Die Auswahl ist groß: Das Angebot erstreckt sich von Fertighäusern für den Garten über Module zum Selbstaufbau bis hin zum selbstständigen Bau aus Rohmaterial. Damit aus der Vorfreude eine lang anhaltende Zufriedenheit mit dem eigenen Gartenhaus wird, sind grundlegende Überlegungen zur Nutzung wichtig. Neben der Optik und Größe gibt es Formales zu beachten. Eine gut durchdachte Planung ist daher der erste Schritt zum perfekten Gartenhaus.
Die Gartenhaustypen – zweckmäßig und schön
Zunächst stellt sich die Frage nach dem Zweck des Gartenhauses: Soll das Gartenhaus lediglich eine Unterstellmöglichkeit für Gartengeräte bieten, als ein angenehmer Aufenthaltsort für geselliges Zusammensein dienen oder gar für Übernachtungen ausgelegt sein?
Natürlich richtet sich die Größe des Gartenhauses nach dem Platzangebot und dem Budget. Wer von vornherein großzügig plant, hat bei der Nutzung später mehr Möglichkeiten.
Gartenhaus – der richtige Standort
Ehe die Planung ins Detail geht, sind zwei unerlässliche Punkte zu klären: Der angedachte Standort im Garten und, falls nötig, die Beschaffung einer Baugenehmigung. Beide Punkte sind vielfach miteinander verbunden: Abstände zu benachbarten Grundstücken müssen eingehalten werden. Je nach Kommune gibt es hierfür sowie für die zulässige Größe des Gartenhauses unterschiedliche Regelungen. Zudem kann auch die Nutzung durch regionale Vorschriften eingeschränkt sein: Mitunter ist es verboten, das Gartenhaus für Übernachtungen oder längerfristige Aufenthalte zu nutzen.
Bis zur Erteilung der Baugenehmigung kann es dauern, oft bis zu einem halben Jahr und mehr. Dies sollte bei der Planung ebenfalls berücksichtigt werden. Ist die Genehmigung erteilt, kann mit der Errichtung des Fundaments begonnen werden.
Wetterbeständig und dauerhaft – das Gartenhausmaterial
Die Wahl des Materials ist ein entscheidendes Kriterium für den späteren Pflegeaufwand, den das Gartenhaus mit sich bringt. Gerätehäuser bestehen meist aus Metall oder Kunststoff. Für wohnliche Zwecke besteht das passende Gartenhaus aus Holz. Das Naturmaterial gleicht das Klima besser aus und schafft eine gemütliche Atmosphäre. Holz ist allerdings pflegeintensiver als Kunststoff oder Metall.
Eine Tiefenimprägnierung macht das Holz lange Zeit witterungsbeständig, aber auch sie muss regelmäßig durch Anstriche nachgebessert werden. Noch mehr Pflegeaufwand bringen bunt gestrichene Häuser mit sich. Fensterrahmen und Läden wollen geschliffen und gestrichen werden. Auch die Fassade, insbesondere an der Wetterseite, braucht regelmäßig ihre schützende Farbschicht. Bei der Holzvariante des Gartenhauses sollten Sie sich daher auf einen wiederkehrenden Pflegeaufwand im Zweijahresrhythmus einstellen.
Die Wandstärke – Sommer- oder Wintergartenhaus?
Fällt die Wahl auf ein Gartenhaus aus Holz, ist die Wahl der Wandstärke das nächste relevante Kriterium. Orientieren Sie sich hierbei an Ihrer angedachten Nutzungsintensität. Soll das Gartenhaus lediglich im Sommer genutzt werden, sind Wandstärken bis zu 28 mm vollkommen ausreichend. Ist jedoch auch für den Winter eine intensive Nutzung des Gartenhauses geplant, empfehlen sich zwecks Isolierung Wandstärken von 50 bis 70 mm.
Gartenhaus – Dachformen und Versorgungseinrichtungen
Ob sich künftige Gartenhausbesitzer für ein Satteldach oder Flachdach entscheiden, hängt von der Region ab. Örtliche Bauvorschriften fallen hier ebenso ins Gewicht wie das Klima. Wer möchte schon im Winter ständig Schnee vom Flachdach räumen? Eine Regenrinne am Gartenhaus leitet das Wasser gezielt in eine Tonne oder einen Bodenbehälter. Als Material für das Gartenhausdach kommen eher leichte Baustoffe infrage: Blech, Dachpappe oder Kunststoffeindeckungen sind zweckmäßig und bringen nicht zu viel Eigengewicht mit sich.
Eine weitere Frage, die sich stellt, ist die nach Wasser und Elektrik. Praktisch sind beide Versorgungseinrichtungen allemal, solange das Gartenhaus nicht als reiner Abstellraum genutzt wird. Sind Leitungen verlegt, besteht die Möglichkeit, nicht nur Licht, sondern auch den Kühlschrank oder eine einfache Heizung zu betreiben. Prüfen Sie daher zunächst, wie und ob die Anbindung ans Wasser und Strom möglich ist.