Der Name des Käfers stammt von seinem Horn, dieses sitzt auf der Oberseite des Kopfes. Das Horn ist lang und etwas gebogen und ist nur bei den Männchen sehr deutlich zu erkennen. Die Weibchen haben ebenfalls am Kopf ein Horn, dieses ist sehr kurz oder nur ein kleiner Höcker. Mit einer Länge von 20 bis 40 Millimeter und dem Horn mit seiner schwarz oder dunkelbraunen Färbung der Flügeldeckung wirkt er gefährlich. Allerdings stehen Menschen nicht auf seinen Speiseplan.
Käfermännchen benutzen das Horn bei Kämpfen mit Rivalen um Weibchen.
Die Larven ernähren sich von Pflanzen- und Holzfasern, die vorwiegend aus Zellulose bestehen.
Schutz der Käfer
Er gehört zu einer besonders geschützten Tierart und ist in die Bundesartenschutzverordnung aufgenommen. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, die Käfer zu fangen, verletzen oder zu töten, ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, beschädigen oder zerstören. Die Fortpflanzungs- oder Ruhestätten dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden. Es ist verboten, sie zu kaufen, zu verkaufen oder in Besitz zu nehmen.
Wie kommt der Käfer auf die Hand?
In einem naturnahen Garten treten die Käfer häufig auf, ein defektes Hochbeet aus Naturstämmen brachte den Käfer ans Tageslicht. Auf dem Weg zu einem Totholzhaufen entstanden Fotos. Ein häufiges Auftreten der Käfer zeigt an, dass das Umfeld (Habitat = räumlich abgrenzbarer Teilbereich eines Biotops) für den Käfer ein idealer Lebensraum ist.
Die Larven des Nashornkäfer
Hauptsächlich werden die weißen bis crem farbigen Larven als Engerlinge bezeichnet, die bis zu 40 Millimeter und länger großen Raupen sind nicht zu übersehen. An den Seiten der Larven lassen sich punktförmige Kreise, die sich farblich von der Hauptfarbe der Larve abheben.
Sie sind Nützlinge und tragen zum Zersetzen von Alt- und Totholz bei.
Sie fühlen sich in Komposthaufen, Totholz und in Mulchschichten wohl. Die Grundlage für die Larven sind ausreichend Material, welches Zellulose enthält.
Erkennen lassen sich die Larven an ihren verdickten Hinterleib sowie drei Beinpaaren. Der Entwicklungszeitraum soll zwischen zwei bis fünf Jahren dauern, die Zeitspanne wird durch das Klima im Lebensraum beeinflusst.
Durch die Larven des Nashornkäfers wird kein Schaden an Pflanzen angerichtet. Lebendes Pflanzenmaterial wie Wurzeln fressen die Larven nicht, sie verwerten nur totes Pflanzenmaterial.
Wohin mit den Larven?
Wird ein Komposthaufen umgeschichtet oder entleert, können diese auf einen neu entstehenden Komposthaufen gesetzt werden. Ein Totholzhaufen ist ebenfalls eine Alternative, die Larven umzusiedeln. Man kann diese auch an Altholz ablegen.