Der frühzeitige Abwurf der Blätter kann an Nährstoff- oder Wassermangel nach anhaltender Trockenheit liegen. Gerade bei hohen und langanhaltenden Temperaturen und starken Fruchtbesatz kann es passieren, dass der Baum seine Blätter abwirft, allerdings verbleiben Blätter an den neue gebildeten Trieben. Zwar holt sich ein Baum das Wasser aus dem Grund- bzw. in den oberen Schichten aus dem Oberflächenwasser, was das zusätzliche gießen von Bäumen nicht nötig macht, aber bei längerer Trockenheit senkt sich der Wasserspiegel im Boden. Kleinere Bäume mit nicht so tief reichenden Wurzeln werden so nicht ausreichend mit Wasser versorgt.
Selbst ein stärkerer Regen reicht nicht aus, um den Baum mit genügend Wasser zu versorgen, da lediglich die obere Bodenschicht durchnässt wird. Eine zusätzliche vor allem regelmäßige Wasserzugabe wäre auch nach dem Regen erforderlich. Bei der zusätzlichen Wasserzuführung sollte ausgiebig gegossen werden, ein paar Gießkannen sind nicht ausreichend. Beim gießen mit einem Wasserschlauch sollte das Wasser kontinuierlich gleichmäßig laufen und das über einen längeren Zeitraum, befinden sich doch die Saugwurzeln im tieferen Erdreich.
Eine Vielzahl von Gärtnern gießt sehr sparsam, um Wasserkosten zu sparen, sie benässen nur die Bodenoberfläche, das Wasser verdunstet sofort. Wer aus Geiz an seinen Pflanzen spart, gerade bei längerer Trockenheit, sollte sich keinen Garten zulegen oder die Gartenfläche zubetonieren und grün anstreichen.
Nach einem Regen oder dem Gießen kann man sehr leicht feststellen, ob der Boden gut durchnässt ist, einfach etwas Erde im Traufbereich des Baumes entfernen, ist der Boden unter der oberen Erdschicht noch trocken muss weiter Wasser zugeführt werden, ist er durchnässt reicht die Wassermenge aus.
Um den Baum zu kräftigen sollte dieser zusätzlich mit Nährstoffen versorgt werden. Auf Kunstdünger sollte verzichtet werden, das schon die Umwelt und den Geldbeutel. Es ist ausreichend, die Baumscheibe mit Mulch (kein Rindenmulch) oder Rohkompost abzudecken. Eine Schicht von ca. 10 cm Höhe ist ausreichend, dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Veredlungsstelle bzw. der Stamm frei bleibt.
Beim Gießen oder Regen werden die Nährstoffe aus der Mulch- oder Rohkompostschicht in den Boden gespült. Sollte es unbedingt nötig sein auf Kunstdünger zu setzen, sollte vor dem Einsatz eine Bodenanalyse durchgeführt werden, da zuviel oder der falsche Dünger zu Schäden am Baum führen kann. Beim Einsatz von Kompost und Mulch können keine Fehler gemacht werden.
Harzaustritt am Stamm
Bakterienbrand:
Auf der Rinde des Baumes sind rillige eingesunkene schwarz-rote Schädigungen erkennbar, diese reißen auf, es kommt zu Harzaustritt. Auf den Blättern sind gelbliche Ringe sichtbar, es entstehen ölige Löcher. Befallene Stellen sollten bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten und an stärkeren Ästen und dem Stamm ausgeschnitten werden. Das Schnittmaterial sollte entsorgt werden (nicht auf dem Komposthaufen). Bei starken Befall kann mit kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln gespritzt werden.
Gummifluss (Gummosis oder Gummose):
Erkennbar ist die Erkrankung durch die Verflüssigung von Holzteilchen, hauptsächlich an Jungholz. Unter der Baumrinde sind Krankheitsherde, durch diese wird eine farblose gummiartige Flüssigkeit (die wie Harz aussieht) ausgeschieden. Eine der Hauptursachen ist die Störung des Wasserhaushalt, die Störung der physikalischen und biochemischen Vorgänge in den Zellen und im Gewebe. Die Störungen können auch durch Bakterien, Frost, Pilze und andere Verletzungen hervorgerufen werden. Es können im laufe der Zeit Zweige und Äste absterben, bei sehr jungen kann auch der Stamm absterben.
Bei Gummifluss ist es notwendig erkrankte Zweige und Äste bis ins gesunde Holz zurück zuschneiden. Ist der Baum vor allem der Stamm von Gummifluss befallen sollte der Baum gefällt und das Holz entsorgt werden.
Um dem Gummifluss vorzubeugen sollten Stresssituationen vermieden werden, wirken extremer Frost, Hitze, Nässe, Schädlinge, Krankheiten, Baumschnitt, kalte Böden und Staunässe sich positiv auf den Gummifluss aus. Die optimalen Standortbedingungen können den Gummifluss entgegenwirken. Bei Schädlings- und Krankheitsbefall sollten sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden, eine rechtzeitige Behandlung des Baumes kann den Gummifluss verhindern.
Natürlicher Harzfluss
Der Harzfluss kann auch durch Verletzungen am Baum entstehen, ist aber eine natürliche Abwehrreaktion. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Verletzungen entstehen können wie:
- Steinauswurf durch den Rasenmäher, beim Aufprall des Steines kann der Stamm aufplatzen
- Verletzungen durch das Anstellen einer Leiter
- Anstoßen mit anderen Gartengeräten
- beim Sport im Garten, ein harter Ballaufschlag kann den Stamm schädigen
Es gibt die verschiedensten Ursachen den Baum zu Verletzen, der Harzfluss erfolgt erst nach einiger Zeit, später ist es problematisch festzustellen was zur Verletzung geführt hat.
Sonnenbrand
Bei extremer Sonneneinstrahlung und anhaltender Trockenheit kann es zu Schäden am Baum kommen wie Risse oder aufgeplatzter Rinde.
Vorbeugen gegen Sonnenbrand kann ein weißer Kalkanstrich am Stamm und dickeren Ästen. Bäume die ständig extremer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind können durch Unterpflanzen (kleinere Gehölze die den Stammbereich Abschatten) geschützt werden.
Der Baum stellt den Harzaustritt von alleine ein, nach abtrocknen des Harzes ist die geschädigte Stelle wieder verschlossen. Extreme größere Schädigungen können nach abtrocknen des Harzes mit Wundverschluss behandelt werden.
Ist abzusehen das in den Sommermonaten eine andauernde Sonneneinstrahlung und extreme Trockenheit auftritt sollte auf den Sommerschnitt verzichtet werden.
Wir zum zweitenmal den pflaumenbaum Graf Althans gepflanzt.Er wuchs die ersten 2Jahre prächtig und blühte sehr gut.Nun vertrocknen die Zweige(bis auf ein Zweig)Der Stamm ist mit kleinen Löchern von irgentein Schädling durchlöchert.Was könnte es sein?
Auch der erste Baum ist eingegangen.Wir haben noch zwei andere Pflaumenbäume die haben keine Probleme.