Die Motorhacke dient zur Lockerung des Bodens und lässt sich ebenfalls zur Unkrautbekämpfung einsetzen. Der Einsatz der Motorhacke ist zur Bodenlockerung im Nutzgarten ausreichend, da der Boden nicht ständig tiefgründig umgegraben werden muss. Durch das Umgraben wird die Bodenstruktur zerstört, lediglich wenn Stallmist eingearbeitet wird, ist ein umgraben nötig.
Beim Einarbeiten von Stallmist oder Mulch kann die Motorhacke den Spaten ersetzten, dies erfordert allerdings den Einsatz einer Hacke mit großen Messern wie sie sich an großen Benzinmotorhacken mit hoher Leistung befinden. Einer kleinen elektrischen Motorhacke sollte man aufgrund ihrer Leichtbauweise und geringer Leistung bei tiefgründigen Bodenbearbeitung nicht zumuten, diese eignen sich zur reinen Oberflächen- Lockerung.
Für die Vielzahl der Gemüsesorten ist es ausreichend, den Boden oberflächlich zu lockern.
Durch abgewinkelte sich drehende Messer wird der Boden zerkrümelt, wobei sich die Tiefe bei den meisten Motorhacken durch einen Bremssporn einstellen lässt. Ist kein Bremssporn vorhanden, kann durch gleichmäßiges auf einer kleinen Fläche durchlaufen lassen der Messer der Boden tiefer gelockert werden.
Um keinen Fehlkauf zu tätigen, sollten einige Fragen beantwortet werden!
Welche Motorhacke ist die Richtige?
Bei der Entscheidung welcher Typ von Motorhacke benötigt wird, sind einige Fragen entscheidend, wie:
Wie groß ist die zu bewirtschaftende Fläche?
Die Motorhacke und die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Modelle sollte der Größe der zu bearbeitenden Fläche angepasst sein. Für die leichte Bodenlockerung bei Blumen- oder Gemüsebeeten kann eine Elektrohacke ausreichen. So benutzen wir beispielsweise für solche Arbeiten die FlexoTrim FEM 1500. Sollen größere Bette tiefgründig bearbeitet werden, sollte eine leistungsstarke Benzin Motorhacke verwendet werden.
Für kleine Gemüsebeete ca. 10 m² reicht eine Elektrohacke aus, bei mehren Beeten oder großen Flächen ab 100 m² ist eine Benzinmotorhacke zu empfehlen.
Benötigt man eine kleine Eletrohacke oder eine Benzinmotor getriebene Maschine?
Ist die Entscheidung der Größe für die zu bewirtschaftende Fläche über die Maschine gefallen, steht nochmals die Wahl zwischen Elektro- oder Benzinhacken an.
Bei Elektrohacke müssen außer Reinigen und bei einigen Maschinen Getriebefett auffüllen keine weitere Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Die Benzinmotorhacke hat einen höheren Wartungsaufwand:
- Motoröl regelmäßig prüfen, nach bestimmten Betriebsstunden wechseln
- Luftfilter reinigen, ggf. wechseln
- Benzinfilter reinigen, ggf. wechseln
- Zündkerzen
- Vergaser
- Ventilspiel
- Tanken
Wie groß soll die Arbeitsbreite der Maschine sein?
Für den Einsatz auf Blumen- und Gemüsebeeten zur Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung sowie kleinen Beeten sollte eine Hacke mit schmaler Arbeitsbreite gewählt werden. Für die Flächenbeareitung von großen Beeten eignet sich eine Maschine mit großer Arbeitsbreite.
Benötigt man eine Maschine mit Radantrieb?
Ein Radantrieb erleichtert das Arbeiten mit der Hacke, die Maschine muss nur noch gesteuert werden und zieht sich nicht tiefer als eingestellt in den Boden. Durch den Radantrieb arbeitet sich die Maschine gleichmäßig über die Beetfläche. Der Radantrieb lohnt sich nur bei größeren Flächen.
Benötigt die Maschine einen Rückwärtsgang?
Ja oder Nein, der Rückwärtsgang erleichtert die Arbeit ungemein, so muss die Maschine am Ende des Beetes nicht gedreht werden. Ist genügend Platz zum wenden der Hacke vorhanden ist ein Rückwärtsgang nicht erforderlich.
