In den Wintermonaten ist Zeit für Planung, welches Saatgut für Gemüse benötigt wird. Vorher sollten die Restbestände vom Vorjahr geprüft werden und mit der gekauften Menge verglichen werden. So kann man feststellen, was wurde zu viel und was zu wenig gekauft. Auch sollte man darüber nachdenken, ob das gesäte oder gepflanzte Gemüse auch verwertet wurde, wie es geschmeckt hat oder ob etwas neues ausprobiert werden soll.
Keimfähiges Saatgutes
Nach dem Aussäen des Saatgutes sollte es gleichmäßig auskeimen, sind größere Lücken entstanden, ist es ein minderwertiges Saatgut. Es sollte mindestens 80% des Saatgutes auskeimen. Gab es im letzten Jahr größere Lücken sollte der Saatguthersteller gewechselt werden. Zwischen billig Saatgut und Hochkeimfähigen- Qualitäts- Saatgut liegen nur wenige Cent, es lohnt sich etwas mehr Geld auszugeben, die Ernteergebnisse gleichen den höheren Einsatz wieder aus. Eine sichere Methode, ist das Saatgut der gleichen Sorte, mehrerer Hersteller zu mischen.
Beete planen
Bevor es an die Aussaatplanung geht, ist an die Fruchtfolge zu denken. Die Fruchtfolge ist der regelmäßige Wechsel der Gemüsearten auf der selben Fläche. Jede Frucht sollte nur alle drei manche alle 5 Jahre auf der gleichen Fläche wachsen. Bei kleinen Gärten ist es sehr schwer die Abstände der Fruchtfolge einzuhalten, hier ist es wichtig für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung zu sorgen.
Bei der Planung der Beete kann ein Skizze vom Garten sehr hilfreich sein. Es ist praktisch, wenn beim Aussäen die Sorte in die Skizze eingetragen wird, so lässt sich die Fruchtfolge besser nachvollziehen. Günstig ist das Anlegen eines Gartenordners indem alles gesammelt wird was den Garten betrifft. Wird die Fruchtfolge richtig geplant und durchgeführt, haben Schädlinge und Krankheiten weniger Angriffs- und Vermehrungsmöglichkeiten.
Saat- und Pflanztermine beachten
Im Januar ist im Garten nicht viel zu tun, trotzdem sollte mit der Planung des kommenden Gemüsejahres begonnen werden. Es ist genügend Zeit das Saatgut einzukaufen, durch den rechtzeitigen Kauf versäumt man auch keine Saat- und Pflanztermine. Hauptbestandteil des Saatgut sollte nur das beliebteste Gemüse der Familie sein, trotzdem sollte auf den Beeten noch etwas Platz für besondere Wünsche einzelner Familienmitglieder sein. Dabei sollten die Kinder nicht vergessen werden, ihre Geschmacksrichtungen sind etwas anders als von den großen Gärtnern.
Vergessen sollte man die Haustiere nicht, Kaninchen & Meerschweinchen stellen auch ihre Ansprüche. Wenn ein kühler Keller vorhanden ist sollte über Lagerung nachgedacht werden, dadurch kann die Anbaumenge erhöht werden auch einkochen und einfrieren ist eine Alternative.
Optimale Ausnutzung der Anbaufläche
Um die Beete optimal auszunutzen, können Vor- und Nachkulturen ausgesät werden. Als Vorkultur eignen sich schnellwüchsige Gemüsearten wie Radieschen, Salat oder Spinat. Zwischen die Reihen der Vorkultur kann dann die Hauptkultur gesät oder gepflanzt werden. Wenn die Hautkultur größer wird, ist die Vorkultur schon geerntet.
Als Nachkulturen können Pflanzen gewählt werden, die nach der Ernte der Hauptkultur gesät oder gepflanzt werden. Rosenkohl, Grünkohl oder Spinat sind winterhart, allerdings müssen großen Sorten wie Rosen- oder Grünkohl vorgezogen werden. Da diese schon wenn die Hauptkulturen noch wachsen ihren Aussaattermin haben. Diese Sorten können ohne Probleme in einem Blumenkasten oder in Pflanztöpfen wachsen bis die Hauptkulturen abgeerntet sind.
Gewächshaus und Frühbeetkasten
Es ist im Garten noch kein Gewächshaus vorhanden, dann sollte man wenigstens erst einmal über ein Frühbeet nachdenken. Der Handel bietet preisgünstige Frühbeetkästen an, diese sind sehr leicht aufzubauen und benötigen außer Reinigungsarbeiten keinen weiteren Aufwand. Durch den Frübeetkasten und das Gewächshaus ist es möglich, auch Exoten anzupflanzen, die nur geschützt von unseren Witterungsbedingungen wachsen.
Nicht alle Tomatensorten eignen sich fürs Freiland, spezielle Salatgurken sollten auch nur im Gewächshaus gezogen werden. Ein Gewächshaus bietet Möglichkeiten der Anzucht von Pflanzen die unter Freilandbedingungen nicht möglich sind. Es gibt unzählige Sorten die im Gewächshaus oder im Frühbeetkasten wachsen wie Melonen, Chilli, Peperoni und Paprik.
Es gibt aber auch direkte Winterkulturen, die sich auch in ungeheizten Gewächshäusern oder Frühbeetkästen wohlfühlen wie die verschiedensten Wintersalatsorten, die nur von September bis März die idealen Bedingungen haben. Auch einige Radieschensorten können ab Januar unter Glas (oder Kunststoff) wachsen, Spinat wächst auch schneller.