Waschbär auf der Veranda

Waschbären als Einwanderer gehören zu unserem Lebensraum und lassen sich auch nicht bekämpfen. Haben die Tiere ein passendes Revier zu ihrem Lebensraum erklärt bleiben sie ansässig. Fängt man ein oder mehrere sorgen sie für Nachwuchs und gleichen ihre Population wieder aus.

Mit den Waschbären leben

Da die Tiere sich in menschlicher Nähe wohlfühlen, lassen sie sich auch nicht vertreiben. Es gibt genügend Futter für die Bären, was die Futtersuche leicht macht. Abfalltonnen, Katzen- und Hundefutternäpfe, in denen sich Restfutter befindet und selbst in Geflügelgehegen finden sie Futter. Der Komposthaufen, die Weintrauben, kleine Fische, Krebse, Frösche, Vögel, Echsen, Salamander, Mäuse, Obst, Nüsse, wirbellose Tiere und vieles mehr. Waschbären sind Allesfresser.

Da der Lebensraum in der freien Natur immer eingeschränkter wird und damit das Nahrungsangebot für den Waschbären schrumpft, ist es normal, dass es der Bär sich in den menschlichen Lebensraum zieht.

Wie kommt der Waschbär auf die Veranda?

Die Katzenklappe ist für den Bär kein Hindernis und in sehr warmen Sommernächten bleibt die Tür offen.

Was hat den Waschbär in die Veranda gelockt?

In der Veranda wird außer das Vogelfutter (Sonnenblumenkerne) kein Futter gelagert. Die Sonnenblumenkerne befinden sich in einem Fass mit Deckel. Der Deckel hat den Waschbären nicht abgehalten an die Kerne zu kommen. Das Fass mit den Sonnenblumenkernen wurde in einem Raum gelagert, der keinen Zugang für den Waschbären hat.

Dies hielt den Waschbären nicht ab die Veranda aufzusuchen. Mehrmaliges vertreiben hat auch nichts genutzt, auch nicht der Schreck, der den Bären bis unter die Decke der Veranda trieb.

Waschbären bei der Futtersuche haben ihren Weg zu den Futterplätzen, sind sie bei der Futtersuche erfolgreich weichen sie nur kaum vom Weg ab. Mit einer Nachtsichtkamera haben wir über einen längeren Zeitraum den Weg der Waschbären verfolgt.

Im GartenBob.de Garten sind es drei Waschbären die in der Nacht fast immer zur gleichen Zeit den Garten durchwandern. Die Bären weichen nur selten von ihrem Weg ab. Die Bären stöbern auch durch Stellen, an denen sie Futter vermuten. Unseren Komposthaufen durchsuchen sie regelmäßig und zur Weintraubenzeit bedienen sie sich regelmäßig an den Trauben. Auf den Weg durch den Garten muss ein Bär den Geruch der Sonnenblumenkerne wahrgenommen haben und hat gesucht und gefunden.

Wie wird der Waschbär überzeugt, die Veranda nicht mehr aufzusuchen?

Vertreiben von Waschbären hilft nur kurzzeitig und fangen hat auch keinen Sinn, da in einer Waschbärgemeinschaft Verluste wieder ausgeglichen werden.

Die Sonnenblumenkerne in der Veranda haben den Bären angelockt, also werden die Kerne den Waschbären wieder aus der Veranda locken. Als erstes den Behälter mit den Sonnenblumenkerne aus der Veranda heraus bringen. Der Bär kommt trotzdem um diese zu suchen.

Ein Futternapf mit Sonnenblumenkerne vor die Katzenklappe gestellt. Der Bär kommt findet die Kerne vor der Klappe, frisst und zieht weiter ohne die Kerne in der Veranda zu suchen. Besser als Sonnenblumenkerne ist Toast, 2 Toastscheiben auf die Kerne und der Bär hat keine Lust mehr auf Sonnenblumenkerne.

Nach einer Woche nur noch 1 Toastscheibe platziert und der Bär ist zufrieden und zieht weiter, ohne durch die Katzenklappe in die Veranda zu krabbeln.

Danach den Napf jeden Tag nur noch mit einer Toastscheibe von der Klappe ein Stück entfernen. Bis zum Gartenweg wo er seinen abendlichen, regelmäßigen Spaziergang auf der Futtersuche macht. Mit einer Nachtsichtkamera wurde dies überprüft.

Nach ein paar Tagen nur noch eine halbe Scheibe Toast bis er von alleine am Futternapf vorbeizieht. Nur die Futterstelle ändern, Waschbären sind lernfähig. Da der Bär schon über lange Zeit seine Bahnen durch den Garten zieht, wird er dies auch weiter tun. Nur noch ab und zu eine halbe Toast und der Bär ist zufrieden und lässt die Veranda in Ruhe.

Mit dem Waschbären ab und zu einmal füttern, ist es wie beim Vögel füttern im Futterhaus. Ist Futter da ist es o.k., ist kein Futter im Futterhaus ist es für die Vögel auch o.k. Da es mit dem Waschbären aus der Veranda klappt, dürfte diese Methode auch an anderer Stelle klappen. Die Menschheit hat die Tiere angesiedelt, später den Lebensraum der Tiere eingeschränkt und muss nun damit Leben.

Gibt man den Tieren ihren natürlichen Lebensraum zurück, würde diese uns auch in Ruhe lassen.

Was kann man tun?

Den Lebensraum kann ein einzelner den Tieren nicht zurückgeben. Es lässt sich durch einfache Maßnahmen verhindern, das Grundstück zur Futterstelle für Waschbären zu machen.

In Futternäpfe für Hund und Katze nur so viel Futter geben, wie die Tiere pro Mahlzeit fressen. Kommt der Waschbär sind die Näpfe leer, er verliert das Interesse und sucht sich andere Wege.

Futternäpfe, nachdem diese leer gefressen sind, säubern oder wegräumen, der Futtergeruch würde die Waschbären anziehen.

Komposthaufen mit Deckel versehen, mit Riegel und Schloss sichern (herkömmliche Riegel schieben die Waschbären auf, ein Schlüssel für das Schloss haben die Bären nicht).

Mülltonnen mit Ketten und Schloss verschließen. Der Handel bietet Katzen- und Hundeklappen an, die sich nur über einen Halsbandsender öffnen. Nach der Grillparty, keine Lebensmittelreste oder benutztes Geschirr stehen lassen.

Dachluken mit verschließbaren Lüftungsgittern versehen.

Entlüftungsöffnungen von Dunstabzugshauben so versehen, das die Dämpfe bzw. Gerüche in der Luft am Haus durch die Tiere war genommen worden. Windrichtung beachten.

Kellerfenster mit verschließbaren Gittern versehen.

Alle Öffnungen sicher verschließen und der Waschbär gibt auf.

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