Mit der Zeit fallen in jedem Garten zahlreiche Baureste an. Nun steht man vor der Entscheidung und Frage. Was soll mit diesen Resten geschehen? Wie wäre es, wenn Sie die Baumaterialien dazu verwenden, etwas Gutes für die Natur zu tun und den Tieren, Insekten und Amphibien neue Lebensräume zu bieten.
Eine kleine Ecke im Garten wird sich mit Sicherheit finden, wo sich ein oder mehrere Rückzugsorte integrieren lassen.
Was haben Sie davon?
Als erstes sparen Sie Geld. Sie müssen die Baumaterialien nicht entsorgen, womit ihnen nicht nur die Entsorgungskosten erspart bleibt sondern auch viel Zeit. Sehr viel wichtiger ist die Förderung der Artenvielfalt in ihrem Garten und durch diese Zunahme an Insekten, Tieren, Vögeln und Amphibien wird der Garten zunehmend resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten.
Siedeln sich mit der Zeit beispielsweise 2 bis 3 Igel an, so brauchen Sie sich um Schnecken keinerlei Gedanken mehr zu machen, da diese ganz oben auf der Speisekarte der Igel stehen. Finden diverse Vogelarten vermehrt Brutplätze wie in Totholzhaufen, so werden Sie viel weniger Probleme mit Mücken bekommen. Die Aufzählung könnte noch eine Weile so weiter gehen, profitieren werden Sie auf jeden Fall. Probieren Sie es ruhig einmal aus.
Der Kreativität sind keine Grenze gesetzt
Wie Sie im nachfolgenden Bild sehen können, lassen sich auch aus alten Mauerresten neue Rückzugsorte schaffen, so haben wir aus den Steinen eine Pyramide gebaut und bereits nach einem Monat zogen bereits die ersten Bewohner ein. Lassen Sie ihrer Kreativität freien Lauf, machen Sie sich allerdings vorab eine Skizze, so bekommen Sie bereits eine Vorstellung darüber, wie das ganze später einmal aussehen soll, zudem dient die Skizze gleich als Bauplan.
Es muss natürlich keine Pyramide sein, auch eine einfache Steinmauer lässt sich gut in den eigenen Garten integrieren. Richtig aufgestapelt bietet diese unter anderem Lebensräume für Insekten. Wie man im Bild erkennen kann, besitzt unsere Mauer zahlreiche Löcher, wo sich bereits die ein und andere Hummel häuslich eingerichtet hat. Solch ein Rückzugsort lässt sich auch ideal mit unserer Initiative 2×2 Metern verbinden.
GartenBob Tipp: Haben Sie sehr viel Baumaterial übrig, so fangen Sie trotzdem erst einmal etwas kleiner an.
Sie brauchen etwas Geduld
Mitunter werden sich außer ein paar Kellerasseln und Spinnen erstmal keine weiteren Bewohner ansammeln, dies ist allerdings ganz normal, haben Sie deshalb etwas Geduld, mit der Zeit siedeln sich immer mehr Lebewesen an. Wichtig ist, dass Sie diesen Rückzugsort in Ruhe lassen und sich dort nicht weiter einmischen. Ständige Veränderungen und Unruhe verzögern den ganzen Prozess und Sie warten somit noch länger.
Was sollte man vermeiden?
Es sollten nur Baumaterial verwendet werden, die den späteren Bewohnern nicht schaden können bzw. die Natur nicht verunreinigen. Starke belastete Baumaterialien (Asbest, stark imprägniertes Holz, usw.) wo es zu einer Kontamination kommen kann, die durch Gerüche oder Flüssigkeiten verursacht werden sind ungeeignet, zumal kann man sich dadurch selbst schaden.
Des Weiteren muss eine gewisse Standfestigkeit garantiert werden, so dass es hierbei zu keiner Gefahr für einen selbst oder anderen Personen kommen kann. Der Rückzugsort sollte zudem nicht unmittelbar an die Grundstücksgrenze zum Nachbarn erbaut werden, die gesetzlichen Mindestabstände sind einzuhalten.
Totholz als Biotop im Garten
Ich habe zu dieser wichtigen Thematik ein kleines Buch geschrieben, welches auf sehr einfache Art und Weise zeigt, wie man Biotope im Garten schaffen kann.
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