Kräuter, Flieder, Holunder und andere Heilpflanzen aus dem eigenen Garten oder in der freien Wildbahn gesammelt finden als Tee, Gewürze oder Heilmittel immer mehr den Weg in die eigenen Küchen und Haushalte. Bei eigenen Kräutern kann man sicher sein, dass diese nicht mit Spritzmitteln behandelt wurden, weiter wachsen diese unter natürlichen Bedingungen, entgegen denen die man als Massenware produziert kaufen kann und mit Dünger in kürzester Zeit auf Masse gezüchtet werden.
Bei GartenBob.de findet man in der Kategorie „Kräutergarten“ wissenswertes über Kräuter, noch umfangreicher wird es, einfach in Suche „Kräuter“ eingeben und sich dann das Benötigte heraussuchen. Hat man Interesse an Kräutern gefunden, sollte man mit einfachen Beginnen und dann langsam steigern, am besten man schaut sich erst einmal im eigenen Garten und der näheren Umgebung um, dort findet man genügend Kräuter, die sich im Haushalt verwenden lassen. Frische Kräuter haben natürlich das beste Aroma und die höchste Wirksamkeit. Die meisten Kräuter werden während der Blütezeit geerntet und diese ist nicht lang, so ist es erforderlich, die Kräuter haltbar zu machen. Die beste Methode Kräuter seit hunderten von Jahren ist das Trocknen von Kräutern. Wer genügend Platz hat und eine luftigen trockenen Raum, kann die meisten Kräuter die zum trocknen aufgehängt wurden, einfach hängenlassen und entnimmt nur die benötigte Menge. Diese Methode wurde hunderte Jahre angewendet, da Häuser meistens mehr Nebengelass hatten als Wohnraum. Heute sieht es anders aus, das Platzangebot an Nebengelass ist gering. So heißt es trocken, zerkleinern und in geeigneten Behältern in der Küche, Keller oder Speicher lagern.
Wann ist welches Kraut trocknen?
Wie die Kräuter getrocknet werden, ob im Backofen oder an der frischen Luft spielt keine Rolle, trocken müssen sie sein. Kräuter verlieren beim Trocknen sehr viel an Volumen. Bild 1 zeigt 1 Tablett und zwei Kuchenbleche voll mit Flieder (Heilpflanze) der bei Sonnenschein an der frischen Luft trocknet.
Was nach dem Trocknen übrig bleibt zeigt Bild 2, die Stiele wurden nach dem Trocken abgestreift. Die Menge getrockneten Flieder wir dann noch zwischen den Händen gerubbelt (fachlich Rebeln, mit den Händen Handgerebelt – Abstreifen der Blätter, Blüten, Blütenkelche, dabei wird das Trockengut gleichzeitig zerkleinert).
Man muss sich nicht die Mühe machen, jedes kleinste Stielstück herauszusuchen, die kleinen Stückchen haben keinen Einfluß auf die Qualität. Nach dem Rebeln der getrockneten Menge auf dem Kuchenblech Bild 2, bleibt von dieser Menge nur noch 1/3 übrig und passt in ein 1,5 Liter Einkochglas. Wiederverschließbare Einkochgläser sind teuer, ein großes Gurkenglas mit Schraubdeckel ist ebenfalls ausreichend. Auf Foto 3 ist getrockneter Gilbweiderich, es sind drei Bunde.
Auf Bild 4 sieht man die Menge vom 4. Bund gerebelt, so passen die anderen 3 Bunde auch noch in das Gurkenglas. Das Rebeln funtioniert erst, wenn das Trockengut wirklich trocken ist. Lassen sich Blüten oder Blätter nur mühsam entfernen muss die Trockenzeit verlängert werden. Ein weiteres Merkmal ist, dass sich Blätter oder Blüten ganz leicht zerdrücken lassen, dabei knistern und in kleine Teile zerfallen.