So bauen Sie das optimale Kaninchengehege für Ihre Tiere

Kaninchen sind die idealen Haustiere für Kinder. Die flauschigen Nagetiere sind niedlich und pflegeleicht. Jedoch müssen sie artgerecht gehalten werden. Die Nagetiere benötigen ein entsprechend großes Gehege mit viel Auslauf. Die meisten Kaninchengehege im Handel erfüllen diese Kriterien nicht. Mit etwas Zeit und den geeigneten Materialien kann grundsätzlich jeder ein schönes Kaninchengehege bauen.

Kaninchengehege bauen – den idealen Standort finden

Bevor Sie ein Kaninchengehege bauen, benötigen Sie einen geeigneten Standort. Am besten wählen Sie einen gut sichtbaren Platz in unmittelbarer Nähe Ihres Hauses. Im Optimalfall liegt ein Teil im Schatten, während der andere Teil von der Sonne beschienen wird. Im Winter benötigen die Nagetiere Sonnenplätze und im Sommer sind Schatten durch Sträucher oder Bäume überlebenswichtig.

Kaninchen Gehege bauen

Denken Sie daran, dass der Standort wetterfest ist und die Kaninchen vor Wind und Regen geschützt sind. Überprüfen Sie die Bodenbeschaffenheit, bevor Sie das Kaninchengehege bauen. Die Nagetiere sind ausgezeichnete Buddler und graben für ihr Leben gerne.

Platzieren Sie das Gehege auf dem natürlichen Gartenboden, benötigen Sie einen Ausbruchsschutz. Zusätzlich sollten Sie die oberste Erdschicht alle paar Monate austauschen. Alternativ verwenden Sie Steinplatten als Boden. Diese sind ausbruchssicher und leicht zu reinigen. Die Größe des Geheges muss zur Anzahl der Tiere passen. Generell gilt beim Bau eines Kaninchengeheges: je mehr Platz, desto besser.

Pro Kaninchen sollten Sie mindestens 1 bis 2 Quadratmeter einplanen. Im Optimalfall haben 1 bis 3 Kaninchen 6 bis 10 Quadratmeter Platz. Möchten Sie ein Kaninchengehege bauen, brauchen Sie Zeit, handwerkliches Geschick, Werkzeuge und Materialien.

Kaninchengehege bauen – Diese Materialien benötigen Sie

Wie viele und welche Materialien und Werkzeuge Sie zum Bau eines Kaninchengeheges benötigen, hängt von der Größe und der Form des Geheges ab. Generell brauchen Sie einen Akkuschrauber, eine Kneifzange und einen Handtacker.

  • unterschiedlich lange Holzbretter (zum Beispiel 400 cm, 160 cm und 80 cm)
  • Eckpfeiler (beispielsweise 100 cm lange Kanthölzer)
  • Tackerklammern
  • Flachverbinder bzw. Eckwinkel
  • Senkkopfschrauben
  • Wellplatten

Verwenden Sie am besten Hasendraht (6-Eck-Geflecht) oder Volierendraht (punktverschweißt). Einen ausbruchssicheren und stabilen Hasendraht finden Sie bei Gartenexperten, wie Aquagart. Sie können das Grundgerüst Ihres Geheges mit stabilen Balken, Kanthölzern und Dachlatten errichten. Alternativ verwenden Sie ein stabiles Gewächshausgerüst oder einen Carport. Die Ecken lassen sich am besten mit Winkeln verbinden. Sind Sie geschickt genug, können Sie die Ecken einfach zusammenschrauben. Das Anstückeln funktioniert am besten mit Flachverbindern.

Mit Einschlagbodenhülsen verankern Sie das Kaninchengehege fest im Boden. Alternativ kaufen Sie ein schweres und standsicheres Gehege (Pyramidengehege). Vergessen Sie beim Kaninchengehege bauen nicht das Dach. Sie können dazu Wellplatten aus Ihrem Baumarkt verwenden. Diese sind 2 x 1 Meter groß, durchsichtig und im intakten Zustand mardersicher.

