Kann man einen Baum retten, der neu gepflanzt wurde, bei dem die Wurzeln abgefressen wurden?

In den meisten Fällen fallen die Wurzeln den Wühlmäusen zum Opfer, allerdings gibt es noch weitere Schädlinge, dessen Larven Schaden an den Wurzeln anrichten.

Wie kann man feststellen, dass die Wurzeln geschädigt sind?

Ob es sich um einen Wurzelschaden handelt, wenn das Blattwerk oder an den Früchten Schäden zu erkennen sind, sollte an erster Stelle alles über der Erde kontrolliert werden.

Baum retten

Eine Vielzahl von Schädlingen bzw. Krankheitserreger können die Ursache für Schäden sein. Eine genaue Sichtkontrolle der Blätter, Zweige und dem Stamm, notfalls auch mit Hilfe einer Lupe kann helfen, Schädlinge zu finden.

Sind keine Schädlinge oder Pilze zu finden, ist eine Wurzelkontrolle ratsam. Bei GartenBob.de findet man in der Kategorie „Schädlinge & Krankheiten“ die vielfältigsten Informationen über Schäden und deren Bekämpfung.

Als Erstes sollte der Stamm bzw. die Rinde kontrolliert werden, ist auf der abgestorbenen Seite die Rinde bzw. unter der Rinde das Kambium (Wachstumsschicht) kein Schaden festzustellen, handelt es sich um einen Wurzelschaden.

Auch bei kompletten Blatt- bzw. Fruchtabfall kann es sich um einen Wurzelschaden handeln. Eine Kontrolle der Zweige auf Vertrocknung zeigt an, wie weit der Kronenbereich Schaden genommen hat.

Wurzelkontrolle

An einer beliebigen Stelle des Wurzelbereiches die Erde entfernen, bis ein Teil der Wurzeln freigelegt ist, so kann festgestellt werden, ob Fraßschäden zu erkennen sind. Ob es sich um Wühlmäuse handelt, lässt sich entweder durch den Hügelaufwurf ähnlich eines Maulwurfhügels im nahen Bereich des Baumes und kurz unter der Erdoberfläche verlaufende Gänge feststellen.

Sind Fraßschäden erkennbar, kann der Baum ausgegraben werden, den verbleibenden Wurzelbereich säubern und auf Schädlingsbefall kontrollieren.

Wann kann der Baum nochmals gepflanzt werden?

Befindet sich trotz an oder abgefressener Hauptwurzeln noch ein Großteil von Seitenwurzeln mit den sehr dünnen Saugwurzeln, kann der Baum wieder eingepflanzt werden.

Sind sämtliche Saugwurzeln, Seitenwurzeln abgefressen und sich noch Fraßschäden an der Hauptwurzel vorhanden, hat der Baum keine Möglichkeit, dass sich neue Wurzeln bilden, er stirbt ab.

Wie wird der Baum neu eingepflanzt?

Vor dem Einpflanzen sollte die Wurzel etwas zurückgeschnitten werden, individuell ca. 3 bis 4 cm je Länge und Stärke der Seitenwurzeln, auch die kleineren Saugwurzeln können zurückgeschnitten werden.

Neben dem Rückschnitt der Wurzel (regt den Neuaustrieb an) sollte die Krone ebenfalls kräftig zurückgeschnitten werden. Grundsätzlich sollten alle abgetrockneten Äste, Blätter und Früchte entfernt werden.

Ein kräftiger Rückschnitt bis zu einem Drittel fördert den Neuaustrieb sowie zu einer schnelleren Wurzelbildung.

Nach dem Einpflanzen

Der wieder eingepflanzte Baum sollte regelmäßig kräftig gegossen werden, dass ein herkömmlicher Regen ausreicht, ist selten, da sich das Regenwasser nur das obere Erdreich befeuchtet und nicht den Wurzelbereich erreicht.

Das der Baum sofort wieder mit neuem Austrieb beginnt, sollte nicht erwartet werden, dies richtet sich nach dem Vegetationszeitraum, so kann es passieren, dass sich nur kleine Austriebe oder Knospen bilden, ansonsten sollte man bis zum Beginn der neuen Vegetationsperiode im nächsten Frühjahr abwarten.

Kommt es zu keinem Neuaustrieb haben sich keine neuen Wurzeln gebildet und die alten sind abgetrocknet, der Baum hat es nicht geschafft.

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