Ratgeber: Hecke schneiden – das gilt es jetzt zu beachten

Der Heckenschnitt sollte regelmäßig durchgeführt werden. Diese Art der Pflege sorgt dafür, dass die Hecke ihre Form behält, gleichmäßiger wächst und mit den Jahren nicht zu ausladend wird. Eine gut gewartete Heckenschere ist für den Schnitt wichtig, denn nur dann geht die Arbeit schnell, sauber und schonend voran. Von Bedeutung ist zudem der richtige Zeitpunkt des Schnittes sowie die erzeugte Heckenform. Was viele Menschen nicht wissen: Manchmal darf eine Hecke nicht geschnitten werden.

Vor dem Heckenschnitt: Heckenschere warten

Bevor man eine Heckenschere einsetzt, sollte man sie warten. Die fachgerechte Wartung erleichtert nicht nur die folgenden Arbeitsschritte, sie erhält auch die Langlebigkeit der Maschine. Zunächst sollte das gesamte Gerät gesichtet werden. Lockere Schrauben, sichtbare Beschädigungen oder fehlende Teile müssen erst in Ordnung gebracht werden. Komplizierte Reparaturen überlassen Laien vorzugsweise Fachpersonal oder dem Hersteller.

Heckenscheren

Die Messer einer Heckenschere können leicht stumpf werden. Vor jedem Gebrauch ist es daher sinnvoll, sie mit einem passenden Werkzeug zu schärfen. Für die Pflege kann auch der Einsatz von etwas Öl oder Rostschutzmittel hilfreich sein. Außerdem muss der Kraftstofftank mit dem richtigen Kraftstoff aufgefüllt werden, falls es sich nicht um eine elektronische Heckenschere handelt. Akkubetriebene Heckenscheren sollten auf die Funktionsfähigkeit des Akkus geprüft werden. Leuchten alle LED-Signale wie angeben? Falls nicht, prüfen Sie mithilfe der Herstelleranleitung, welche Störungen vorliegen.

Zeitpunkt und Rhythmus des Heckenschnitts

Die meisten Heckenpflanzen wachsen so schnell, dass sie zwei Mal im Jahr geschnitten werden müssen. Man führt am besten einen stärkeren und einen schwächeren Rückschnitt durch. Der erste Jahresschnitt findet traditionell Mitte bis Ende Juni statt. Der zweite Schnitt erfolgt einige Monate später im September oder Oktober.

Teleskop-Heckenschere

Inzwischen gilt dieser Rhythmus als veraltet. Von März bis September verbietet das Bundesnaturschutzgesetz den Rückschnitt sogar, weil viele Vögel nun brüten. Heimische Vogelarten legen ihre Nester gern in Hecken an. Ein Schnitt gefährdet den Bruterfolg. Ein erster Rückschnitt im Februar ist daher die bessere Entscheidung. Das hat auch für die Hecke Vorteile: Werden die Pflanzen so früh geschnitten, wird die Hecke meist dichter. Der beste Zeitpunkt für den zweiten Schnitt ist dann im Oktober.

Verbote beachten und Pflanzen schonen

Eine Hecke in voller Blüte zu schneiden, ist ebenfalls keine gute Idee. Man wartet besser ab, bis die Blütezeit vorbei ist, um die Pracht nicht zu zerstören. Bei manchen Heckenpflanzen wie der Forsythie sollte man den ersten Schnitt sowieso erst nach der Blüte vornehmen. Mit dem Rückschnitt gehen die ruhenden Knospen verloren, sodass die Hecke kaum blüht.

Wer trotz Verboten und der Aussicht auf ein Bußgeld nicht darauf verzichten möchte, zwischen März und September die Hecke zu formen, schneidet zum Schutz der Vogelwelt nur oberflächlich. Vor dem Schnitt sollte man gründlich nach Nestern suchen und diese lieber in Ruhe lassen, bis die Jungvögel fliegen können.

Die optimale Schnittform für eine Hecke

Man kann Hecken alle möglichen Formen verleihen, doch nicht jede ist gut für die Pflanzen. Die Trapezform gilt als optimal. Die Hecke ist in Bodennähe am breitesten und wird nach oben hin schmaler. Der Vorteil: Durch die Form gelangt das Licht der Sonne auch an untere Triebe, sodass die Hecke an diesen Stellen nicht kahl wird.

Den Grünschnitt richtig entsorgen

Wird eine Hecke geschnitten, dann fällt Grünschnitt an. Nun stellt sich für den Gartenbesitzer nur die Frage: Wohin damit? Hier kommt es ein wenig darauf an, welche Art von Hecke im Garten steht. Generell könnte der Grünschnitt mit einem Häcksler zerkleinert und das Häckselgut gleich wieder unter die Hecke als Mulch gegeben werden.

Grünschnitt von Hecke

Eine weitere Möglichkeit wäre die braune Tonne oder die Fahrt zum Wertstoffhof. Wer den Grünschnitt für den Komposthaufen verwenden möchte, sollte vorab nachschauen, ob die Heckenpflanzen giftig sind oder nicht.

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