Schnecken vor allem für Gemüsegärtner ein Graus, können doch vor allen Nacktschnecken ein ganzes Gemüsebeet über Nacht regelrecht platt machen. Es wäre für viele Gärtner ein Traum, wenn es im Garten keine Schnecken mehr geben würde. Jährlich werden Unmengen von Geld in Maßnahmen gegen Schnecken eingesetzt, Schneckenzäune, diverse Schneckenfallen und natürlich die Chemiekeule vor allem im Hobbygartenanbau Schneckenkorn. Es wäre also der absolute Wahnsinn, wenn es im Garten keine Schnecken mehr geben würde.
Keine Schnecken mehr?
Ohne Schnecken wäre das in der Gourmet – Küche, kulinarisch gesehen eine Katastrophe. Schnecken sind schließlich eine teure Delikatesse und selbst die Schneckeneier kommen auf den Gourmet – Teller. Was wäre die französische Küche ohne Schnecken, was wäre wenn es in Andalusien diese saisonale Leckerei nicht mehr geben würde? Überall in Spanien werden Schnecken gegessen, es wäre fatal die Schnecken auszurotten. Selbst in deutschen Spitzenrestaurants stehen Schnecken auf den Speisekarten. Ohne Schnecken geht es nicht, so werden in Frankreich ca. 40 000 Tonnen verzehrt. Weltweit dürften es einige Tonnen mehr sein, so entspricht der Wert einer Tonnen verarbeiteter, verzehrbarer Schnecken ca. 10 500 €.
Was fressen Schnecken?
Die meisten Schnecken fressen Grünzeug, vor allem die jungen Gemüsepflanzen auf den Beeten und wenn es Schnecken bis ins Gewächshaus schaffen, bleibt von den Keimlingen die gerade das Licht der Welt erblicken nichts übrig, Vor allem Nacktschnecken treiben ihr Unwesen in den Gärten.
Keine Schnecken mehr, wäre auch für das biologische Gleichgewicht eine Katastrophe
Schnecken fressen nicht nur das Gemüse auf den Beeten, im allgemeinen verzehren sie Grünzeug was auf dem Boden liegt. Es gibt bei den Schnecken neben reinen Pflanzenfressern auch Allesfresser und räuberische Arten. Schnecken fressen auch alles was welk ist und wenn unsere Katze im Garten von GartenBob.de eine Maus gefangen hat und diese nicht frisst, wird die Maus von Schnecken entsorgt. Im allgemeinen fressen die pflanzenfressenden Schnecken alles was der Garten so bietet und die Fleischfresser bzw. Aasfresser die Eier anderer Schnecken, tote Schnecken oder Regenwürmer und was sie sonst noch finden, reicht das Angebot an toter Nahrung nicht aus, widmen sie sich dem Grünen. Andere Schneckenarten fressen zerfallendes Holz, altes Laub und Pilze. Schnecken erfüllen die Aufgabe in der Natur organische Materialien zu verwerten und stellen eine Art Gesundheitspolizei in der Natur dar.
Warum sterben im Garten die Schnecken massenhaft?
Ein Massensterben von Schnecken im Garten tritt nur auf, wenn ein absoluter Eingriff in das biologische Gleichgewicht durchgeführt wird. Besteht der Garten hauptsächlich aus Rasenflächen die regelmäßig mit Unkrautvernichtungsmitteln versehen werden kann ein Massensterben von Schnecken einsetzen. Unkrautvernichtungsmittel werden von den Pflanzen vor allem über die Blätter aufgenommen. Nach einigen Tagen setzt die Wirkung ein, es kommt zum Wachstums Stillstand, dann vergilben die Pflanzenteile und letztendlich stirbt diese ab. In der Landwirtschaft wird in großen Mengen Banvel M verwendet bzw. Produkte die, die selben Wirkungen bei Unkräutern zeigen. Allerdings ist, Banvel M
„Im Haus- und Kleingartenbereich nicht zugelassen!“
Wir haben uns einige Felder angesehen die regelmäßig durch die Landwirte mit Unkrautvernichtungsmitteln gespritzt werden, es ist keine Schnecke zu finden und auch im Randbereich des Feldes wo Gräser wachsen ist keine Schnecke zu finden. Tests wie weit sich Unkrautvernichtungsmittel auf Schneckenrten auswirken haben wir nicht gefunden. Versuche mit den Inhaltsstoffen von Banvel M wurden nur an größeren Tieren wie Ratte, Meerschweinchen und Kaninchen durchgeführt.
