Kunst im Garten

Die eigentliche Kunst im Garten ist das Erkennen, dass jeder Baum, jeder Strauch, jede Blume ein Kunstwerk der Natur ist. Greift man im Garten durch Schnittmaßnahmen wie Obstbaumschnitt, Heckenschnitt, Formschnitt oder Rückschnitt in die Natur ein, sollte man immer das Gesamtbild als Kunstwerk betrachten.

Werden Gehölze geschnitten, ist nicht nur der Nutzen zu sehen, man sollte auch gestalterische Aspekte beachten, auch ein geschnittener Apfelbaum kann sich harmonisch in die Natur einfügen.

Kunst im Garten kann auch die Gartenzwergkolonie, die Hexenkugeln, der Rosenbogen, die Regentonne oder eine Sonnenuhr sein, vorausgesetzt, die verwendeten Gegenstände haben den richtigen Standort und sind nicht willkürlich platziert.

Bei der Beschaffung der Dekorationen sollte auf billigen Kunststoff verzichtet werden, verwenden Sie Gegenstände aus natürlichen Stoffen wie Holz, Stein, Keramik oder Eisen. Die Farbgestaltung der Gegenstände sollte sich der Umgebung anpassen, Grelle oder Neonfarben passen nicht in die Natur, diese machen den Garten zu einem Kitschobjekt.

Der Einsatz von Dekorationen sollte sparsam erfolgen, machen Sie nicht jede Mode mit, alles durcheinander aufzustellen, dies lässt den Garten wie eine Rumpelkammer aussehen.

Die Gestaltungsobjekte sollten nicht im gesamten Gartenbereich durcheinander verteilt werden, konzentrieren Sie die Objekte wie Gartenzwerge zu Gartenzwerge, Hexenkugel zu Hexenkugel und dekorative Kübelpflanzen können auch an einem Platz stehen und nicht kunterbunt im Garten verteilt stehen.

Kunstbetrachtung

Kunst kommt von Können, etwas besser oder anders machen als andere oder nicht das Machen was alle machen. Wenn man alles macht wie alle, wird man auch so sein und alles so haben wie alle.

Ganze Reihenhausgärten sehen gleich aus. In Wohngebieten sieht ein Grundstück aus wie das andere. In vielen Städten sehen die Parkanlagen alle gleich aus. Kurz geschorener Rasen, ein paar Baumgruppen, Rosenrabatten und ein paar Beete mit einjährigen Sommerblühern, die gleich nach der Blüte herausgerissen werden und durch vorgezogene neue Pflanzen ersetzt werden. Dazu noch ein paar Skulpturen und das war alles an künstlerischer Gestaltung die Kunst der Natur wird durch menschliche Eingriffe verhindert.

Woher kommt die Gleichheit ohne Kreativität ?


Die Ursachen der monotonen naturfeindlichen Gestaltung liegt in Städten und Gemeinden, an denen die Entscheidungen treffen. Stadträte und Bürgermeister die vielleicht gute Politiker sind, aber noch nie in ihrem Leben selbst etwas gestaltet haben.

Hinzu kommt noch, dass die Berufe von Bürgermeistern und Abgeordneten nicht gerade zu animieren einen Park zu gestalten. Nehmen wir einen Bürgermeister der letztendlich die Hauptendscheidung trifft unter die Lupe, Beruf Deutschlehrer, kann gut Reden und eine menge Bürger um den Finger wickeln, dazu noch eine Menge Mitarbeiter im Rathaus die auf Grund ihrer Dienststellung alles können und von allen viel Ahnung haben.

Beruf Deutschlehrer oder Verwaltungsangestellter und soll über Gartenbau und Natur entscheiden, dazu kommt noch das viele dieser Leute noch nie einen Garten künstlerisch gestaltet haben geschweige einen Baum schneiden können.

Wenn sie dann nicht weiterkommen werden Gartenarchitekten zu Rate gezogen. Gartenarchitekten die nur studiert haben und noch nie mit eigener Hand einen Garten angelegt haben, einen Baum gepflanzt oder eine Gartenschere in der Hand gehabt haben und noch nie aus einem Saatkorn eine Pflanze gezogen.

Alles was sie können ist mit der fertigen Software einen Garten gestalten ohne Berücksichtigung das man die Natur nicht mit einem PC gestalten kann, was dabei heraus kommt sind tote naturfeindliche Parkanlagen.

Wie öde und eintönig Kunst werden kann, zeigt das Deutsche Fernsehen, reine Familienwirtschaft Vater tritt ab, Sohn oder Tochter folgt, alles was dann kommt ist reiner Abklatsch.

Eine weitere Eintönigkeit von Kunst ist der Buchmarkt, nur wenn man von den eingesessenen Autoren oder Schriftstellern einen guten Gönner hat, hat man eine Chance, Manuskripte von neuen kreativen Autoren werden noch nicht einmal gelesen und landen im Papierkorb.

In der Gartenkunst sieht es nicht viel besser aus, Gartenarchitekten richten sich nach althergebrachten, studieren nur vergangene Gartenkunst. Begonnen mit der naturfeindlichen Gartengestaltung wurde schon im Altertum, 1400 v. Chr. hat man streng symmetrisch Gärten, gerade Alleen und Kanäle angelegt.

Die Babyloner als eigentliche Gründer der Parks verbesserten das System des perfekt aufgeräumten Park. Die Krönung des naturfeindlichen Gartens setzte die Renaissance und der Barock, die Natur wurde ausgegliedert. In der Renaissance und im Barock setzte sich der Perfektionismus und der absolut aufgeräumte Garten durch.

