Hecken von über 4 Meter und einer Breite ab 2 Meter sind nicht selten. Viele dieser Hecken werden meistens nur in Form gehalten. Die Spitzen der Triebe werden gleichmäßig geschnitten damit die Hecke ein gleichmäßiges Aussehen hat. Die inneren Triebe werden im Laufe der Zeit zu sehr stabilen Ästen, diese lassen sich nicht mehr mit der Heckenschere schneiden.
Auch eine hohe und breite Hecke braucht regelmäßig einen kräftigeren Rückschnitt oder muss aus Verkehrssicherung – oder baulichen Veränderungen verkleinert werden (Bild 1).
Überblick verschaffen
Wie auf dem Bild erkennbar ist die Hecke in den öffentlichen Verkehrsraum gewachsen. Bei dieser Größe der Hecke ist es nicht mehr möglich mit einem einfachen Heckenschnitt die Hecke bis auf die Grundstücksgrenze zurückzuschneiden.
Aufgrund des dichten Außenbewuchses ist ein kompletter Einblick, wo sich dicke Äste, die sich nicht mit der Heckenschere schneiden lassen, von außen kaum möglich. Durch die Breite und Höhe der Hecke ist in den meisten Fällen das Innere der Hecke kaum mit Blattwerk bewachsen (Bild 2).
Es kann sich ein Zugang ins Innere verschafft werden und die Äste wie eine Leiter benutzt werden, so lässt sich von innen erkennen, welche Äste mit einer Astschere oder Säge im Vorfeld entfernt werden müssen. Auch das Entfernen der dicken Äste und Zweige kann von innen erfolgen.
Allerdings sollte eine zweite Arbeitskraft von außen darauf achten, dass keine zu großen Löcher nach dem Abschnitt der dicken Äste entstehen.
Wie wird verhindert, dass Löcher im Außenbereich entstehen?
Vor dem Entfernen der dickeren Äste, diese einfach zurück, hoch oder herunterdrücken, die Arbeitskraft außen sieht, ob ein Abschnitt des dickeren Astes ein Loch erzeugt. Würde ein Loch entstehen sollte dieser Ast mit einer Handschere, kleiner Astschere oder Säge behutsam in kleinen Schritten zurückgeschnitten werden.
Vor dem Außenschnitt den Höhenschnitt vornehmen
Um zu vermeiden, dass nach Abschluss der Schnittmaßnahmen die Stammenden als unansehnliche Endstücke oberhalb der Hecke herausragen, sollte als Erstes der Höhenschnitt durchgeführt werden.
Das Einkürzen der Endstücke des Stammes sollte von innen nach außen erfolgen. Die Höhe sollte in kleinen Schritten herabgesetzt werden, bis die festgelegte Höhe erreicht ist. Es sollte beim Rückschnitt darauf geachtet werden, dass die Außenenden des Blattwerkes (Bild 3) immer höher als die innere Stammhöhe stehen.
Das verbleibende Grün verdeckt somit die inneren Stammenden, das verbleibende äußerliche dünnere Blattwerk kann als Abschluss mit der Heckenschere gradlinig geschnitten werden.
Der äußere Schnitt
Der Schnitt des äußeren Grünes sollte gleichmäßig in mehren kleinen Etappen von außen nach innen erfolgen, dabei immer nur kleine Endstücke abschneiden. Vor dem Ansetzen der Heckenschere sollte dicker Zweige mit der Astschere oder einer Säge zurückgeschnitten werden. Der Schnitt sollte so erfolgen, dass die dünneren Zweige mit dem Blattwerk die dicken Astenden überdecken, so wird verhindert, dass Löcher entstehen.
Beim Schneiden die Heckenschere immer von unten nach oben führen. Bei der Schnittplanung sollte darauf geachtet werden, dass die Hecke im geringen Maße im unteren Bereich breiter als im oberen Bereich ist. Befinden sich im unteren Schnittbereich zurückgebliebenes Blattwerk dieses nicht noch mehr zum Stamm hin Einkürzen.
GartenBob – Tipp
Einfach eine Holzlatte oder langes Brett anlegen und nur dort schneiden, wo das Grün die Latte oder das Brett überragt. Grün, das innerhalb der Latte liegt, wird nicht zurückgeschnitten.