So verbinden Sie das Kaninchengehege mit dem Stall

Platzieren Sie den Kaninchenstall im Gehege oder verbinden Sie beide Elemente miteinander. Am besten gestalten Sie den Übergang zwischen Gehege und Stall so kreativ wie möglich. Sie können eine Rampe aus Holz oder ein stabiles, großes Rohr verwenden. Es gibt Rampen in vielen unterschiedlichen Größen. Mit diesen überbrücken Sie etwaige Höhenunterschiede zwischen Stall und Gehege. Haben Sie nach dem Bau des Kaninchengeheges Hasendraht übrig, können Sie damit eine Übergangsröhre anfertigen. Platzieren Sie in der Röhre stabile Äste oder eine größere Wurzel. Auf diesen können die Kaninchen nach Herzenslust klettern.

Das Kaninchengehege sichern

Nach dem Bau des Kaninchengeheges müssen Sie dieses noch absichern. Zum einen dürfen Ihre Kaninchen nicht ausbrechen und zum anderen dürfen keine Fressfeinde in das Kaninchengehege gelangen. 

  • legen Sie das Kaninchengehege vollständig mit Beton- oder Steinplatten aus und machen Sie es dadurch ausbruchssicher
  • verlegen Sie entlang der Ränder (entweder innen oder außen) mindestens 30 cm breite Platten
  • graben Sie entlang der Ränder einen Gehege-Draht (mindestens 30 cm tief) in den Boden oder versenken Sie Platten (30 bis 100 cm) tief in der Erde
  • platzieren Sie ein Flachdach über dem Gehege. Dieses schützt Ihre Kaninchen vor Fressfeinden
  • sichern Sie das Kaninchengehege nach oben hin mit einem starken Gitter ab

Platzieren Sie die unteren Gehege-Balken nicht direkt auf dem Boden, sondern etwas erhöht. Dadurch vermeiden Sie Schimmel und Fäule. Verwenden Sie Gitter für die Bodensicherung, können Sie diese bis zum Balken hochziehen. Behalten Sie jegliche Kaninchenbauten im Auge und verschließen Sie diese gegebenenfalls. Verwenden Sie beim Kaninchengehege bauen nicht irgendein Gitter. Dieses muss den starken Kaninchenzähnen standhalten und die Tiere vor Füchsen und Mardern schützen. Ein Gitter, welches sich optimal zum Kaninchengehege bauen eignet, ist:

  • punktverschweißt
  • eng genug (bei dünnen Gittern maximal 19 mm x 19 mm)
  • verzinkt (feuerverzinkter Hasendraht hält länger als galvanisch verzinkter Draht)
  • dick (Drahtstärke von mindestens 1 mm) und stabil genug

Ein Kaninchengehege bauen und artgerecht einrichten

Die meisten Außengehege für Kaninchen, die im Handel angeboten werden, eignen sich für eine artgerechte Haltung eher weniger. Des Weiteren sind die Gehege teuer und passen optisch nicht zu jedem Garten. Deshalb wollen immer mehr Tierhalter selber ein Kaninchengehege bauen und dieses individuell einrichten. Leider scheuen viele Menschen den Aufwand und trauen sich den Eigenbau nicht zu. Mit den entsprechenden Materialien, genügend Zeit und etwas Geschick, kann grundsätzlich jeder ein Kaninchengehege bauen.

Danach müssen Sie Ihr neues Gehege entsprechend einrichten. Die Nagetiere verstecken sich liebend gerne und sollten Korkröhren, Baumstämme und größere Tannenzweige zur Verfügung haben. Zusätzlich können Sie Äste, Wurzeln und Zweige zum Knabbern, Verstecken und Klettern im Gehege platzieren. Verwenden Sie ungiftige Gewächse, wie Haselnuss, Birne, Apfel und Weide. Je abwechslungsreicher die Einrichtung, desto mehr Spaß haben die Nagetiere.

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