An den Tomatenpflanzen drehen sich die Blätter der untersten Triebe ein

In den meisten Fällen beginnt das Einrollen der Blätter an den Blattspitzen. Die Pflanze sollte auf Schädlingsbefall kontrolliert werden. Die Kontrolle sollte in aller Ruhe durchgeführt werden, dabei Stiele sowie Blattober- und Unterseite kontrollieren. Eine Vielzahl von Schädlingen sind sehr klein, eine Lupe ist dabei hilfreich. Treten Blattverfärbungen auf, liegt dies selten an Schädlingen. Es kann sich um eine Krankheit bzw. Nährstoffmangel oder Nährstoffüberschuss handeln.

Tomatenpflanzen drehen Blätter

Kontrolle der Erde

Es gibt eine Menge Schädlinge, die sich an den Wurzeln zu schaffen machen können, dabei spielt es keine Rolle, ob die Pflanzen in Töpfen, im Freiland oder im Gewächshaus stehen. Mit einem Kaffeelöffel die Erde von einem Teil der Wurzel entfernen und die Wurzeln auf Schädlinge untersuchen.

Tipp: Man muss sich keine Sorgen um die Pflanze machen, auch wenn die Tomatenpflanzen sehr anfällig gegen Schädlinge und Krankheiten sind, was den Pflanzenaufbau betrifft vertragen sie eine ganze Menge. Einen Eingriff in den Wurzelbereich verkraften die Pflanzen problemlos, schließlich wird nach der Kontrolle die Wurzel wieder mit Erde versehen. Auch die herausgenommene Erde sollte untersucht werden und auf Maden und Würmer kontrolliert werden. Ist ein starker Befall zu erkennen, die Pflanze sofort entfernen, um eine Verbreitung zu vermeiden.

Keine Schädlinge gefunden

Ist das Blattgrün in Ordnung und keine Schädlinge vorhanden, muss man sich keine Sorgen machen. Durch extreme Temperaturschwankungen reagiert die Pflanze mit Einrollen der Blätter. Gerade im Frühjahr treten zwischen Tag und Nacht extreme Temperaturunterschiede auf, am Tage extrem warm und in der Nacht kalt. Rollen sich nur die untersten Blätter ein kommt dies von der Bodentemperatur.

Abhängig vom Bodenbelag kann es zu kalt oder zu warm sein. Ist das Gewächshaus (Trittflächen) mit Platten ausgelegt, speichern diese tagsüber die Wärme und geben diese in der Nacht wieder ab. Die Umluft kühlt in der Nacht extrem ab, die Platten wirken wie eine Heizung – die Blätter rollen sich ein.

Abhilfe: Die meisten Gewächshäuser, vor allem gekaufte, sind viel zu hermetisch abgeschlossen. Sie haben Dach-, bzw. Fenster- oder Türbelüftungen, werden diese geschlossen ist das Innenleben im Gewächshaus von der Außenwelt regelrecht abgetrennt. In solchen Gewächshäusern sind die Pflanzen sehr anfällig gegen Krankheiten. Eine ausgewachsene Tomatenpflanze ist ein sehr robuste Pflanze und verkraftet Temperaturschwankungen problemlos, soweit der Abkühl- bzw. Erwärmungsvorgang gleichmäßig abläuft.

Ist das Gewächshaus zu dicht, für Dauerbelüftung sorgen, Durchzug schadet der Pflanze nicht und schützt gleichzeitig vor Pilzbefall. Weitere Informationen zu Blattrollen findet man bei GartenBob.de in der Kategorie „Schädlinge & Krankheiten“ unter „Bei Tomatenpflanzen rollen sich die Blätter ein“.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ich habe dieses Jahr Tomatenpflanzen auf der Fensterbank, als Experiment und weil ich nicht dazu kam, im Garten einen Regenschutz mit milchig-transparenter Folie zu bauen (der alte war im Winter kaputt gegangen).

    Die Pflanzen wachsen am Fenster (Südseite) wie doll, aber immer mal wieder rollen sich einige Blätter ein. Nach dem Umtopfen in größere Behälter und mit frischer Erde, rollen und verfärben sich immer noch einige Blätter und trocknen manchmal wie Herbstlaub. Nach kräftigem Düngen mit Brennnesselsud und vor allem Guano-Dünger wurden die Pflanzen wieder schön kräftig und bildeten weit unten in Bodennähe kräftige neue Triebe aus. Aber immer noch vergammeln einige Blätter, und ich trenne die entsprechenden Zweige ab, was den Pflanzen nicht zu schaden scheint.

    Das Gießen empfinde ich als sehr schwierig, da sind die Tomaten wohl sehr anspruchsvoll – nicht zu viel, nicht zu wenig, und vor allem regelmäßig. Sie kriegen jetzt vormittags viel und abends noch einmal ein wenig Wasser.

    Na ja, mal abwarten, ob sie gesund bis in den Herbst kommen.

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