Braucht man einen höhenverstellbaren Griff?
Ja, gerade bei etwas schwereren Motorhacken ist es praktisch, wenn sich der Griff verstellen lässt. Durch die Höhenverstellung kann der Griff der Körpergröße angepasst werden, dass Arbeiten in gebückter Stellung ist ungünstigt, gerade was die Bandscheiben betrifft. Durch die optimale Einstellung kann ohne große körperliche Belastung über einen längeren Zeitraum gearbeitet werden.
Motorhacke, Mieten oder Kaufen?
Wenn nur einmal im Jahr der Einsatz einer Motorhacke zur Bodenlockerung erforderlich ist, reicht es ausn eine Hacke zu mieten. Dadurch entfallen die Wartungsarbeiten der Maschine. Lediglich muss man tanken und nach der Benutzung die Maschine reinigen, sämtliche Wartungsarbeiten übernimmt der Vermieter.
Wenn der Garten das ganze Jahr bewirtschaftet (Frühjahrs-, Sommer-, und Wintergemüse) wird, lohnt sich der Kauf einer Motorhacke. Sie bestimmen den Zeitpunkt des Einsatzes der Motorhacke selber und sind nicht an freie Kapazitäten und Öffnungszeiten der Verleihstation gebunden.
Wie viel Geld sollte für eine Motorhacke ausgegeben werden?
An aller Erster Stelle entscheiden Sie selbern wie viel Geld in die Motorhacke investiert wird.
Die Leistungskriterien der ein einzelnen Maschinen sind unterschiedlich, bei gelegentlichen Einsatz auf kleinen Flächen muss es nicht eine Maschine mit sehr hohem Komfort und einem extrem leistungsstarken Motor sein, in diesem Fall reicht eine preiswerte Maschine aus. Ist die Arbeitsfläche größer, die Maschine ist ständig im Einsatz und ein sehr Leistungsstarker Motor erforderlichn sollten schon einige Euro mehr investiert werden.
Entscheidend sind auch die Eigenschaften der Maschine, ein oder zwei Gänge (langsamer oder scheller Lauf), Rückwärtsgang, Griffeinstellung, Hubraum und Leistungsstärke, Tankvolumen, Arbeitsbreite, Zusatzgeräte oder Radantrieb,
Bei ständigen Einsatz der Motorhacke auf größeren Flächen sollte auf professionelle Markengeräte zurückgegriffen werden, erkundigen Sie sich bei einem Fachhändler oder fragen den Landschafts- und Gartenbauer.
Arbeiten mit der Motorhacke
Da es sich bei einer Motorhacke um eine Maschine mit freilaufenden Messern handelt, steht der Arbeitsschutz an erster Stelle. Vor dem ersten Einsatz sollte die Betriebsanleitung und die Sicherheitsbestimmungen gelesen werden. Machen Sie sich in aller Ruhe mit der Maschine vertraut und halten sich an die Betriebsanleitung. Tragen Sie beim Arbeiten festes Schuhwerk und lange Hosen.
Vor dem Einsatz der Maschine sollte das Gelände nach Steinen und Holzstücken abgesucht werden, diese können durch die rotierenden Messer hochgeschleudert werden. Achten Sie darauf das sich beim arbeiten keine weiteren Personen im Arbeitsbereich befinden.
Wird die Motorhacke eingesetzt, sollte die Lockerung des Bodens in mehreren Etappen erfolgen. Hat die Maschine eine Höheneinstellung wird mit der niedrigsten Schnitttiefe begonnen und dann immer tiefer gelockert.
Bei Maschinen ohne Tiefenbegrenzung, sollten sich die Messer erst durch die obere Bodenschicht durcharbeiten und in mehren Arbeitsgängen, Stück für Stück immer tiefer.
Soll der Boden sehr tiefgründig durcharbeitet werden, kann die Maschine durch festhalten auf einer Stelle sich tiefer in den Boden einarbeiten.
Bei kleineren Flächen kann es passieren, dass das gelockerte Bodenmaterial sich zu Haufen aufschichtet, versuchen Sie es nicht mit der Hacke zu verteilen, sondern benutzen lieber eine Harke.
Nehmen Sie sich Zeit, Übung macht den Meister!