Wenn Bäume älter werden lässt ihre Tragfähigkeit nach, jeder Zweig trägt nur eine bestimmte Zeit. Mit den richtigen Baumschnitt lässt sich die Tragfähigkeit wieder herstellen. Ein kräftiger Rückschnitt, der das Verhältnis zwischen Krone und Wurzel in ein ausgewogenes Verhältnis bringt.
Im Laufe der Zeit ist die Krone für das Wurzelsystem zu groß geworden. Ein weiterer Grund eines kräftigen Rückschnitt, die Krone beschattet einen zu großen Bereich des Gartens.
Der Schnitt
Da es sich um stärkere Äste handelt, wird der Schnitt mit einer Säge durchgeführt, dünnere Äste mit einer Astschere entfernen. Bevor der Schnitt durchgeführt wird, ist der Kronenaufbau zu beachten, dickere Äste die sich gegenüberstehen sollten im Gleichgewicht geschnitten werden, so wird die Wasserwaage des Baumes erhalten.
Ist der Schnitt erfolgt, kann der Baum neue Zweige austreiben, an denen sich neue Fruchtansätze bilden können. Große Schnittmaßnahmen sollten während der Winterruhe durchgeführt werden, nach dem Laubabwurf bis zum zeitigen Frühjahr. Die Schnittmaßnahmen sollten auf alle Fälle Ende März abgeschlossen sein, da die Säfte wieder steigen.
Bei kalten Temperaturen nimmt der Baum keinen Schaden, gehen die Temperaturen in den Minusbereich sollten die Schnittmaßnahmen abgebrochen werden.
Verteilung der Schnittmaßnahmen
Soll ein Baum um ein vielfaches zurückgeschnitten werden, sollten die Schnittmaßnahmen über 2 bis 3 Winterruhen verteilt werden.
Nach dem Schnitt, die neue Vegetationsperiode
Mit Beginn der neuen Saison, beginnt der Neuaustrieb von Zweigen. Durch den starken Rückschnitt wird der Baum zum Neuaustrieb angetrieben, er versucht die fehlenden Zweige und damit verbundene Blattmasse auszugleichen.
Wie auf dem Bild zu sehen, hat der Baum unzählige Triebe gebildet, für den Baum spielt es keine Rolle, wohin diese wachsen. Wie auf dem Bild zu sehen, zeigen die dickeren Äste die vorausgegangene Kronenform an.
Wie wird vorgegangen?
Zu schwache Zweige werden direkt am Ast entfernt, weiterhin werden nach innen und steil nach oben wachsende Triebe abgeschnitten, dichter Wuchs aus der Baummitte wird entfernt. Durch diese Schnittmaßnahmen wird die Luftzirkulation verbessert und mindert dadurch das Risiko des Pilzbefalls.
Beim Entfernen von dickeren Ästen sollte der Schnitt nicht nicht zu dicht am Stamm erfolgen, etwas abgeschrägt schneiden, so bleibt die Schutzzone des Baumes erhalten, die Schnittfläche ist nicht zu groß.
Der Baum kann schneller ein schützendes Wundgewebe entwickeln, dieses verschließt die Wunde. Ein zu kräftiger Schnitt fördert die Bildung von unnötigen Wassertrieben anstelle von Fruchtholz.
Haben sich an einer Schnittstelle mehrere Neutriebe gebildet, die alle in die gleiche Richtung wachsen, werden bis auf den kräftigsten Neuaustrieb alle anderen entfernt. Die Schnittmaßnahmen wie Verjüngungs – und Auslichtungsschnitt sollten regelmäßig durchgeführt werden.
Neben den Schnitt in der Winterruhe sollten die Schnittmaßnahmen des Sommerschnittes genutzt werden. Regelmäßige kleine Schnittmaßnahmen machen in der Regel weniger Arbeit als Schnittmaßnahmen in großen Zeitabständen.
Ich habe 2 Kirschbäume im Garten. Bei dem einen wachsen jedes Jahr nach dem Verschneiden Schiesser an jedem Ast. Warum?
Hallo Sabine,
Kirschen tragen an den Ästen nur einmal, nur an Neutrieben tragen sie wieder. Handelt es sich um eine Süßkirsche sollte nicht so oft geschnitten werden, auch wenn die abgeernteten Zweige nicht wieder tragen.
Hauptäste, die nach oben wachsen, sollten nicht so oft eingekürzt werden, so bilden sich nach einiger Zeit Endspitzen, das Wachstum in die Höhe verlangsamt sich ungemein. Wie Kirschbäume auf einer Streuobstwiese, die kaum geschnitten werden, stellt der Baum sein Wachstum fast ein.
Bei einer Sauerkirsche können die Zweige mit Kirschen samt Kirschen abgeschnitten werden und die Früchte am Boden geerntet werden. Ein Rückschnitt sollte behutsam erfolgen, sonst bilden sich unzählige neue Triebe.
Ob Süß- oder Sauerkirsche wenn nicht extrem auf eine große Ernte von Früchten gesetzt wird, die Bäume nur selten scheiden. Ein zu großer Rückschnitt der Hauptäste regt immer zur starker Neubildung von Trieben an. Da von den beiden Kirschbäumen nur um einen Baum handelt, der viele Triebe bildet, kann es nur am Rückschnitt liegen, ein Baum hat Endtriebe gebildet der andere nicht.
Mit freundlichen Grüßen
GartenBob.de