Nein, grüne Kartoffeln enthalten Solanin. Was ist Solanin? Eine schwach giftige chemische Verbindung in Nachtschattengewächsen. Solanin schmeckt leicht bitter und ist schwer löslich, der größte Anteil befindet sich im Schalenbereich.
Frühkartoffeln haben den höchsten Wert. Sind Kartoffeln längere Zeit dem Licht ausgesetzt steigt der Gehalt an Solanin. In verletzten (Druckstellen, Frostschäden) und geschälten Kartoffeln steigt der Gehalt an Solanin an.
Auswirkungen bei Aufnahme von Solanin
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Solanin, auch die aufgenommene Menge ist entscheidend wie der Körper reagiert. Ein kratzendes Gefühl im Hals, Benommenheit, Berührungsüberempfindlichkeit, erschwerte Atemtätigkeit Kopfschmerzen, Erbrechen, Darmentzündungen, Gliederschmerzen, Nierenreizungen, Durchfall und Bauschmerzen können die Auswirkungen von Solanin sein. Ein Stückchen oder eine Kartoffel führt nicht gleich zu einer extremen Vergiftung, trotzdem sollte vermieden werden grüne Kartoffeln zu essen.
Solaningehalt niedrig halten
Zeigt sich das erste Grün der Kartoffelpflanzen sollten diese angehäufelt werden, sollte es erforderlich sein (Kartoffeln zeigen sich beim Wachstum) ist ein nochmaliges anhäufeln erforderlich. Die Kartoffeln sollten erst geerntet werden wenn das Kartoffelkraut abgestorben ist. Die geernteten Kartoffeln sollten nicht zu lange dem Licht ausgesetzt sein, mit zunehmender Lichteinwirkung steigt der Solaningehalt wieder an.
Bei der Ernte brauchen Sie nicht jede Kartoffel gleich ins dunkle zu bringen, eine Lichteinwirkung über mehrere Stunden richtet keinen Schaden an. Bei Kochen geht ein teil des Solanin in das Kochwasser über, beim braten von Bratkartoffeln geht das Solanin ins Bratfett über, Kochwasser und Bratfett weggießen. Kleine grüne Stellen können beim schälen von Kartoffeln abgeschnitten werden. Haben sich an der Kartoffel viele Keime gebildet sollte diese nicht mehr verwendet werden.
Kartoffeln lagern
Die Kartoffeln lagern am besten in einem dunklen Keller oder Schuppen bei Temperaturen von 6 bis 10° C. Ist kein dunkler Raum vorhanden können die Kartoffeln abgedeckt werden. Die Kartoffeln können in einer Kiste oder auf dem trockenen Boden gelagert werden, wichtig ist ein gute Luftzirkulation um ein faulen der Kartoffeln zu verhindern. Haben Sie die Kartoffeln mit einer Decke abgedeckt sollten die Decke regelmäßig zur Belüftung entfernt werden.
Wer in seiner Wohnung keine Lagermöglichkeiten hat sollte nur kleine Mengen von Kartoffeln kaufen. Sollte eine Kartoffel grün werden nehmen die anderen keinen Schaden.
Keine Angst vor extremen Vergiftungserscheinungen. Ernste Vergiftungserscheinungen würden erst nachdem Genuss von ca. 2,5 bis 3 Kilogramm roher, ungeschälter oder grüner Kartoffeln auftreten.
Kartoffeln
Kartoffeln sind sehr gesund und schmecken lecker, Angst vor Vergiftungen muss bei ordnungsgemäßer Lagerung und Verarbeitung keiner haben. Es gibt Menschen die Essen Kartoffeln (Foliekartoffeln), keine Angst vor Solanin, bei der normalen Menge einer Mahlzeit können keine Vergiftungserscheinungen auftreten.
Warum werden Kartoffeln grün?
Die Kartoffelknolle ist keine Wurzel sondern gehört zur Sprossachse. Wird die Sprossachse dem Licht ausgesetzt bildet sich das grüne Chlorophyll.