Heckenpflanzen sollte man nicht wahllos kaufen. Einmal eingepflanzt und angewachsen, kann die falsche Pflanzenauswahl später viel Arbeit machen. Je nach Gartenstil sollten auch die Heckenpflanzen ausgewählt werden. Wozu soll die Hecke dienen? Als dauerhafter Sichtschutz, Windschutz oder nur zur Abgrenzung des Grundstücks?
Auch das Aussehen der Blätter sollte eine entscheidende Rolle spielen. Zu einem naturnahen Grundstück passt eine Hecke aus Naturpflanzen. Diese kann aus verschiedenen Heckenarten bestehen.
Hecke als Schattenspender
Bei extremer Sonneneinstrahlung kann eine Hecke als Schattenspender genutzt werden. Eine Laub-abwerfende-Hecke hat den Vorteil, im Sommer als Schattenspender wirksam zu sein. In der kalten Jahreszeit ohne Blätter sorgen diese für mehr Lichtdurchlässigkeit als eine immer grüne Hecke.
Laub abwerfende Hecken
Werden verschiedene Arten abwechselnd gepflanzt, bietet dies den Vorteil, verschiedene Farben zu haben wie Liguster, Buche und Berberitze. Je Saison verfärben sich die Blätter unterschiedlich und werfen ihre Blätter zu unterschiedlichen Zeiten ab. Bei der Vielzahl Laub abwerfenden Pflanzen und den damit verschiedenen Blühzeiten ist immer ein Blütenmeer vorhanden.
Immergrüne Hecken
Diese Heckenpflanzen bieten einen ganzjährigen Sichtschutz, da sie ihre Blätter nicht abwerfen. Als Begrenzung zum Nachbarn oder öffentlichen Verkehrsraum wirken diese als Sichtschutz und Lärmschutzbepflanzung. Auch immergrüne Hecken lassen sich farblich gestalten, diese bieten durch unterschiedliche Farben der Blätter eine natürliche Ansicht. Ob Kirschlorbeer Hecke kombiniert mit Stechpalme und Feuerdorn oder anderen Pflanzen wirken sehr gestalterisch.
Naturnahe Hecken
Eine Hecke aus Wildpflanzen schafft zusätzlichen Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und kleinen Tieren. Es gibt Sorten, die genau so Schnitt-verträglich sind wie reine Kulturpflanzen. Hecken aus Wildpflanzen können genau so in Form geschnitten werden wie jede konventionelle Hecke und sind genau blickdicht.
Weitere Wildpflanzen eignen sich für Naturwachstum, vertragen aber auch stärkere Rückschnitte. Wildpflanzen lassen sich mit Kulturpflanzen kombinieren, vorausgesetzt die Standortbedingungen sind gleich. Beim Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bin ich noch auf eine interessante Übersicht gestoßen, wo es um einheimische Gehölze für die Hecke geht.
Obstbäume als Hecke
Obstbäume und Beerenobst können in jede Art von Hecken als Zwischengehölze eingepflanzt werden. Obstbäume lassen sich als Spalierobst schneiden, das Laub der Bäume erfüllt den Sichtschutz. Obst- oder Beerengehölze sollte man unter Beachtung der Lichtverhältnisse pflanzen. Die Heckenpflanzen sollten die Obstgehölze nicht zu viel verdecken. Obst und Beeren brauchen viel Sonne zum reifen.
Vor dem Kauf beachten
Nicht alle Pflanzen haben denselben Anspruch an den Standort. Bodenverhältnisse, Sonneneinstrahlung, Bodenfeuchtigkeit oder Trockenheit und Wachstumsgeschwindigkeit sollten beachtet werden.
Weiterhin gibt es auch Pflanzen, die sich nicht untereinander vertragen. Der Wasserbedarf der Pflanze ist in Erwägung zu ziehen. Ist bei längerer Trockenheit genug Wasservorrat vorhanden bzw. das Gießen möglich. Dies spielt vor allen bei Grundstücken die Rolle, welche nur am Wochenende oder zur Urlaubszeit genutzt werden.
Die Wachstumsgeschwindigkeit
Dies ist wichtig, wenn die Hecke an den öffentlichen Verkehrsraum grenzt. Die Hecke darf nicht in den öffentlichen Verkehrsraum wachsen. Die Pflanzen sollte man nicht direkt auf die Grundstücksgrenze pflanzen. Bei der Auswahl gibt es die Möglichkeit, zwischen schnell in die Höhe oder Breite wachsenden Pflanzen.
Vorsicht
Einige Pflanzen haben Blätter und weitere Pflanzenteile, die mit Stacheln oder Dornen umgeben sind. Es besteht Verletzungsgefahr, vor allen, wenn Kinder oder Besucher ohne Sachkenntnis sich im Garten aufhalten. Pflanzenteile, an denen Verletzungsgefahr besteht, sollten nicht in den öffentlichen Verkehrsraum ragen. Es gibt Sträucher, die ungenießbare oder giftige Früchte tragen.