Welche Symptome treten bei den Tieren auf?
Muskelschwäche, Erbrechen, Atemnot, Augenreizung, Eintrübung der Hornhaut, Änderungen im Lebergewebe und Abnahme des Körpergewichtes und das bei Ratten, Meerschweinchen und Kaninchen.
Welche Symptome müssen dann bei noch kleineren Tieren auftreten?
Achtung der Gesetzgeber schreibt vor:
- Dieses Mittel ist nicht für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen!
- Es darf nur von Personen bezogen und verwendet werden, die eine Berufsausbildung als Gärtner, Landwirt oder Pflanzenschutzsachkundeprüfung haben.
Eigenartiger Weise wird Banvel M in Kleingebinde wie 1 Literflaschen verkauft. Was soll ein Landwirt mit Hektar großen Flächen mit 1 Literflaschen? Für einen Hektar Ackerfläche benötigt man 6 Liter Banvel M auf 1000 Liter Wasser, es dürfte wohl kaum eine Landwirtschaftliche Nutzfläche geben die kleiner als ein Hektar ist.
Wie ist es möglich auch ohne Sachkunde Banvel M zu beziehen?
Wie in vielen Bereichen muss der Verkäufer nicht prüfen, ob die entsprechende Sachkenntnis vorhanden ist. Der Verstoß gegen das Pflanzenschutzgesetz lässt sich durch die Verkäufer legalisieren wie folgt:
- Man bestätigt durch de Kauf die nachfolgenden Grundsätze zu erfüllen.
- man verfügt über die notwendige Sachkunde.
- die Anwendung erfolgt nur auf Kulturflächen (eine behördliche Genehmigung „könnte“ vorgelegt werden)
- das Mittel wird nur nach Gebrauchsanweisung angewendet, man verfügt über fachliche Praxis
- man erfüllt nach § 10 des Pflanzenschutzgesetzes die Voraussetzungen.
- dann kommt noch dazu, dass ohne Ausnahmegenehmigung nach § 6 Abs. 3 Pflanzenschutzgesetz das Mittel nur auf landwirtschaftlichen, gärtnerisch und forstwirtschaftlich genutzten Flächen und nicht unmittelbar an Gewässern angewandt werden dürfen nach § 6 Absatz 2 Pflanzenschutzgesetz
- Man bestätigt mit dem Kauf die Bestimmungen und schon kann das Mittel auch im privaten Bereich angewandt werden, es lässt sich eben nicht kontrollieren.
Schnecken sterben im eigenen Garten ohne Anwendung von Herbiziden?
Gefährdet sind Grundstücke die in unmittelbarer Nachbarschaft von landwirtschaftlichen Nutzflächen liegen. Da durch ungünstige Windverhältnisse die Herbizide bis in die Gärten getragen werden. In der Nachbarschaft des Gartens von GartenBob.de befindet sich eine landwirtschaftliche Nutzfläche, wenn der Bauer seine Chemiekeulen ausbringt sind die anliegenden Gärten mit betroffen. Der Geruch lässt sich noch hunderte Meter weiter wahrnehmen.
Was sollte man unternehmen wenn ein Massensterben von Schnecken auftritt?
Sich bei der Nachbarschaft erkundigen, ob dort ebenfalls ein Massensterben von Schnecken aufgetreten ist. Trifft dies zu, dürfte das Sterben der Tiere durch andere Einflüsse verursacht werden, hat ein Landwirt seine Nutzfläche behandelt kann es nur durch unsachgemäße Anwendung der verwendeten Mittel verursacht werden, dass die Mittel auf die angrenzenden Grundstücke gelangen. Wird auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche nicht ordnungsgemäß mit den Mitteln umgegangen und in zu hoher Konzentration angewendet, kann es vorkommen , dass das Oberflächen- bzw. Grundwasser extrem belastet wird.
