Hexenringe im Rasen können für den Gärtner zum Problem werden, zumindest wenn die Fruchtkörper (Pilze) nicht zu sehen sind. Wenn sich das Pilzmyzel bei gleichmäßigen wachsen unter der Rasenfläche kreisförmig ausbreitet. Hexenringe sind kreisförmige Erscheinungen diese müssen nicht immer rund sein.
Wenn keine Pilze sichtbar sind, sollte ein Kontrolle unter der Grasnarbe erfolgen, ein Massenbefall von Maulwurfsgrillen zeigt die selben Auswirkungen, abgestorbener Rasen.
Gehen bei Pilzbefall die Nährstoffe im inneren des Kreises zu Ende, stirbt das Myzel ab. Der Kreis bleibt sichtbar. Die Größe eines Hexenringes kann von wenigen Zentimeter bis einigen Metern betragen. Bis zu 60 Pilzarten können Hexenringe verursachen.
Auf dem Rasen sind die Verfärbung in den meisten Fällen ganzjährig zu sehen. Es muss nicht immer nur ein Ring sein. Auf dem der Rasen vertrocknet bei einigen wasserabweisenden Myzels kann es passieren, dass auch ganze Rasenflächen vertrocknen.
Hundertprozentigen Schutz gibt es gegen Hexenringe nicht.
Mit Rasenpflege vorbeugen
Mit einer vernünftigen Rasenpflege kann man Vorbeugemaßnahmen gegen die Ausbreitung eines Hexenringes vornehmen. Wichtig ist darauf zu achten, dass sich nicht zu viel Rasenfilz bildet, die Mährückstände sind der ideale Nährboden für Pilzsporen.
Im Frühjahr sollte der Rasen ordentlich vertikutiert werden, zusätzlich empfiehlt es sich, den Rasen regelmäßig mit einem Moosentferner (Maschine mit stabilen drehbaren Drahtbürsten, Lüfterwalzen) zu bearbeiten. Der Moosentferner entfernt problemlos Rasenschnitt, der vom Rasenmäher nicht aufgenommen wird. Für kleine Rasenflächen ist ein Handvertikutierer ausreichend, die Rasenfläche kann auch mit einer Harke ausgeharkt werden was allerdings sehr Kraft intensiv ist.
Staunässe ist häufiges Problem
Sehr oft ist Staunässe (einfach beschrieben, dauernd nasser Boden in dem kaum Luft zirkulieren kann) ein Problem, mittel Mist-, oder Heugabel können in diversen Abständen Löcher in den Boden gestochen werden, zusätzlich kann noch feiner Sand auf dem Rasen verteilt werden. Der Handel bietet Schuhe die mit langen Spikes versehen sind so kann nach Lust und Laune der Rasen bzw. Boden belüftet werden.
Unser Tipps: Wir nutzen selbst zum Aerifizieren den sogenannten Rasenspecht, mit welchen wir gute Erfahrungen gemacht haben.
Eine vernünftige Versorgung des Rasens mit Nährstoffen sorgt für die Kräftigung und verhindert die Störanfälligkeit. Ohne Bodenanalyse sollte nicht wahllos Dünger auf den Rasen aufgebracht werden, eine Überdüngung kann zu größeren Schäden auf der Rasenfläche führen, eine Schaufel gesiebte Komposterde pro Quadratmeter reicht aus. Achten Sie bei der Bodenanalyse auf Kaliummangel, im Herbst kann mit Kaliumdünger der Mangel ausgeglichen werden.
Es gibt keinen Dünger für alle Zwecke, vermeiden Sie den Einsatz von chemischen Mitteln, diese zerstören nicht nur Pilze oder Moose, sondern auch andere wichtige Bodenlebewesen und Pflanzen.
Denken Sie daran, man braucht keine Bio- und Ökoprodukte kaufen, wenn das eigene Grundstück mit Chemikalien überhäuft und vergiftet wird. Nach einer Bodenanalyse werden Sie erschreckend feststellen, was der Boden so alles nicht braucht.
Bekämpfung von Hexenringen
Wenn der Rasen mit einem Hexenring befallen ist, sollte das Myzel zerstört werden, dies kann mit einer Grabegabel durchgeführt werden. Die Gabel sollte im Innenbereich des Ringes in kurzen Abständen und so tief wie möglich in den Boden gestochen werden und die Grasnarbe lockern sowie leicht anheben.
Den Rasen im Hexenringbereich extrem durchwässern, die Wässerungszeit sollte mindestens eine Woche dauern, bei kurzzeitigen durchwässern besteht keine Gefahr von Staunässe. Sollten im Bereich des Heckenringes extreme Trockenschäden auftreten kann dem Wasser etwas Spiritus oder Kaliseife zugesetzt werden.
Lässt sich der Pilzbefall nicht beseitigen,kann der Boden ausgetauscht und neuer Grassamen ausgesät werden. Der Boden sollte mindestens 15 bis 20 cm ausgehoben werden bevor neue Erde aufgebracht wird.
Hier noch ein Video, wie Sie ihren Rasen reparieren können: