er sich darauf stellen kann. Übrigens sieht man auch die Katzen schlecht, die – selbst gesehen – Fische fangen und angeknabbert liegen lassen. Wegen der Katzen haben wir zusätzlich ein kleines Zäunchen am Wasserrand entlanggezogen, über das sich das Netz spannt. Ist der Abstand zwischen Netz und Zäunchen zu hoch, kriecht der Reiher unter dem am Rand überhängenden Netz hindurch, steigt über den Zaun und stellt sich unter dem Netz auf die ins Wasser hineinragende Bepflanzung oder – wie aktuell – auf das Eis. Wird er gestört, geht er zu Fuß zurück und fliegt erst dann auf, weil er ja nicht durchs Netz fliegen kann… Zum Glück warnt manchmal unser Hahn, wenn der Reiher im Anflug ist; und auch die Krähen haben ihn schon verjagt. Ich bewundere meinen Gegner sehr.

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