Obstbäume haben wie alle Pflanzen in der Natur einen Selbstschutz. Das wichtigste ist eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Die Anfälligkeit gegen Schädlinge und Krankheitserreger ist in den meisten Fällen hausgemacht, bringt man zum Beispiel Humus Nährstoffe in den Boden, wird durch das Fehlverhalten der Gärtner und dies gleich flächendeckend, die natürliche Nährstoffzufuhr verhindert.
Humus entsteht bei der Verrottung von biologischen Abfällen, die jeder Baum passend zur Art selber liefert. Sein Laub fällt immer an den richtigen Platz, unter einen Apfelbaum gehört Laub vom Apfelbaum und unter einer Birke sollte das Laub einer Birke liegen, der natürliche Verrottungsprozess setzt sich ohne menschliches Zutun in gang.
Hinzu kommen noch, dass die Pflanzen die unter dem Baum wachsen und dessen Laub im Herbst abstirbt und ebenfalls verrottet, wobei es in einer Kulturlandschaft keine Rolle spielt ob es Wild-, Kultur- oder Nutzpflanzen sind.
Außer Wasser, Licht, Luft und Sonne gibt es nichts anderes was die Nährstoffversorgung ermöglicht.
Mit dem Entfernen des Laubes im Herbst verhindert der Gärtner die natürliche Humusbildung und damit beginnt der Prozess der Zerstörung des natürlichen Gleichgewichts. Mit Kunstdünger wird versucht, die fehlenden Nährstoffe wieder zuzuführen und damit bekommt der Baum die nächste Keule, die Chemiekeule.
Da im Hobbyanbau in den seltensten Fällen eine Bodenanalyse durchgeführt wird und der Kunstdünger unter dem Motto: lieber etwas mehr als zu wenig, zugesetzt und damit auch noch das Grundwasser verseucht wird.
Jeder Schädling hat natürliche Feinde, allerdings brauchen diese ebenfalls einen intakten Lebensraum, so werden Raupen von Vögeln gefressen, diese benötigen Nistmöglichkeiten unter natürlichen Bedingungen. In einer exakt geschnittenen Hecke aus Monokulturpflanzen finden die Vögel nicht gerade die optimalen Bedingungen, in einer natürlichen Wildhecke haben die Vögel die besseren Bedingungen.
Viele Gärtner beruhigen ihr Gewissen, mit dem Anbringen von Nistkästen (was auch Sinn macht) die natürlichen Bedingungen zu ersetzen, es reicht aber nicht.
Je größer und vielfältiger die natürlichen Bereiche im Garten sind, je ausgewogener das Verhältnis von Kultur und Nutzpflanzen ist, umso ausgewogener ist das Verhältnis von Schädlingen zu Nützlingen.
Seine Bäume im Vorfeld ohne zu wissen, welcher Schädling den Baum befällt zu schützen, hieße auch, im Vorfeld die Chemiekeule unkontrolliert einzusetzen und damit werden auch die Nützlinge getötet.
GartenBob-Tipp:
Durch regelmäßige Kontrolle der Bäume lässt sich ein Schädlingsbefall feststellen. Viele Schädlinge lassen sich mechanisch bzw. mit natürlichen Mitteln bekämpfen. Vorbeugen kann man in dem der Baum mit natürlichen Mitteln behandelt wird, wie mit Brennnesselsud, Schachtelhalmbrühe und andere auf natürliche Weise hergestellte Spritzmittel können Wunder wirken. Wenn im Vorfeld der Baum mit Holundersud gegossen wird, wird sich auch keine Wühlmaus an den Wurzeln zu schaffen machen sondern reis aus nehmen.
meine beiden Zwetchgenbäume waren letztes Jahr befallen mit grüne läusen. von Dehner wurde mir gesagt alles befallene ratikal wegschneiden habe ich gemacht, die Bäume haben heuer wieder schön ausgetrieben und jetzt ist das gleiche wieder der ganze Baum befallen.
ich habe wieder alles abgeschnitten entsorgt.der Satmm ist noch da.
habe ich noch eine Chance oder soll der Baum ganz raus.
kann ich an der selben stelle wieder eine Zwetzge planzen
Hallo,
wenn sie einen Ton Blumentopf umgekehrt, mit Loch nach oben mit einen
Draht am Baum aufhängen und unten mit Holzwolle oder Heu ausstopfen, dann
können sich Ohrenwutzler ( Ohrwürmer) einnisten.
Heu auch mit Draht sichern, das es nicht herausfällt.