Die Gefahr besteht nicht nur für die Schnecken sondern vor allem für die Menschen, die in unmittelbarer Nähe ihr Obst und Gemüse angebaut haben. Sie können nicht wissen, wie lange die Karenzzeiten der verwendeten Mittel sind und würden beim Ernten und Verzehr ihres Obst und Gemüses die Gifte aufnehmen. Ist anzunehmen, dass die Ursache des Schneckensterbens an den Herbiziden liegt sollte das Umweltamt informiert werden, allerdings ist eine Nachweisführung schwer. Wäre anhand einer Boden- und Pflanzenanalyse nachweisbar, leider haben die Behörden oftmals keine Interesse den Beanstandungen nachzugehen, denn dann müssten sie ja vom Schreibtisch aufstehen und einmal richtig die Hand anlegen.
Kalk und Moosentferner
Wenn sich zu viel Moos im Rasen befindet, setzen eine Vielzahl von Gärtnern Kalk bzw. Moosentferner ein. Natürlich ist Moosentferner ebenfalls ein Pflanzengift und würde bei unsachgemäßer Anwendung auch zu toten Schnecken führen, es würde aber nur die Schnecken betreffen, die sich auf der behandelten Fläche befinden. Es würde bei der Anwendung von Moosentferner nicht zum Massensterben von Schnecken im gesamten Garten kommen. Auch bei der Verwendung von Kalk gegen Moos kann es zum sterben von Schnecken kommen, da Kalk den Schnecken die Feuchtigkeit entzieht. Erreicht die Schnecken keine Kalkfreie Zone würde sie verenden. Es müssten im gesamten Garten Unmengen von Kalk ausgebracht werden um ein Massensterben von Schnecken auszulösen.
Kalk und Moosentferner benötigt man nicht
Moos im Rasen entsteht nur, wenn der Rasen zu kurz geschnitten wird. Aus nicht nachvollziehbarer Weise werden viele Rasenflächen regelmäßig zu kurz geschnitten, obwohl auf fast jeder Grassamenpackung und Rasenmäher Gebrauchsanweisung eine Schnitttiefe von mindestens 4 cm angegeben ist. Es gibt keine Anleitung den Rasen regelmäßig auf der niedrigsten Stufe des Rasenmähers bis auf den Boden herunter zu mähnen. Nur vor dem Vertukutieren wird der Rasen so tief wie möglich gemäht. Wer sein Moos ohne Einsatz von Chemie loswerden will sollte den Rasen nicht unter 4 bis 5 cm herunterschneiden. Alles über Rasenpflege findet man bei GartenBob.de unter der Kategorie, Der Rasen.
Zu viele Schnecken im eigenen Garten
Die beste Bekämpfung ist das natürliche biologische Gleichgewicht, allerdings ist dieses in unserer Kulturlandschaft und den aufgeräumten Gärten gestört. Um den ein wenig entgegenzuwirken sollte auf Schneckenkorn und anderen Giften im eigenen Garten verzichtet werden. Auf den Gemüsebeeten kann man die Schnecken regelmäßig absammeln und ansonsten der Natur freien Lauf lassen. Schnecken haben bei einem intakten biologischen Gleichgewicht genügend Fressfeinde wie: Fleischfressende Insekten, Laufkäfer, Leuchtkäfer, Hornfliegen, Spinnen, Frösche, Kröten, Feuersalamander, Blindschleiche, Vögel, Spitzmäuse, Maulwurf, Hühner, Enten, Storch, Reiher und Igel. Nacktschnecken haben nicht so viele Feinde, da sie denen nicht schmecken. Für indische Laufenten sind Nacktschnecken eine Delikatesse.
Nicht vergessen!
Man kann nicht nach Bio- und Ökoprodukten sowie Nachhaltigkeit regelrecht laut aufschreien und gleichzeitig die Natur mit Giften schädigen und alles nur weil ein paar Gänseblümchen auf der Rasenfläche wachsen. Die Landwirte die Unmengen von Giften einsetzen, um mehr Gewinn zu erwirtschaften kann man nur bedauern, schließlich vergiften sie ihre eigenen Nutzflächen.