Ein Lichtblick der naturfreundlichen Gärten brachte gegen 1720 der Englische Landschaftsgarten, anstelle von architektonisch exakt gestalteten Gärten entstanden geschwungene Wege, Gehölzgruppen, gewundene Bäche die der umgebenden Landschaft angepasst waren.

In der heutigen Zeit setzt sich der naturnahe Gartenbau sehr schleppend durch, ein Gartenarchitekt der seine Projekte naturnah oder im Rahmen der Permakultur projektiert würde wohl vergeblich auf Aufträge oder Zuschläge von öffentlichen Hand warten. Zu verbohrt und hochgradig unwissend sind die Köpfe der Verantwortlichen, da ihr Denken nur für den Moment reicht und nicht an die Zukunft gedacht wird.

Gartenbob Tipp:

Wenn man Entscheidungen über Gartenprojekte treffen soll oder muss, sollte man immer ehrlich zu sich selbst sein und wenn man zu dehnen gehört die außer ein paar Geranien in Balkonkästen pflanzt oder den Rasen zu kurz mäht, Unkrautrex und Chemiedünger verwendet, sich selbst eingestehen “ Ich kann es nicht und habe keine Ahnung”, wäre unserer hart angegriffenen Natur schon sehr geholfen.

Gartenkunstwerke

Gartenkunstwerke wie Objekte oder Gehölze sollten sich der Umgebung anpassen, wie der Apfelbaum, der sich im Winter harmonisch in die Umgebung einfügt, unter Blättern in den Sommermonaten platziert, als ob er zu den großen Bäumen im Hintergrund dazu gehört. Der sich im Aufbau befindliche Holzmeiler mit dem gelagertem noch nicht geschnittenen Holz, dass selbst in den Sommermonaten liegen bleiben könnte und als natürliche Abgrenzung zu den Sitzgelegenheiten seinen Zweck erfüllt.

Der Schleifbock trotz der defekten Schleifscheibe, dient in den Sommermonaten als Blumeständer für Kübelpflanzen wirkt als eigenwilliges Kunstwerk, zwischen den Füßen des Bockes kann die Natur machen was sie will und als Minibiotop seine Wirkung erzielen. Künstlerisch selbst tätig zu werden ist nicht schwer, ohne Vorlage wurde diese Phantasieburg gebaut, die in den Sommermonaten als Wasserfall genutzt wird. Die aus alten Handwagenrädern und Baustahl zusammengeschweißte Sonnenuhr geht zwar nicht ganz genau und funktioniert nur bei Sonnenschein, erfüllt aber als Hingucker ihren Zweck.

Kunst im Gartenhaus

Es müssen nicht immer Schranktüren sein, aus Platzmangel wurde das Bild als Schranktür verwendet, allerdings wurde auf Scharniere verzichtet und das Bild mittels zweier Haken aufgehängt, womit es sich problemlos ab und einhängen lässt. Der Zugang zum Überbau wurde mit zwei Bildern versehen so sind die Bilder untergebracht und können betrachtet werden und der Inhalt im Überbau ist auch nicht zu sehen. Die zwei Bilder, Dreiecke und Kirche wurden einfach an die Decke gehängt und lassen den Inhalt des Regal verschwinden.

Grundlagen der Kunstgestaltung

Bevor Sie Kunstobjekte kaufen oder selber anfertigen sollten folgende Punkte Beachtung finden:

Funktionen des Kunstobjektes:

Dient das Objekt nur zum anschauen, dient es der Gartenaufteilung, ist es zum Spielen oder als Sichtschutz.

Die Harmonie und Ausgewogenheit spielt eine wesentliche Rolle:

Beachten Sie beim aufstellen von Kunstobjekten die Größenverhältnisse der Gebäude sowie die Größe des Grundstücks. Das Umfeld und die Architektur des Umfeldes muss stimmen. Die Ausgewogenheit der Flächen und ihre Größe, die Gestaltung von Vorder- und Hintergrund sowie die Balance der Gartenaufteilung spielt eine wesendliche Rolle.

Proportionen im Garten beachten:

Die harmonische Beziehung zwischen Länge, Höhe und Breite ist nicht außer acht zu lassen. Zu kleine Kunstwerke wirken, nicht zu große können erdrückend sein.

Wählen Sie die Objekte nach Schlicht- und Einfachheit aus:

Schlicht und einfach gewählte Kunstobjekte wirken auf den Betrachter beruhigend, zu bunte Objekte bringen Unruhe in den Garten. Konzentrieren Sie sich bei der Auswahl von Kunstobjekten auf das Wesentliche. Weniger ist oft mehr.

Gartenkunst

Beachtung der Einheitlichkeit:

Stellen Sie die Objekte unter der Beachtung der Nutzungsbereiche auf, es soll alles als harmonisch geschlossenes Ganze erscheinen. Ein Gartenzwerg passt nicht unter einen Apfelbaum und gehört eher auf den Steingarten. Ein dekorativer Pflanzkübel mitten auf dem Rasen steht auf verlorenen Posten, er wäre am Rand als Abschluss mit anderen Pflanzkübeln besser aufgehoben.

Nutzung von Kontrasten:

Machen Sie die Objekte interessant und nutzen die Wirkung von hell – dunkel, glatt – rau, nah – fern, klein – groß, rund – eckig, breit – schmal sowie senkrecht und waagerecht.

Gartenbob Tipp:

Für Kunst gibt es keine Regeln, was Kunst ist und was nicht entscheiden Sie ganz alleine. Machen Sie nicht jede Mode und sind Sie ein eigener Künstler es gibt in der Natur keine Kunstfehler, sind Sie kreativ Kaufen kann jeder.

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