Sobald sich welche einnisten, fressen sie die Läuse in kurzer Zeit auf.
Wenn Sie irgendwo welche finden, setzen sie die einfach in den Topf.
Sie fressen in der Nacht und verstecken sich am Tag im Topf.
Heu sollte etwas feucht sei, sie mögen es so.
Gruß Alex
Vielen Dank für den Tipp. Wir nutzen diese Möglichkeit auch bereits eine ganze Weile und diese funktioniert.
Hallo! Funktioniert das auch bei schwarzen Läusen? Viele Grüße
Hallo Eva, diese Vorgehensweise hilft auch gegen Läuse.
Hallo Roland,
Was mach ich gegen den Apfelwickler. Vögel haben wir viele im Garten, Läuse keine dank Ohrwürmer. Wir sprühen auch mit Zinnkraut.
l.G. Walter
Hallo Walter,
um zu verhindern, dass der Falter seine Eier am Baum ablegt müsste der Baum bevor es warm wird, komplett mit einem Insektenschutznetz eingepackt werden. Ist dies nicht der Fall können Klebetafeln in den Baum gehängt werden, diese locken den Falter an und dieser klebt fest. Ist aber keine Garantie die verhindert, das Eier abgelegt werden. Eine wirkungsvolle Möglichkeit zur Bekämpfung der Larven ist der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmer). Der Einsatz sollte vor der Fruchtbildung erfolgen, später mit der Fruchtbildung. Die Fadenwürmer bekämpfen die Larven, so wird verhindert das diese den Fruchtkörper befallen.
Mit freundlichen Grüßen
GartenBob.de
Hallo, unser Kirschbaum hat zwar Knospen, aber blüht nicht und treibt keine Blätter. Am Stamm und an den Ästen ist ein leichter grüner Film . Wenn ich die Rinde mit den Fingernägeln etwas abmache ist es darunter noch grün. Unser Baum ist ca 5 Jahre alt. Letztes Jahr hat er noch geblüht, aber hatte keine Kirschen. Da dachten wir noch an Frost. Dieses Jahr passiert irgendwie gar nichts. Was können wir tun?
Für Ideen wären wir sehr dankbar!
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Nadine,
bei dem grünen Belag handelt es sich um Grünspan (Flechten). Es ist eine Symbiose aus einem Schlauchpilz und einer Grün- oder Blaualge, Algen wachsen nicht nur im Wasser. Dieser Belag richtet am Baum keinen Schaden an.
Der Baum hatte im letzten Jahr Blüten aber keine Früchte, in den meisten Fällen bilden sich keine Früchte wenn die Blüten nicht ausreichend bestäubt wurden (Insektensterben). Das trotz Knospen keine Blätter austreiben kann Schäden an der Wurzel liegen, durch Wühlmausfrass sowie andere Wurzelschädlinge oder Wassermangel.
Es kann nur abgewartet werden. Die Zweige und Äste auf Abtrocknen kontrollieren. Geht das Abtrocknen bis in die Hauptäste bzw. Stamm zurück ist der Baum nicht mehr zu retten. Um zu vermeiden, dass auch andere Bäume und Pflanzen in der Zukunft nicht ordentlich bestäubt werden, helfen das Anlegen von Biotopen und naturnahes Gärtner sowie der Verzicht von Giften im Garten wie Unkrautvernichtungsmittel und Schädlingsvernichter.
Bei GartenBob.de gibt es unzählige Beispiele um das natürliche Gleichgewicht im Garten herzustellen. Auf unseren YouTube Kanal gibt es genügend Filmmaterial wie ein naturnaher Garten aussehen kann.
Mit freundlichen Grüßen
GartenBob.de
Hallo Roland,
ganz herzlichen Dank für die vielen Tipps, die du hier bereitstellst.
Wir haben einen Garten übernommen, der seit mehrere Monaten wild gewuchert ist und generell als Insektengarten konzipiert wurde.
Leider scheint es dem (vermutlich jüngeren, ca. 10 Jahre alt) Apfelbaum, der ebenfalls im Garten steht, nicht so gut zu gehen. Zahlreiche Blattläuse haben sich an den Blättern zu schaffen gemacht. Durch Anbringen von Raupenleim und dem Besprühen eines Rapsöl-Wasser-Gemischs haben wir das Blattlaus-Problem sehr gut in den Griff bekommen.
Gestern habe ich einige Stein am Stamm entfernt und festgestellt, dass sich direkt am Stamm ein Ameisennest befindet. Ich habe etwas Erde draufgeschüttet und abends ausgiebig begossen, damit die Wurzeln hoffentlich wieder ordentlich „eingschlammt“ werden.
