Ist das Sommergemüse abgeerntet, sollten die Beete nicht leer bleiben. So kann als Folgepflanzung Grünkohl gewählt werden. Das Saatgut kann Ende Mai, Anfang Juni in Töpfe gesät werden. Am einfachsten, je Blumentopf ein Saatkorn, so erspart man sich die Arbeit des vereinzeln. Im Blumentopf wächst die Jungpflanze auf Grund des begrenzten Raumes für die Wurzel langsam.
Die Jungpflanzen sind für Nacktschnecken eine Delikatesse, daher ist es empfehlenswert, die Töpfe nicht direkt auf das Erdreich zu stellen. Ist ein Gewächshaus vorhanden, können die Töpfe auf eine obere Regalreihe gestellt werden. Natürlich kann der Grünkohl auch im Freiland direkt an seinen Standort gesät werden.
Die Topfpflanzen können je nach Bedarf Ende Juli, Anfang August ausgepflanzt werden. Um sein volles Aroma entfalten zu können, sollte der Grünkohl nicht vor dem ersten Frost geerntet werden, er kann aber auch länger stehen bleiben. Frost und Schnee stört die Pflanzen nicht. Der im Handel erhältliche Grünkohl wird schon vor dem ersten Frost geerntet, es sind Züchtungen die keinen Frost benötigen.
Die Betonung liegt auf Züchtung, die natürlichen Wachstumseigenschaften wurden verändert. Wer noch richtigen Grünkohl mit seinem natürlichen Aroma genießen will, muss diesen schon selber anbauen. Selbstanbau hat den Vorteil, dass der Grünkohl nicht mit Übermengen Düngemittel und Pestiziden belastet ist.