Larven im Boden bekämpfen

Bäume, Sträucher, Wurzelgemüse sowie alle weiteren Pflanzen können großen Schaden nehmen, wenn sich viele Larven in deren Wurzelbereich befinden. Für eine Vielzahl von Larven sind die feinen Saugwurzeln die Nahrungsgrundlage.

Folgen von zu vielen Larven an den betroffenen Pflanzen

Durch die zerstörten Saugwurzeln fehlen der Pflanze Nährstoffe bzw. Wasser. Vertrocknete Blätter, die sich auch kräuseln können sind oft die ersten Anzeichen. Zweige sterben ab, Früchte entwickeln sich unförmig und können abfallen. An Wurzelgemüse sind Fraßstellen zu finden, die Folgen können Schimmelbildung sein, die bis zu verfaulten Gemüse führen.

Larven fressen Ernte

Wie kommt es zu extremen Larvenbefall?

Bei der Bodenbearbeitung findet man eine Vielzahl von Larven aufgrund ihrer Größe und meist weißlichen hellen Aussehen sehr schnell. Die Larven werden als Engerlinge bezeichnet, sie stammen vom Maikäfer, Junikäfer, Nashornkäfer, Rosenkäfer, Nashornkäfer und anderen. Die verschiedenen Larven lassen sich durch ihre Fortbewegung unterscheiden.

Der Rosenkäfer bewegt sich in Rückenlage, Maikäfer in der Seitenlage und der Junikäfer auf dem Bauch. Der Nashornkäfer fällt gegenüber den anderen Käfern aufgrund seiner Größe auf. Er kann bis zu zehn Zentimeter groß werden und der Hinterleib ist dick.

Was kann man gegen Larven tun?

Zwischen Mai und Juni legen die Käfer ihre Eier ab, Beete, Rasen und Blumenflächen lassen sich mit Insektenschutznetzen abdecken. Eine aufwendige Methode, macht es den Käfern unmöglich den Boden zu erreichen. Die Netze sollten den Boden nicht berühren, etwas Abstand von einigen Zentimetern reicht aus. Viele Käfer fliegen in der Dämmerung und in der Dunkelheit, Weg- und Dekobeleuchtungen locken Käfer an, alle Lichtquellen soweit möglich aus lassen.

Um zu vermeiden, dass sich die Engerlinge entwickeln können, sollte der Boden zwischen den Pflanzen regelmäßig gelockert werden. Natürliche Fressfeinde wie Igel, Maulwurf, Mäuse und Vögel sind die optimalen Fressfeinde der Eier und Larven.

Zwischenpflanzungen von Geranien (diese zwischen den Pflanzen direkt in die Gartenerde einpflanzen). Rittersporn wird ebenfalls von Engerlingen gemieden. Gemüse sollte in Mischkulturen angebaut werden, auch ein Gartenbeet mit nur einer Gemüseart ist eine Monokultur.

Finden die Käfer optimale Bedingungen wie Bodenverhältnisse und Standortbedingungen wie Licht, Feuchtigkeit und vor allem die nötigen Futterquellen und Ruhe im Boden, legen sie ihre Eier im Frühjahr in die obere Bodenschicht ab. Ein unbearbeiteter in Ruhe liegender Boden macht es möglich, dass sich eine große Vielzahl zu Engerlingen entwickeln kann.

Bodenbearbeitung von Beeten

Auch wenn eine tiefgründige Bodenbearbeitung unüblich ist, bleibt bei extremen Auftreten von Engerlingen kaum eine andere Möglichkeit, um die Engerlinge zu reduzieren.

Tritt ein starker Befall von Engerlingen auf, kann tiefgründig umgegraben werden, nach dem Umdrehen des Bodens sind die Engerlinge sichtbar und können abgesammelt werden. Bei Beetflächen sollte dies vor den Aussaatterminen erfolgen. Nach dem Abernten ist eine Bodenbearbeitung zu empfehlen.

Haben sich die Engerlinge nur unwesentlich reduziert, ist auf eine Folgesaat zu verzichten. Den Boden immer wieder kontrollieren. Bevor die Engerlinge zu Käfern gedeihen, verpuppen diese sich. Die Puppen im Boden sollten ebenfalls abgesammelt werden, sind aber aufgrund ihrer Braunfärbung nur schwer zu erkennen.

Bodenbearbeitung von Rasenflächen

Eine Rasenfläche umgraben würde auch funktionieren, allerdings muss diese danach neu angelegt werden. Da es keine Garantie gibt, dass das Umgraben zum Erfolg führt, lassen sich die Engerlinge durch andere Maßnahmen bekämpften.

Tiefgründiges und vor allem regelmäßiges vertikutieren kann helfen. In der Hauptflugzeit, in der die Käfer ihre Eier ablegen, bis in den Juni sollte regelmäßig das Vertikutieren durchgeführt werden. Das Abdecken mit einem Insektenschutznetz verhindert, dass die Käfer ihre Eier auf der Rasenfläche ablegen. Ein mehrfaches vertikutieren sollte im Herbst erfolgen.

Maulwurfshügel im Gartenbeet

Der Maulwurf ist ein wahrer Nützling, dieser gräbt nur so lange Gänge bis sein unterirdisches Jagdrevier für seine Nahrungssuche ausreicht. Die meisten Hügel entstehen im Frühjahr, diese brauchen nur glatt geharkt zu werden. Der Maulwurf sorgt für die Reduzierung der Engerlinge auf natürliche Weise.

Weitere Möglichkeiten gegen die Larven

Es können Nematoden eingesetzt werden, der Vorteil ist eine komplett Chemi- freie, umweltschonende und biologische Bekämpfung. Der Handel bietet eine Vielzahl von Nematoden an. Die Menge der Nematoden ist abhängig von Fläche, die von Larven befallen ist.

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