Scheinbar haben die Blattläuse noch einen Pilz hinterlassen. Die Triebe sind eingerollt und mehlig. Junge Triebe bekommen direkt gelbe Blätter und werfen ihr Laub ab. Ich habe nun einige Triebe abgeschnitten.
Gibt es noch Möglichkeiten, die man ergreifen kann? Könnte ein Brennnesselsud helfen, da vielleicht durch das Ameisennest am Stamm die Nährstoffversorgung unterbrochen wurde?
Ich bedanke mich vorab für deine Tipps!
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
der Beschreibung nach könnte es sich um einen Befall von zwei verschiedenen Pilzen handeln. Es spielt keine Rolle, um welchen Pilz es sich handelt, die Bekämpfung erfolgt gleich.
Eine Möglichkeit die Pilze mit Hausmitteln zu bekämpfen dürfte aussichtslos sein oder würde sich über einen langen Zeitraum hinziehen, ohne Aussicht auf Erfolg.
Der Einsatz eines „Pilzfrei Spritzmittel“ bringt mehr Erfolg. Es gibt Spritzmittel auf Biobasis, diese werden im professionellen BIO Obstanbau verwendet und sind zugelassen.
Nach der Grundspritzung sollte der Baum noch vorbeugend weiter eingesprüht werden.
Da der Baum geschwächt ist, sollte der Einsatz von Brennnesselsud erfolgen. Bei einen 10 Jahre alten Baum und der entsprechenden Größe würde ich empfehlen wöchentlich ca. 50 Liter unverdünnt gießen.
Nach der Winterruhe sollte mit Beginn der Brennnesselsaison wieder ca. 50 Liter als Pflanzenstärkungsmittel zugeführt werden. Werden die Blätter kräftig und dunkelgrün reicht es den Baum über den Monat verteilt mit ca. 50 Liter zu versorgen.
Mit der Zeit kann die Menge verringert werden. Es kann nicht schaden 1 bis 2x wöchentlich ca. 10 bis 20 Liter Sud zu verwenden.
Einen Pilz kann man nicht für immer bekämpfen, ein regelmäßiges einsprühen (Pilz- frei) mit Beginn der Blattbildung kann nicht schaden.
Die Ameisen am Baum haben auf die Nährstoffversorgung des Baumes keinen Einfluss.
Mit freundlichen Grüßen
GartenBob.de
Wir habe einen jungen und einen sehr alten Kirschbaum im Garten stehen.
Der junge Baum trug dieses Jahr das erste Mal Kirschen.
Die meisten Früchte an den Bäumen hatten gelblich-weiße Würmer.
Was kann ich machen, dass wir im nächsten Jahr Obst „ohne“ ernten können.
Mit freundlichem Gruß
Beate und Godehard
Hallo Beate und Godehard,
Informationen über die Maden gibt es bei GartenBob.de in der Kategorie „Schädlinge & Krankheiten“ unter „Wenn die Früchte am Kirschbaum von Maden befallen sind“.
Mit freundlichen Grüßen
GartenBob.de
Ich habe einen Williams-Christ-Birnenbaum, der von Insekten befallen wird, die als kleine Weiße Maden die jungen Früchte zerstören. Vernichte alle befallenen, schaffe es aber nicht deren Kreislauf zu durchbrechen. Habe irgendwo mal abgedeckten Boden gesehen, mit Tüchern. Wer kann helfen?
Ein Hoch auf die Kirmesbeeren (phytolacca) ein Blatt enthält genug Saponine um jedes Insekt in kürzester Zeit umzubringen. Einfach mir Wasser übergießen, einen Tag stehen lassen und dann in eine Spruchfläche füllen…. Ich meinte JEDES Insekt! Das darf nur auf die Blätter, NIE auf Blüten, sonst sterben die Hummel auch (ich hab nie eine Tote Hummel hier gesehen und sprühe nie zur Blütezeit) Pfirsiche und Kischen sind oft am schlimmsten von Blattläusen und komischen schwarzen Insekten befallen. Das gute ist, ein paar Tropfen auf einer ungewaschenen Kirsche sind für Menschen eher harmlos (wer Kinder im Haus hat sollte aber aufpassen)
Hihi, Pflanzengift gegen Insekten. Das lustige ist, die Saponine sind ja in den Blättern um sie vor Fressfeinden zu schützen.
Oh, damit kann man auch Flecken entfernen.